Rheinbacher Schützen
Familie Enders räumt beim Königsschießen ab

Zum zweiten Male Schützenkönig, zum zweiten Male Schützenliesel: das Ehepaar Udo und Hannelore Enders freute sich riesig über ihren Erfolg beim Königsschießen.  | Foto: Foto: Peter Adolf
  • Zum zweiten Male Schützenkönig, zum zweiten Male Schützenliesel: das Ehepaar Udo und Hannelore Enders freute sich riesig über ihren Erfolg beim Königsschießen.
  • Foto: Foto: Peter Adolf

Rheinbach (Ad). Es war – ohne jeden Zweifel – der Sonntag der Familie Enders. Beim Königsschießen der St. Sebastianus- und St. Hubertus- Schützenbruderschaft, das erstmals seit 2019 wieder stattfand, räumte Familie Enders fast alles ab. Alle Titel des Majestätenschießens gingen an die aktive Schützenfamilie; lediglich beim Bürgerkönigsschießen, bei dem Familie Enders als aktive Mitglieder der Bruderschaft natürlich nicht antreten konnte – tauchte ihr Name nicht in der Siegerliste auf. Hier holten sich Petra Proft vom Spielmannszug Rheinbach sowie Lars Klier den Titel als Bürgerkönigin bzw. als Bürgerkönig.

Beim Königsschießen fiel bereits mit dem 42. Schuss die Entscheidung. Udo Enders holte sich nach 2016 zum zweiten Male den Titel. „Ich hatte mir fest vorgenommen, heute neuer Schützenkönig zu werden und freue mich natürlich riesig darüber, dass es geklappt hat“, lachte der 64jährige ehemalige Polizeibeamte, der jetzt im Ruhestand ist und auch das Amt des stellvertretenden Brudermeisters bei den Schützen bekleidet. Enders setzte sich gegen sehr gute Schützenkameraden – Ferdi Lohmüller, Michael Bendt, Severin Schmitz und Heinz Oltmanns - durch. Ehefrau Hannelore steht ihm nicht nur als Königin zur Seite; sie wurde - auch zum zweiten Male nach 2018 – mit dem 12. Schuss Schützenliesel der Bruderschaft. Der Titel einer Bambiniprinzessin ging an Isabella Enders; neue Schülerprinzessin ist Hannah Enders.

Zum Auftakt des Königsschießens hatten die Grünröcke an der Prozession zur Waldkapelle und an der dortigen Messe teilgenommen. Die neuen Majestäten werden am 14. Mai in ihre Ämter eingeführt; der Krönungsball findet im Pfarrheim statt. Am Sonntag, 15. Mai, lädt die Bruderschaft die auswärtigen Schützenvereine zu einem Empfang ins Pfarrheim ein.

Einen Festzug wird es in diesem Jahr in der Glasstadt nicht geben. Grund ist natürlich die aktuelle Lage; bei der Flutkatastrophe im Juli letzten Jahres wurden das Schützenhaus sowie auch die gerade renovierten Schießstände zerstört. Ein Wiederaufbau an dieser Stelle ist nicht möglich. Lediglich das Königsschießen konnte – mit vielen Provisorien – im Freien auf dem Hochstand neben dem Schützenhaus stattfinden. „Verhandlungen mit der Stadt laufen; der Neubau eines Schützenhauses wäre wahrscheinlich auf einem Grundstück hinter dem Wohnheim der Glasfachschule – also in direkter Nähe zur Stadthalle – möglich“¸ so Brudermeister Walter Honerbach. Allerdings: Selbst wenn die gesamte Planung hierfür zügig vorangeht, wäre frühestens mit dem ersten Schuss am neuen Standort 2026 zu rechnen. Die Zeit läuft also den Grünröcken - rund 150 sind es noch in Rheinbach - weg: „Länger darf es auf keinen Fall dauern, sonst sind wir tot“, so das Fazit des Brudermeisters: „Dann gehen 709 Jahre Rheinbacher Schützengeschichte den Bach hinunter“.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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