Hellenismus 2.0
Dritter Platz im Schülerwettbewerb für Glasfachschule

Im Glaspavillon können 24 Stunden rund um die Uhr die einzelnen Arbeiten der Glasfachschülerinnen und –Schüler zum Thema „Meine Helden“ angeschaut werden. | Foto: art
  • Im Glaspavillon können 24 Stunden rund um die Uhr die einzelnen Arbeiten der Glasfachschülerinnen und –Schüler zum Thema „Meine Helden“ angeschaut werden.
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Rheinbach - Mit ihrem Kunstprojekt „Hellenismus 2.0“ haben Schülerinnen und
Schüler der Glasfachschule Rheinbach beim Martin-Gauger-Preis 2019
den dritten Platz belegt. Im Rahmen eines Schülerwettbewerbs
verleiht der Bund der Richter und Staatsanwälte in
Nordrhein-Westfalen alle zwei Jahre den Martin-Gauger-Preis. Beim
Preis 2019 waren die Teilnehmer aufgefordert, sich dem Thema „Meine
Helden“ zu widmen. Mit ihren Arbeiten unter der Überschrift
„Hellenismus 2.0“ haben die Schülerinnen und Schüler der
Glasfachschule Rheinbach den dritten Platz belegt.

Die prämierten Arbeiten sind aktuell im Glaspavillon
„Hans-Schmitz-Haus“ in Rheinbach in Form einer Installation
ausgestellt. Die auf fluoreszierendem Karton aufgezogenen
Schülerarbeiten bilden zusammengesetzt den leuchtenden Schriftzug
„HELD“ und greifen das Wettbewerbsthema visuell auf. Auf der
Rückseite können die einzelnen Arbeiten zum Thema „Meine Helden“
24 Stunden rund um die Uhr angeschaut werden.

Die Schülerinnen und Schüler zitieren in ihren collageartigen
Bildinszenierungen die griechische Götterwelt und transferieren diese
in die heutige Neuzeit. Als visuelles Ergebnis entsteht ein neuer Grad
des künstlerischen Ausdrucks einer neuen Götter-Generation, die sich
von ihren antiken Vorbildern abgrenzt und an den Ansprüchen der
heutigen Zeit gemessen wird. „Der besondere Blick auf das
Wettbewerbsthema, das griechische Gottheiten in verschiedene moderne
Zusammenhänge stellt, und, nicht zu vergessen, die beeindruckende
grafische Umsetzung, haben die Jury überzeugt“, so die Begründung
der Auswahlkommission.

Damit knüpft die Lerngruppe unter Leitung von Kunstlehrer Johannes
Neusel an eine beinahe schon mehrjährige Tradition des Fachbereichs
„Gestaltungstechnische Assistenten“ an: Seit 2015 befindet sich
die Glasfachschule Rheinbach bereits immer unter den Top 3
Preisträgern des Martin-Gauger-Preises. 2015 belegte sie mit ihren
Informationsgrafiken zum Thema „Auf der Flucht“ den 2. Platz, 2017
konnte die Glasfachschule mit ihrem Multimedia-Projekt, bestehend aus
Kurzfilm und begleitendem Booklet, zum Thema „Terror, Gewalt und
Recht“ die Jury überzeugen und wurde mit dem 1. Preis
ausgezeichnet.

Zur Person Martin Gauger:

Martin Gauger wurde am 4. August 1905 als Sohn eines Pfarrers in
Elberfeld geboren.

1934 weigerte sich Martin Gauger, als einziger namentlich bekannter
Jurist in Deutschland, den Treueeid auf Adolf Hitler zu leisten. Der
aus einer christlich geprägten Familie stammende Martin Gauger
stellte sich somit bewusst gegen den Nationalsozialismus und weigerte
sich einem Regime, das „an kein Recht und kein Gesetz gebunden
ist“ zu dienen. Einer Musterung und dem damit verbundenen Einzug in
die Wehrmacht wollte Martin Gauger durch einen Suizid entkommen,
dieser misslang jedoch. 1940 wurde Gauger bei dem Versuch in die
benachbarte Schweiz zu flüchten gefangengenommen und am 9. Juni 1941
in das KZ-Buchenwald überstellt. Nur wenige Wochen später wurde er
in der Euthanasie-Anstalt Auf dem Sonnenstein bei Pirna ermordet.

- Gerda Saxler-Schmidt

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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