Doppeljubiläum in Glas
Erste Glasbörse mit Expertenberatung und Versteigerung

Im Rahmen des Doppeljubiläums „70 Jahre Glasfachschule – 50 Jahre Glasmuseum“ findet am 9. September unter der Federführung des Fördervereins „Freunde edlen Glases“ erstmals eine Glasbörse mit Expertenberatung und Versteigerung statt. | Foto: art
  • Im Rahmen des Doppeljubiläums „70 Jahre Glasfachschule – 50 Jahre Glasmuseum“ findet am 9. September unter der Federführung des Fördervereins „Freunde edlen Glases“ erstmals eine Glasbörse mit Expertenberatung und Versteigerung statt.
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Rheinbach - Der September steht ganz im Zeichen der Feierlichkeiten zum
Doppeljubiläum „70 Jahre Glasfachschule – 50 Jahre Glasmuseum“.

Am Sonntag, 9. September, 11-17 Uhr, bietet der Förderverein
„Freunde edlen Glases“ erstmals eine Glasbörse mit
Expertenberatung und Versteigerung. Wer bemaltes, graviertes oder
geschliffenes Glas besitzt, das er möglicherweise geerbt oder
geschenkt bekommen hat, dessen künstlerischen Wert er aber nicht
kennt, kann es von den Experten begutachten lassen. Das könne nicht
nur Hohlglas, sondern auch Flachglas sein, etwa Glasbilder, von der
Antike bis zur Gegenwart, so Jury-Mitglied Helga Feuser-Strasdas. Die
Glas-Fachleute decken verschiedene Richtungen ab: Udo Edelmann
Studioglas, Erika Schwarz Glasgravur und – schliff, Helga
Feuser-Strasdas Glasmalerei sowie Museumsleiterin Ruth Fabritius und
Joachim Strasdas den historischen Aspekt. Preisschätzungen allerdings
sind Sache des Kunsthandels. „Wir erstellen nur eine
kunsthistorische Expertise“, so Fabritius und Strasdas. Die
Versteigerung beginnt am Sonntag, 9. September, um 15 Uhr unter der
Regie von Bürgermeister Stefan Raetz als Auktionator. Versteigert
werden zunächst rund 300 Gläser, darunter auch Konvolute, aus dem
Nachlass von Heinz Markowski. Der selbstständige Glasmaler und Lehrer
für Glasmalerei an der Glasfachschule Rheinbach war bekannt für
seine historisierenden Gläser, so Museumsleiterin Fabritius, die er
aufwendig mit Gold und Email dekorierte. Der Erlös kommt dem
Glasmuseum zugute. Die Gläser von Markowski und die Gläser aus
Privatbesitz, die gegen eine Spende an den Förderverein in die
Versteigerung gegeben werden, können im Vorfeld im Ratssaal im
Himmeroder Hof/Glasmuseum zu den Öffnungszeiten besichtigt werden.

Ebenso am Sonntag, 9. September, bietet der Eifel- und Heimatverein
zum Tag des Offenen Denkmals jeweils um 11 Uhr und um 15 Uhr neu
erarbeitete Stadtführungen zum Thema „Glas und Sudetendeutsche in
Rheinbach – Entdecken, was verbindet“ auf den Spuren der
Sudetendeutschen, die nach ihrer Vertreibung in Rheinbach eine neue
Heimat fanden.

Am Mittwoch, 12. September, beginnt am Glaspavillon der Bau des
römischen Glasschmelzofens (GA berichtete). Von Sonntag, 16.
September, bis Samstag, 22. September findet das erste internationale
Glassymposium „Glas(s) Rendezvous Rheinbach“ mit internationalen
Glaskünstlern statt. Das Workshop-Programm mit international
renommierten Glaskünstlern bietet mit Vorführungen verschiedener
Techniken wie Glasblasen und Gravur einige Highlights. Am Mittwoch,
19. September, ab 19 Uhr, ist eine öffentliche Abendveranstaltung mit
Glasblasen am römischen Ofen am Glaspavillon und Herstellung von
Roll-ups am Schmelzofen der Staatlichen Glasfachschule vorgesehen. Der
Festakt findet statt am Sonntag, 23. September, um 11 Uhr in
Anwesenheit von Yvonne Gebauer, Ministerin für Schule und Bildung NRW
und Schirmherrin des Doppeljubiläums, mit Eröffnung der
Jubiläumsausstellung „50 Jahre – 50 Gläser“.

- Gerda Saxler-Schmidt

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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