Rheinbach Classics
Das große Fest der guten Laune
Rheinbach - Es war wieder ein Fest der guten Laune: die 13. Auflage der
„Rheinbach Classics“ begeisterte mit ihrer gelungenen Symbiose aus
Motoren, Musik und Lifestyle der 50er und 60er Jahre viele tausend
Besucher und Zuschauer.
Allein beim Corso am Sonntag standen rund Zehntausend Oldtimer-Fans am
Straßenrand, um den vorbei cruisenden chrom- und lackglänzenden
Oldtimern aus acht Jahrzehnten Automobil-Geschichte zu applaudieren.
Seien es die berühmten „Heckflossen“ des Mercedes 230, die
Klappscheinwerfer des Mercury Cougar oder die hinten angeschlagenen
„Selbstmördertüren“ am Opel – Oldtimer kannten vor allem
Schönheit und besondere Attribute, weniger Aerodynamik. Unter den
rund 250 paradierenden Oldtimern waren zum Beispiel der American
LaFrance Typ 75 aus dem Jahr 1919, die BMW Isetta 600 aus dem Jahr
1958, der Thunderbird aus dem gleichen Jahr, der Mercedes SL von 1970,
Oldtimer-Fahrräder und die Fahrzeuge des Heinkel-Clubs oder die
Oldtimer-Feuerwehr-Fahrzeuge und viele mehr. Alle in ihren
Besonderheiten vorgestellt von ausgewiesenen Fachleuten, darunter die
Oldtimer-Experten Johannes Th. Hübner und Oliver Mühlens. Der BMW
TISA aus dem Jahr 1965 wurde Gewinner der „Rheinbacher Hupe“ bei
den Best of Rheinbach Classics. Dieses Fahrzeug wurde insgesamt nur
200 Mal gebaut.
Auf insgesamt rund 25 Stunden Live-Musik summierten sich die Auftritte
der 14 Bands auf den vier Bühnen. Und sie machten das Lebensgefühl
der Zeit im wörtlichen Sinn wieder lebendig. Denn vor den Bühnen
tanzten unzählige Paare begeistert Boogie Woogie.
Um den Titel der „Miss Petticoat“ bewarben sich am
Sonntagnachmittag 26 Teilnehmerinnen. Die Jury kürte die drei besten,
aus denen das Publikum schließlich per Akklamation die Platzierungen
wählte: Den dritten Platz belegte Lisa Nußbaum, den zweiten Linda
Rabisch und Miss Petticoat 2018 wurde Kristina Stüttgen. Sie war nach
2016 und 2017 zum dritten Mal bei dem Wettbewerb angetreten, wie sie
sagte.2016 habe sie ein ganz altes 50er-Jahre-Kleid getragen. Als sie
festgestellt habe, dass die Tendenz eher zu helleren Kleidern gehe,
habe sie bei der zweiten Teilnahme ein weißes Kleid mit roten
Kirschen gewählt. Und in diesem Jahr: alles komplett selbst genäht.
Bei der Abschluss-Pressekonferenz zog der Vorsitzende Heinz Haubrichs
mit den Leitern der verschiedenen Arbeitsgruppen und der
Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst „ein bisschen rot
gebrutzelt von der Sonne, erschöpft aber glücklich“ Bilanz. „Es
ist alles ohne größere Schwierigkeiten abgelaufen“, stellte er
fest. Der Freitagabend mit Bonnie Tyler, Bosstime und One Louder sei
die richtige Wahl gewesen. „Es war eines der besten
Freitagabend-Konzerte in zehn Jahren. Rund 2.500 Karten haben wir
verkauft. Es hätte trotzdem besser sein können. Aber Rheinbach ist
für den Kartenverkauf ein schwieriges Pflaster“, sagte Haubrichs.
Anstatt einer Rallye wurde in diesem eine geführt Ausfahrt angeboten.
Die Resonanz der Teilnehmer sei „sehr durchwachsen“, gewesen.
„Das ging vom dicken Lob und Begeisterung bis zur maßlosen
Enttäuschung“, so Haubrichs. Für das kommende werde versucht eine
Lösung zu finden, denn es hätten sich spontan Teilnehmer bereit
erklärt, bei der Organisation einer Rallye mitzumachen.
# vollgalerie
- Gerda Saxler-Schmidt
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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