Abstrichzentrum Rhein-Sieg-Kreis
Erstes Abstrichzentrum in Rheinbach
Rheinbach - Vor dem Außeneingang des Rheinbacher Stadions stehen
Sicherheitskräfte. Immer nur ein Besucher wird auf die Tribüne
vorgelassen, wo ihn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Malteser
Hilfsdienstes in Empfang nehmen und ihn ins Gebäude des
Freizeitpark-Stadions geleiten, in den einstigen Clubraum des
Sportvereins, wo Medizin-Studentinnen in Sicherheitskleidung, mit
Augen- und Atemschutzmaske, den Abstrich zur Testung von
Corona-Verdachtsfällen vornehmen. Nur wenige Minuten dauert der
gesamte Vorgang.
Seit Anfang dieser Woche stehen im Rhein-Sieg-Kreis nun zwei weitere
Abstrichzentren – neben Rheinbach auch in Hennef – zur Verfügung.
Landrat Sebastian Schuster, der sich vor Ort über die neue
Einrichtung in der Glasstadt informierte, die der Rhein-Sieg-Kreis in
Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung eingerichtet hat:
„Dies sorgt natürlich für eine Entlastung des bisher einzigen
Abstrichzentrums in Siegburg, wo es in den vergangenen Wochen große
Warteschlangen rund um das Helios-Krankenhaus gab“.
Ganz wichtig: Eine selbständige Anmeldung oder Vorsprache des
Patienten in dem Abstrichzentrum, das täglich von 9 bis 12 Uhr
geöffnet hat, ist nicht möglich. Dr. Oliver Funken, niedergelassener
Facharzt in Rheinbach und Vorstandsmitglied der Ärztekammer
Nordrhein: „Der Hausarzt des Patienten muss einen Verdacht erkennen
und eine Abstrichentnahme für den Patienten anweisen. Damit ist dann
eine telefonische Terminabsprache mit dem Abstrichzentrum zu
vereinbaren“. Bei Personen, die keine Anweisung ihres Hausarztes
oder eine schriftliche Aufforderung durch das Gesundheitsamt des
Rhein-Sieg-Kreises haben, kann auch kein Abstrich vorgenommen werden.
Wichtig ist zudem, dass diese Termine auch pünktlich von den
Patienten eingehalten werden, da so längere Wartezeiten für alle
Teilnehmer dieses Verfahrens vermieden werden.
150 Abstriche können pro Tag in Rheinbach erfolgen; Funken ist jedoch
zuversichtlich, dass eine Aufstockung – nach Ausbau der Kapazitäten
im Labor – demnächst erfolgen kann. Nach rund zwei Tagen liegt
meistens das Ergebnis vor. „Ich bedanke mich ganz außerordentlich
bei allen, die in so kurzer Zeit dafür gesorgt haben, dass diese
beiden Einrichtungen schnell an den Start gehen können“, betonte
Landrat Sebastian Schuster. „Die Städte Hennef und Rheinbach haben
dafür eine enorme Vorarbeit geleistet!“ Der Dank ging aber auch an
die Malteser, die die Einrichtung in Rheinbach betreuen und verwalten.
Sowohl der Landrat als auch Bürgermeister Stefan Raetz zeigten sich
„verhalten optimistisch“ für die Zukunft. Die Zahl der
Neuansteckungen sinke, die getroffenen Einschränkungen im
öffentlichen Leben würden jetzt endlich von den Bürgerinnen und
Bürgern beachtet. Raetz: „In der Glasstadt gab es in den letzten
Tagen so gut wie keine Verstöße“. Zudem hätten die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes sowie der Polizei
die Möglichkeit, entsprechende Bußgelder in nicht unerheblicher
Höhe zu verhängen. „Die Vertreter des Kreises und der Städte
stehen eng zusammen, natürlich nicht räumlich, aber in der
Zusammenarbeit der Krisenstäbe, die wirklich eine hervorragende
Arbeit leisten würden“, betonten Schuster und Raetz.
Für akute Fragen zum Corona-Virus hat der Rhein-Sieg-Kreis ein
Bürgertelefon eingerichtet. Es ist täglich zwischen 8 und 20 Uhr
unter 02241/ 13-3333 erreichbar.
Darüber hinaus hat der Rhein-Sieg-Kreis eine telefonische
Ansage für Bürgerinnen und Bürger geschaltet. Sie gibt wichtige
Hinweise bei Sorgen um die eigene Gesundheit. Die Rufnummer lautet
02241 /
13-3850.
- Peter Adolf
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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