Archivfreunde erinnern an Flutkatastrophe
Bilder erinnern an die Flut

Das Ausmaß der Katastrophe wird an den Markierungen en einem Hoftor in Flerzheim deutlich.  | Foto: Niko Ziske
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  • Das Ausmaß der Katastrophe wird an den Markierungen en einem Hoftor in Flerzheim deutlich.
  • Foto: Niko Ziske

Rheinbach (fes). Sehr groß war die Resonanz auf die Ausstellung der Rheinbacher Archivfreunde beim „Tag für Rheinbach“ anlässlich der Flutkatasrophe vom Juli 2021. Gezeigt wurden rund vierzig Fotografien, die die Überschwemmungen dokumentieren, die das Unwettertief Bernd in der Glasstadt am 14. und 15. Juli 2021 verursacht hatte. Zudem hatten die Archivfreunde einen kleinen historischen Exkurs vorbereitet, der an ältere Überflutungen in Flerzheim und Oberdrees in den Jahren 1888 und 1961 erinnerte. Dadurch wurde noch einmal besonders deutlich, wie gewaltig die Wassermassen vor einem Jahr waren.

Um die Gefühle der Betroffenen nicht zu verletzten und die Persönlichkeitsrechte zu wahren, hatten die Organisatoren bewusst darauf verzichet, Bilder von zerstörten Häusern, Opfern oder Helfern zu zeigen. „Manchen Betrachtern standen dennoch die Tränen in den Augen“, schilderte der Vorsitzende der Archivfreunde Dietmar Pertz. Zu sehen waren auch nicht so sehr als hochwassergeschädigt bekannte Orte, wie zum Beispiel Kurtenberg. Eine Gewässerkarte verdeutlichte zudem anschaulich, wie viele kleine Bäche es im Stadtgebiet gibt, die bei dem Unwetter über ihre Ufer traten. Darüber hinaus wurden einige Vergleichsbilder ausgestellt um die Situation vom Juli 2021 mit der heutigen gegenüberzustellen.

Die Archivfreunde hatten sich recht schnell nach der Katastrophe dazu entschlossen, Fotos und Augenzeugenberichte zu sammeln, um das Geschehene zu dokumentieren. „Über 500 Fotos, knapp zehn Videos sowie einige Augenzeugenberichte wurden uns bisher zur Verfügung gestellt“, berichtete Niko Ziske, der die Ausstellung federeführend betreut hatte. „Wichtig war uns vor allem die gründliche Erschließung der Bilder. Wesentliche Angaben zu den Dokumenten, wie Ort, Zeitpunkt oder Fotograf, wurden in einer Datenbank eingegeben, so dass einem bei der Recherche nach einzelnen Bildern eine lange Suche erspart bleibt.“

Das Projekt ist aber noch nicht abgeschlossen. Der Verein ist auch weiterhin an Aufnahmen oder Zeitzeugenberichten interessiert.

Wer die Hochwasser-Dokumentation ergänzen kann, der hat die Möglichkeit, Fotos, Videos oder seine persönlichen Schilderungen an das Stadtarchiv Rheinbach zu schicken, entweder an die E-Mail-Adresse hochwasser-rheinbach@t-online.de oder per Post an die Freunde des Archivs der Stadt Rheinbach, c/o Stadtarchiv Rheinbach, Postfach 1128, 53348 Rheinbach.

Telefonisch sind die Archivfreunde unter der Rufnummer 0 22 26/ 917 550 erreichbar. Internet:

www.archivfreunde-rheinbach.de

Das Ausmaß der Katastrophe wird an den Markierungen en einem Hoftor in Flerzheim deutlich.  | Foto: Niko Ziske
Das Interesse war enorm: Viele Bürgerinnen und Bürger schauten sich beim „Tag für Rheinbach“ die Ausstellung der Archivfreunde anlässlich des Jahrestages der Flutkastrophe an.  | Foto: Niko Ziske
Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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