Coastal clean-up
„Die Welt retten ist wichtiger“

Die jungen Umweltschützer waren stolz auf ihr diesjähriges Ergebnis am „International Coastal Cleanup Day“. | Foto: Woiciech
  • Die jungen Umweltschützer waren stolz auf ihr diesjähriges Ergebnis am „International Coastal Cleanup Day“.
  • Foto: Woiciech

Meckenheim (dwo). Weltweit rufen Umweltorganisationen zum „International Coastal Cleanup Day“ auf. Da allerdings Meckenheim über keinen Strand verfügt, konzentrierten sich die Natur-Kids der Stadt und das NABU-Ferienfreizeit-Team auf die Swistbach-Aue.

Knapp 17 Kinder und acht Teamer starteten dort am Nachmittag ihren Streifzug entlang des Gewässers im Bereich zwischen Adolf-Kolping-Straße und Adendorfer Straße. „Wir sind mindestens seit 2019 dabei“, erläuterte Mitveranstalterin Silvia Johna. „2006 haben wir die Herbstwaldwoche ins Leben gerufen und Naturkids-Treffen gibt es bereits seit 2008.“ Das Engagement der jungen Umweltschützer ist enorm.

Innerhalb von anderthalb Stunden brachten sie satte 307,2 Kilogramm Müll auf die Waage. Allein unter der Brücke Adendorfer Straße landeten innerhalb von 20 Minuten 20,2 Kilogramm in den Behältnissen. „Im letzten Jahr fanden wir hier mehrere Einkaufswagen und konnten den Müll dadurch bequem abfahren.“ Doch in diesem Jahr waren weniger Teppiche oder Bücher das Ärgernis, sondern es wurden „traurig“ viele Glas- und Tonscherben, sowie E-Zigaretten aufgespürt. Hinzu kamen noch Plastik- und Glasflaschen, ein Regenschirm, ein Nummernschild, ein Kerzenständer, ja sogar Rattenfallen, aber auch drei Kokosnüsse und jede Menge Steinplatten entdeckte man. „Die sehen so aus als wären sie von einem Gehsteig.“ Des Weiteren schlummerten jede Menge Pflastersteine im Wasser der Swist.

„Auf der einen Seite sind die Kinder stolz darüber, dass sie so viel sammeln konnten, doch auf der anderen Seite fänden sie es schöner, wenn es weniger gewesen wäre.“ Jährlich regelmäßig den Unrat aus dem Wasser zu fischen, schadet der Motivation der Kinder kaum. Die Aktionstermine sind für die Umweltschützer so gesetzt, dass auch Nachbarschaftstreffen oder Kirmes den Nachwuchs nicht von einer Teilnahme abhalten könne. „Die Welt retten ist wichtiger“, fasst der sechsjährige Kilian treffend zusammen.

Am Ende des Nachmittags schleppen alle gemeinsam den aufgestöberten Müll zu den Containern an der Adolf-Kolping-Straße, wo der Bauhof den Haufen letztendlich abholte. Ohnehin unterstützt die Stadt Meckenheim gerne die Aktion, wobei der Bauhof ausreichend Zangen und Müllsäcke beisteuerte. Somit waren die engagierten Wasserretter bestens ausgestattet, um den heimatlichen Bach für Mensch und Tier etwas sauberer zu gestalten.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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