Stunde der Wintervögel am 6. Januar
Vögel zählen: Aus dem Wald ans Futterhaus
Rhein-Sieg-Kreis. Wenig Samen und Baumfrüchte im Wald – viele Besucher am Futterhaus. Dieser Effekt könnte sich bei der kommenden „Stunde der Wintervögel“ bemerkbar machen. Vom 6. bis zum 9. Januar lädt der NABU wieder zu Deutschlands größter wissenschaftlicher Mitmachaktion ein. Jeder ist aufgerufen, eine Stunde lang Vögel zu zählen und sie dem NABU zu melden.
„Wir haben in den vergangenen Wochen einen starken Durchzug von Bergfinken, Eichelhähern und Ringeltauben registriert. Die Vögel ziehen aus Nord- und Osteuropa nach Süden und Westen – also auch zu uns nach Deutschland. Das tun sie vermehrt, wenn es beispielsweise nicht genügend Bucheckern oder andere Baumfrüchte im Brutgebiet gibt“, so Hans Rauer, Vorsitzender beim NABU Rhein-Sieg. „Wir erwarten daher, dass es zur ‚Stunde der Wintervögel‘ viel zu beobachten geben wird. Vögel kommen häufiger auf Nahrungssuche in unsere Gärten, wenn das Angebot in den Wäldern knapp ist.“
An Futterhäuschen, -säule oder Knödelspender im Garten oder auf dem Balkon lassen sich Vögel am einfachsten beobachten. „Mit der Fütterung beginnt man am besten schon vor dem ersten Schnee, damit sich die Vögel an den Platz gewöhnen“, erklärt Hans Rauer.
Bei der vergangenen großen Vogelzählung im Januar 2021 beteiligten sich über 236.000 Menschen.
Die „Stunde der Wintervögel“ ist Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion und findet bereits zum zwölften Mal statt. Wer Interesse hat, beobachtet eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park und meldet die Ergebnisse dem NABU. Von einem ruhigen Beobachtungsplatz aus wird von jeder Art die höchste Anzahl Vögel notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig zu sehen ist.
Die Beobachtungen können unter www.stundederwintervoegel.de oder telefonisch in der Naturschule Aggerbogen unter 02206-2143 bis zum 17. Januar gemeldet werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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