60 Jahre unfallfrei
Auszeichnung der Deutschen Verkehrswacht für Günter Kütter
Rheinbach - Nur drei Fahrstunden benötigte Günter Kütter, dann wurde er zur
Prüfung zugelassen. Und natürlich bestand er sie. Knapp 110 DM
kostete ihm insgesamt der Führerschein, der ihm der Prüfer dann
aushändigte. Allerdings: Dies ist inzwischen 60 Jahre her.
Und den „grauen Lappen“, wie der Führerschein einst genannt
wurde, besitzt Günter Kütter immer noch. Und sein ganzes Leben
brauchte er ihn auch beruflich – als selbständiger
Handelsvertreter, zunächst für Coca-Cola, dann später für den
Bonner General-Anzeiger, war er immer mit dem Auto unterwegs.
Über 40.000 Kilometer kamen so im Jahr bei dem gebürtigen Kölner,
der seit Anfang 1981 in Rheinbach wohnt, zusammen. Erst vor fünf
Jahren gab der inzwischen 80jährige sein selbstständiges Berufsleben
auf. Die Freude, mit dem Auto unterwegs zu sein, verlor er jedoch
nicht. Mit Ehefrau Maria stehen heute aber Urlaubsfahrten – an die
See, in den Schwarzwald oder in die Berge nach Bayern – im
Vordergrund.
Doch natürlich gibt es etwas Außergewöhnliches an dieser
Geschichte. Denn die Deutsche Verkehrswacht zeichnete ihn vor kurzem
mit einer großen Urkunde aus – „für mehr als 60 Jahre bewiesene
Umsicht als Kraftfahrer im Straßenverkehr und als vorbildlicher
Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit auf unseren Straßen“.
Denn Kütter kann auf 60 Jahre unfallfreies Fahren zurückblicken, und
in der „Verkehrssünderdatei“ in Flensburg tauchte sein Name in
diesen sechs Jahrzehnten nie auf.
Sein Geheimnis? „Es ist immer wichtig, vorausschauend zu fahren,
gelassen im Straßenverkehr zu bleiben“, so der überaus rüstige
80jährige. Dazu kam eine gute Reaktionsschnelligkeit, die ihn in der
einen oder anderen brenzligen Situation vor einem Unfall bewahrte.
Doch Kütter ruht sich nicht auf seiner Lebenserfahrung aus. In den
letzten zehn Jahren hat er auch regelmäßig ein
Fahrsicherheitstraining auf dem ADAC-Gelände in Weilerswist
absolviert: „Gerade im Alter ist es wichtig, Kenntnisse
aufzufrischen“.
Kann ihn denn überhaupt nichts aufregen im Straßenverkehr? Kütter
lacht: „Wenn ich sehe, wie jemand beim Parken zwei Plätze für sein
Auto belegt, dann könnte ich aus der Haut fahren“.
- Peter Adolf
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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