Siegtal Pur
Über 100 Kilometer autofrei unterwegs

Foto: Naturregion Sieg
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Am Sonntag, 2. Juli 2023, ist wieder „Siegtal Pur“. Dann sind im Siegtal von Siegburg bis Netphen auf über 100 Kilometern wieder die Bundes- und Landesstraßen für den Autoverkehr gesperrt und stehen allen zum Radfahren und Inlineskaten zur Verfügung. Das Besondere: „Siegtal Pur“ feiert in diesem Jahr 25. Geburtstag.

„Das ist eine Erfolgsgeschichte über Kreis- und Landesgrenzen hinweg“, sagt Sebastian Schuster, Landrat des Rhein-Sieg-Kreises. „Denn bei Siegtal Pur läuft die Zusammenarbeit der drei Kreise und der Kommunen entlang der Strecke seit Jahrzehnten einwandfrei.“ Dem kann sich Dr. Peter Enders, Landrat des Landkreises Altenkirchen, nur anschließen: „Und es sind vor allem viele, viele Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler aus den Vereinen aktiv. Ohne diesen Einsatz funktioniert die Veranstaltung nicht.“ Auch Andreas Müller, Landrat des Kreises Siegen-Wittgenstein dankt allen, die sich für dieses Event engagieren: „Hinter den Kulissen ist der Organisationsaufwand für alle Beteiligten enorm“, betont er und freut sich auf den Tag. „Der erste Sonntag im Juli steht für die ganze Region fest im Kalender.“

1996 begann die Veranstaltung im Rhein-Sieg-Kreis und auch „nur“ auf einer Strecke von 50 Kilometern entlang der Sieg von Siegburg nach Windeck-Schladern. Sie wurde von der damaligen Siegtal-Tourismus-Kooperation, die die Kommunen Siegburg, Hennef, Eitorf und Windeck umfasste, gemeinsam mit dem Rhein-Sieg-Kreis initiiert und organisiert. Wie bei den späteren Auflagen waren damals bereits Sonderzüge der Deutschen Bahn im Einsatz, um die Besuchenden von „Siegtal Pur“ an ihre Ziele zu bringen.

Jedes Jahr kamen mehr Besucherinnen und Besucher, so dass in 2003 „Siegtal Pur“ entlang der Sieg in den Landkreis Altenkirchen nach Rheinland-Pfalz ausgeweitet wurde. Das geschah auf Betreiben der Wirtschaftsförderungen des Rhein-Sieg-Kreises und des Kreises Altenkirchen sowie der beteiligten Kommunen. Neben Siegburg, Hennef, Eitorf und Windeck kam auf rheinland-pfälzischer Seite Hamm/Sieg, Wissen, Betzdorf und Kirchen hinzu. Ein Jahr später erfolgte auf nordrhein-westfälischer Seite die nächste Erweiterung in den Kreis Siegen-Wittgenstein mit den Städten Siegen und Netphen. Damit vergrößerte sich die autofreie Strecke bei „Siegtal Pur“ auf fast 130 Kilometer.

Und das ist Jahr für Jahr für die beteiligten Kommunen mit einem enormen logistischen Aufwand verbunden. Beispielsweise wird in Siegen die Hüttentalstraße (HTS) komplett gesperrt. Diese 30 Kilometer lange Stadtautobahn ist dort eine wichtige Verkehrsader. Deswegen sind am Sonntag, 2. Juli, entlang der HTS rund 40 Kräfte des THW-Ortsvereins Siegen im Einsatz, um an 19 Sperrstellen die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher zu gewährleisten. Genauso wie an der Gerüst-Brücke über die Sieg zwischen Etzbach und Wissen-Pirzenthal im Kreis Altenkirchen: THW und DLRG sorgen schon Tage vor der Veranstaltung dafür, dass diese Verbindung aufgebaut, gesichert und in Betrieb genommen wird.

In allen Kommunen, die sich an „Siegtal Pur“ beteiligen, leisten Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler des THW, der DLRG, der Freiwilligen Feuerwehren, der Rettungsdienste, der Vereine sowie Mitarbeitende der Verwaltungen und der Polizei wertvolle Arbeit. Ohne diesen überwältigenden Einsatz könnte „Siegtal Pur“ nicht in diesem Rahmen stattfinden.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Daniel Engel aus Troisdorf

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