So wird das Majolika-Wohnquartier aussehen
Bürgerinformationsveranstaltung

Im Modell konnten sich die Besucher der Bürgerinformation eine Vorstellung vom neuen Majolika-Wohnquartier für rund 500 Menschen machen. | Foto: art
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Rheinbach - (art) 240 neue Wohnungen für rund 500 Menschen – ein ganz neues
Wohnviertel wird auf dem rund 17.800 Quadratmeter großen Areal der
früheren Majolika-Fabrik Jean Fuss & Sohn entstehen. Mitten in der
Stadt gleich am Bahnhof. Weil schon die Größe dieses besonderen
innerstädtischen Baugebietes auf der Industriebrache zwischen
Keramiker-, Ketteler-, Leber- und Aachener Straße von besonderem
Interesse für die Bürgerschaft ist, hatte die Stadt im Rahmen der
frühzeitigen Beteiligung zur Bürger-Info-Veranstaltung ins
Rathaus-Foyer eingeladen. Etwa 70 Teilnehmer nutzten die Gelegenheit,
im direkten Dialog ihre Fragen und Anregungen an Stadt, Investoren und
Architekten zu richten.

Das Gros der Fragen drehte sich um zusätzlichen Fahrzeugverkehr in
dem kritischen Bereich nahe des Bahnübergangs Aachener Straße,
Wohnungsgröße und Nahversorgung. Hinsichtlich des Zeitplans rechnen
die Beteiligten mit Bauanfang 2020, Fertigstellung erster Teilbereich
2021 und kompletter Fertigstellung 2023/2024.

Vorgesehen sei dreigeschossige Bauweise im äußeren und
viergeschossige Bauweise im Innenbereich um einen vorgesehenen
Quartiersplatz. Die durchschnittliche Größe der Wohneinheiten sei
mit 65 bis 70 Quadratmeter geplant für eine gemischte Bewohnerschaft
wie Paare, Familien, Singles, Senioren, Studierende oder Pendler.
Natürlich seien sowohl kleinere als auch größere Einheiten
vorgesehen, wie Peter Brings und Rudi Nettekoven von der
Investorengruppe auf Nachfrage erläuterten. Ein Teil der
Mietwohnungen soll öffentlich geförderter Wohnraum sein.

Die Wohnungen sollen nicht nur barrierefrei, sondern ein Teil auch
rollstuhlgerecht sein. Ein Bereich für Wohnen mit Tagespflege, Café
und Serviceleistungen sei ebenfalls geplant. Dort werde Pflege bis
Stufe 3 möglich sein.

Für die 240 Wohneinheiten ist die gleiche Zahl an Tiefgaragenplätzen
vorgesehen. Die Größenordnung von 240 zusätzlichen Fahrzeugen
könnte nach Ansicht einiger Bürger gerade angesichts der alle 15 bis
30 Minuten geschlossenen Bahnschranken an der nahen Aachener Straße
die ohnehin problematische Verkehrssituation weiter verschärfen.
Gutachter Markus Geuenich hielt dem ein Verkehrsgutachten entgegen:
„In Spitzenzeiten kann der Verkehr in ausreichender Qualität
abfließen. Ausreichend heißt ,Schulnote 4‘, aber eben
ausreichend.“

Von der Bürger-Info-Veranstaltung wird ein Protokoll verfasst, so die
Fachgebietsleiterin Stadtentwicklung, Margit Thünker-Jansen, das auch
veröffentlicht wird. Die Pläne liegen noch bis zum 14. September im
Rathaus aus und Bürger können sich bis zu dieser Frist dazu
schriftlich äußern.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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