Jugendliche forschen
Experten auf ihrem Gebiet
Rheinbach - Spannende und vielseitige Themen von Robotik über Ernährung im
Mittelalter bis hin zu Kriminalität im digitalen Zeitalter deckten
die Schüler der Klassen 6 bis 8 am Städtischen Gymnasiums Rheinbach
im Rahmen der Projekte „IdA und FridA" ab.
Jooris aus der Klasse 6 a des Städtischen Gymnasiums in Rheinbach
erklärt voller Begeisterung, warum sich der kleine fahrende Roboter
über die gekennzeichnete Strecke auf dem Fußboden bewegt und wie er
ihn dafür programmiert hat. Ein Schulhalbjahr lang hatte er die
Möglichkeit mit 21 Mitschülern aus seiner Stufe in das spannende
Thema „Robotik" im Rahmen des Projektes „IdA – Individuelles
Arbeiten" reinzuschnuppern. Der Präsentationsnachmittag, an dem die
Projekte den Eltern und Mitschülern vorgeführt werden, ist, wenn man
in die Gesichter der zufriedenen Schüler schaut, so etwas wie eine
kleine Belohnung für ihr Engagement.
Dieses Konzept zum individuellen Fördern und Fordern begabter
Schüler wird seit einigen Jahren sehr erfolgreich am Städtischen
Gymnasium angeboten. Eine Stunde pro Woche können sich die Schüler
der Erprobungsstufe in einem frei gewählten Projektkurs mit einem
Thema beschäftigen, für das sie sich interessieren. Auch die
Schüler der Jahrgangsstufe 8, die im Rahmen des Konzepts „Freies
individuelles Arbeiten - FridA" ebenfalls ein Halbjahr lang ein selbst
gewähltes Thema eigenständig bearbeitet hatten, erklärten beim
Präsentationsnachmittag ihre sehr ambitionierten Arbeiten und die
erzielten Ergebnisse mit Feuereifer. Nach der Präsentation der
vielfältigen Forschungsprojekte von „Kriminalität im digitalen
Zeitalter" bis „Verbesserung von Wohnqualität in europäischen
Industriestädten" konnten die Mitschüler und interessierten Besuch
darüber abstimmen, welche Darstellung ihnen am besten gefallen hatte.
Der erste Preis ging dabei an Arne Ruberg, und sein ausführlich und
engagiert recherchiertes Thema „Medikamentenrückstände im
Trinkwasser am Beispiel der Rheinbacher Kläranlage". Für seine
Ergebnisse hatte er nicht nur am Schreibtisch gesessen, sondern auch
einen Tag in der Kläranlage verbracht und sich dort aus erster Hand
über ein aktuelles Forschungsprojekt, eine
Retentionsbodenfilteranlage, informiert. An seinem Versuchsaufbau
einer Filteranlage veranschaulichte er den interessierten Besuchern
den Forschungsansatz.
Der zweite Platz ging an Colin Schneider und seine Arbeit über die
verschiedenen Eulenarten und ihre Lebensräume. Mit den Zeichenstilen
von Mangas hatte sich Lars Leber ein halbes Jahr lang beschäftigt und
erlangte damit den dritten Platz.
Mit verschiedenen Fragestellungen des großen Themas „Kosmetik"
hatten sich Sarah Völker (Schminktrends in anderen Ländern), Anika
Czerwinsky (Inhaltsstoffe) und Greta von Wnuck-Lipinski (Was bedeutet
„dermatologisch getestet"?) auseinandergesetzt und teilten sich
dafür den vierten Platz.
Schulleiter Stefan Schwarzer und Christoph Laumann, einer der
Organisatoren des Präsentationsnachmittages, würdigten abschließend
noch einmal die Leistungen aller Schüler, die an diesem Nachmittag
unter Beweis gestellt haben, dass sie Experten auf ihrem Spezialgebiet
sind.
- Sabine Dedek
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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