Bürgergepsräch
Bürgergespräche nach der Flutkatastrophe - Bürgermeister stellt sic ...

Gesprächsbedarf und Fragen an Bürgermeister Ludger Banken hatten die rund 80 Oberdreeser, die der Einladung zum Bürgergespräch eineinhalb Wochen nach der Flutkatastrophe gefolgt waren. | Foto: Foto art
  • Gesprächsbedarf und Fragen an Bürgermeister Ludger Banken hatten die rund 80 Oberdreeser, die der Einladung zum Bürgergespräch eineinhalb Wochen nach der Flutkatastrophe gefolgt waren.
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Rheinbach-Oberdrees - (art) Gesprächsbedarf und Fragen an Bürgermeister Ludger Banken
hatten die rund 80 Oberdreeser, die der Einladung zum Bürgergespräch
eineinhalb Wochen nach der Flutkatastrophe gefolgt waren. Trotz der
sehr belastenden vorangegangenen Wochen brachten sie ihre Kritik zum
größten Teil diszipliniert an. Schließlich war klar, was
Bürgermeister Banken einleitend betonte: „So etwas hat es hier noch
nie gegeben, in dieser Kürze der Zeit und in diesem Ausmaß.“ Vom
14. auf den 15. Juli hatten sich mit dem Starkregen innerhalb weniger
Stunden Sturzbäche durch die Straßen ergossen und Keller und
Erdgeschosse geflutet. Die Oberdreeser und Niederdreeser mussten
evakuiert werden aufgrund der Gefährdung durch einen drohenden
Dammbruch der Steinbachtalsperre. „Das war für Sie eine doppelte
Katastrophe, denn es kam erschwerend hinzu, dass die Bürger während
der Evakuierung nichts tun konnten“, sagte Bürgermeister Banken.
Während alle zunächst Vermissten wieder da sind, hatte Oberdrees im
Zusammenhang mit der Flutkatastrophe zwei Tote zu beklagen. Ihnen und
ihren Angehörigen galt eine ehrende Gedenkminute.

Großen Dank richtete der Bürgermeister an alle Helferinnen und
Helfer, die „eine phänomenale Leistung“ erbracht hatten, wie er
sagte. Unter den in Spitzenzeiten 700 bis 1.000 Helfern nannte Banken
insbesondere Feuerwehr, Landwirtschaft, Elektroteams, Firmen,
Bundeswehr, Hilfsorganisationen, freiwillige Bürger und Helfertrupps,
die überall mit angepackt hatten. „Eines hat die Katastrophe
gezeigt: das Miteinander und der Zusammenhalt in Rheinbach passen“,
hielt der Bürgermeister fest.

Die Kritikpunkte der Oberdreeser deckten eine Reihe von
Problembereichen ab, angefangen beim aus Bürgersicht zu geringen
Durchfluss vom Flutgraben in der Frankenstraße und Probleme des
Wasserabflusses im Landgraben über Alarmierungs- und
Informationsprobleme bei der Evakuierung bis hin zur Unterbringung in
der Notunterkunft. In Bezug auf Letzteres entschuldigte sich Banken,
da „einige Dinge nicht so gerade gelaufen sind.“ Eine Reihe von
Bürgern bemängelten die fehlende oder ungenügende Pflege der
Rückhaltebecken. „Das ist ein Unding, dass dadurch kein Wasser
versickern oder ablaufen kann“, stellte etwa Günter Schwark fest.
Unternehmer Horst Wassong beklagte, dass die Polizei ihn nicht habe
passieren lassen, um dem landwirtschaftlichen Betrieb von Meer große
Stromaggregate zu bringen und mit der Stromversorgung den Tod von
zehntausenden von Puten zu verhindern. Für diese Fälle schlug
Wassong das Ausstellen einer Sondergenehmigung vor. Nacharbeiten werde
die Verwaltung die Folgen des kompletten Stromausfalls und in diesem
Zusammenhang auch den Ausfall der Kommunikationsmöglichkeiten. Die
Fragen und Anregungen der Bürger wurden vom Verwaltungsteam
aufgenommen und sollen abgearbeitet werden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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