Masken für die Flüchtlinge
Fast 300 Masken wurden bereits angefertigt

Von Geflüchteten selbst genähte Mund-Nase-Schutzmasken wurden jüngst an die Bewohner des Hauses Herzig in Wormersdorf übergeben. | Foto: art
  • Von Geflüchteten selbst genähte Mund-Nase-Schutzmasken wurden jüngst an die Bewohner des Hauses Herzig in Wormersdorf übergeben.
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Rheinbach-Wormersdorf - Im Haus Herzig, der städtischen Unterkunft in Wormersdorf, leben
aktuell 22 geflüchtete Personen. Die meisten von ihnen kommen aus
Syrien, Albanien oder Afghanistan. Darunter sind auch drei junge
Familien und sechs kleine Kinder im Alter von bis zu zehn Jahren. Drei
Personen, die in der Gemeinschaftsunterkunft wohnen, arbeiten in der
Altenpflege.

Auf Initiative von Anne Mäsgen, Koordinatorin für Flüchtlingsarbeit
im Diakonischen Werk Bonn und Region und den Flüchtlingshelferkreis
Rheinbach, haben die Bewohner jetzt waschbare Mund-Nase-Schutzmasken
erhalten, die Geflüchtete selbst genäht hatten: Ein früherer
gelernter Schneider, der nun in Rheinbach einer Vollzeitbeschäftigung
nachgeht, und eine Familienmutter mit drei Kindern aus Marokko.

„Weil zurzeit kein Sprachunterricht stattfinden kann, ist die Idee
entstanden, sich selbst zu beschäftigen“, sagte Monika Monar vom
Helferkreis. „Es kamen immer mehr Frauen und Männer dazu, wie in
einem Schneeballsystem.“ Ehrenamtlich begleitet wird das Projekt
durch Heide Stegmann, Verena Behle und Dirk Strahtmann, während der
Förderverein Flüchtlingshelferkreis Rheinbach finanzielle
Unterstützung leistet. Der Förderverein habe der Gruppe
beispielsweise eine gebrauchte Nähmaschine und eine professionelle
Nähschere geschenkt, wie Mäsgen sagte.

Insgesamt seien fast 300 Masken entstanden, von denen ein Teil schon
an die Geflüchteten in den Gemeinschaftsunterkünften am Schornbusch
und am Getreidespeicher gespendet wurde. Informationen, wie die Masken
zu tragen und zu waschen sind, geben Aushänge in den verschiedenen
Landessprachen. „Diese Aktion zeigt nicht nur, dass an alle gedacht
wird“, sagte Bürgermeister Stefan Raetz. „Sie zeigt auch, dass
diejenigen, die zu uns gekommen sind, selbst aktiv sind.“ Dass
niemand in unserer Gesellschaft vergessen werde, sei wichtig, so
Daniela Hoffmann, die für Soziales zuständige Fachbereichsleiterin.
„Und die Corona-Krise zeigt, wie groß die Solidarität und
Hilfsbereitschaft ist sowohl unter Einheimischen als auch
Geflüchteten“, sagte sie.

Wie Rheinbachs Pressesprecher Norbert Sauren mitteilte, leben aktuell
in städtischen, beziehungsweise städtisch angemieteten Objekten 214
Personen. 51 von ihnen sind anerkannte Flüchtlinge. In privat
angemieteten Objekten leben 27 Personen.

- Gerda Saxler-Schmidt

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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