Schnellere Hilfen für Flutopfer
Unterstützung kommt auch aus Arnsberg
Rhein-Sieg-Kreis (db). Eine Delegation der Bezirksregierung Arnsberg hat jetzt die Flutgebiete in den ihr zugewiesenen Kommunen Rheinbach und Swisttal besucht. „Wir wollen nicht nur vom Schreibtisch aus agieren, sondern uns auch ein Bild vor Ort machen“, so Philipp Reckermann, zuständiger Dezernent der südwestfälischen Behörde, der mit den beiden Teamleiterinnen Andrea Olsen und Vanessa Hilverling anreiste. Um eine zügigere Bearbeitung der Förderanträge für den Wiederaufbau zu ermöglichen und den Betroffenen schneller zu helfen, erhält die Kölner Bezirksregierung seit Februar Unterstützung von anderen Landesbehörden. Alle Anträge von Privathaushalten in Swisttal und Rheinbach werden seit dem 1. Februar 2022 von der Bezirksregierung Arnsberg bearbeitet. Um die Anträge aus allen anderen kreisangehörigen Kommunen kümmert sich die Bezirksregierung Düsseldorf. „Wir freuen uns über das Interesse der Bezirksregierung Arnsberg, Eindrücke unmittelbar vor Ort gewinnen zu wollen“, lobten Landrat Sebastian Schuster sowie Swisttals Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner und Rheinbachs Bürgermeister Ludger Banken die Einsatzbereitschaft der Bezirksregierung Arnsberg. Ludger Banken führte die Arnsberger Delegation durch von der Flut betroffene Gebiete in Rheinbach. So konnte das dreiköpfige Team der Bezirksregierung Arnsberg bei der Tour unter anderem Eindrücke im Wohngebiet „Weilerfeld“, in der Kernstadt und in den besonders stark betroffenen Rheinbacher Ortschaften Flerzheim, Loch und Oberdrees sammeln.
In Swisttal setzten Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner und der Erste Beigeordnete Tobias Weingartz alles dran, dem Besuch aus Arnsberg möglichst viele Eindrücke vor Ort zu vermitteln: zusammen besuchten sie im Ortsteil Odendorf beispielsweise die Essiger und Flamersheimer Straße, die Orbachaue mit den zerstörten Sportanlagen, die Frankenstraße und die Odinstraße. Auch in der Sternstraße in Essig und der Ollheimer Straße in Ludendorf sowie in weiteren Bereichen in Heimerzheim machte sich die Delegation ein Bild von der Lage. „Kommunikation, kurze Wege und persönliche Kontakte zwischen den Behörden sind immens wichtig, um den Betroffenen schnell helfen zu können“, betonte die Leiterin der Stabsstelle Wiederaufbau des Rhein-Sieg-Kreises, Ulla Thiel, beim anschließenden Besuch der beiden Beratungsstellen Wiederaufbau in Rheinbach und Swisttal. Hier können sich Flutbetroffene seit September 2021 Hilfe bei den Anträgen auf Wiederaufbauhilfe holen. „Insgesamt wurden in allen vier Beratungsstandorten, die der Rhein-Sieg-Kreis eingerichtet hat, seit Beginn bereits mehr als 2.500 Beratungen durchgeführt, davon 1.112 in Rheinbach und 1.076 in Swisttal“, so Thiel. Mit der Übernahme der Antragsbearbeitung durch die Bezirksregierungen Arnsberg und Düsseldorf ändert sich für die Antragstellenden nichts: Anträge werden weiterhin online gestellt, die Antwortschreiben kommen aber nicht mehr aus Köln, sondern je nach Kommune aus Arnsberg oder Düsseldorf.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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