Lachen im Gepäck
Clowns sorgen im Kinderheim Dr. Dawo für sorgenfreie Zeit

Die beiden Clowns Selfe (Alice Eßer) und Hermann Baum (Georg Brinkmann) vom Verein „Wir bringen ein Lachen“ sorgen im Kinderheim Dr. Dawo jeden Monat für zweieinhalb Stunden für strahlend lachende Gesichter bei Kindern und Team. | Foto: art
  • Die beiden Clowns Selfe (Alice Eßer) und Hermann Baum (Georg Brinkmann) vom Verein „Wir bringen ein Lachen“ sorgen im Kinderheim Dr. Dawo jeden Monat für zweieinhalb Stunden für strahlend lachende Gesichter bei Kindern und Team.
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Rheinbach - (art) Wenn Selfe und Hermann Baum auftauchen, steht alles Kopf. Die
beiden Clowns halten sich nicht an die üblichen Regeln. Da ist ihnen
auch egal, wen sie mit ihren Wasserpistolen unter den nassen Beschuss
nehmen. Duckt sich jemand weg, bekommt er lachend eine Extra-Portion
„Feigling! Feigling!“ hinterher gerufen. Alice Eßer alias Selfe
und Georg Brinkmann alias Hermann Baum sind gern gesehene Gäste im
Kinderheim Dr. Dawo. Die beiden Klinikclowns gehören dem Verein
„Wir bringen ein Lachen“ an. Einmal im Monat wirbeln sie in der
Einrichtung mit ihrem Temperament, ihrem Lachen, ihren überraschenden
Ideen alles durcheinander. Begeistert gefeiert von den Kindern und
Jugendlichen mit verschiedenen Behinderungen.

Alice Eßer, Sängerin, Schauspielerin und Comedian, habe sich als
Clownin Selfe zunächst an die Besonderheiten der Kinder und
Jugendlichen im Kinderheim Dr. Dawo gewöhnen müssen, weil deren
Reaktionen anders seien, wie sie sagt. „Man stürzt dann rein und
schaut wie die Kinder reagieren“, erklärt sie. „Die Kinder merken
sofort, dass etwas anders ist, wenn wir kommen. Sie reagieren auf die
rote Nase, weichen auf und kommen in einer ganz offenen Weise auf uns
zu. Inzwischen freuen sie sich wie verrückt.“ Dazu trägt auch die
Musik bei. So greift ihr Kollege Georg Brinkmann als Clown Hermann
Baum nach der Wasserpistolen-Attacke gleich zum Akkordeon und stimmt
ein Kinder- oder Frühlingslied nach dem anderen an. Wenn die beiden
Clowns nach der ersten Strophe mal den Text nicht mehr wissen,
improvisieren sie einfach mit eigenen „Schöpfungen“.

In Zeiten der Corona-Pandemie ist der Besuch der Clowns anders als
sonst. Die Kinder bleiben mit ihren Betreuerinnen und Betreuern in
ihren jeweiligen Wohngruppen. Während die Clowns nur im Garten
agieren, werden sie von den strahlend lachenden Kindern auf den
Balkonen, Terrassen oder an den Fenstern keinen Augenblick aus den
Augen gelassen. Gern gesehen sind die Clowns auch vom gesamten Team.
„Es tut auch uns in der Seele so gut“, sagt Einrichtungsleitern
Dorothee Poschwatta. Nicole Willems, Beauftragte für
Öffentlichkeitsarbeit, räumt ein, dass der erste Besuch der Clowns
„für das Team eine Art Schock“ gewesen sei. „Wir dachten, da
kommen Clowns und machen was mit den Kindern. Aber dann bist du als
Betreuer plötzlich mitten drin und er fragt dich: und wer bist du?“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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