Togo-Hilfe Rheinbach
Für eine selbstbestimmte Zukunft

Die Kreidetafeln aus Rheinbach können in der Schule in Togo noch gute Dienste leisten und sorgten bei den Lehrern vor Ort für glücklche Gesichter.  | Foto: Privat
  • Die Kreidetafeln aus Rheinbach können in der Schule in Togo noch gute Dienste leisten und sorgten bei den Lehrern vor Ort für glücklche Gesichter.
  • Foto: Privat

Rheinbach (red). Über Ostern reiste erneut - und wie immer komplett auf eigene Kosten - eine 13-köpfihge Delegation der Togo-Hilfe Rheinbach unter der Leitung des Vorsitzenden Michael F. Firmenich nach Togo. Ziel war es denjenigen, die erstmals in Togo waren, das Land, die Leute und die Kultur des westafrikanischen Staates vorzustellen. Außerdem wurden die zahlreichen Hilfsprojekte der Togo-Hilfe Rheinbach besucht und neue Projekte angeschoben.

Die Reise stand unter dem Motto „Bildung“. Stefan Raetz, Gründungsmitglied der Togo-Hilfe Rheinbach: „Um der Jugend in Togo eine selbstbestimmte Zukunft im eigenen Land zu ermöglichen, ist eine gute Schulbildung die Grundvoraussetzung, denn erst daran schließen sich Ausbildung oder Studium an.“ Michael F. Firmenich: „Ziel des Vereins ist immer die Hilfe zur Selbsthilfe.“ Alle Projekte, wie der Bau von Kindergärten, Schulen, Ausbildungszentren und Brunnen wird nur mit den örtlichen Dorfkomitees durchgeführt, die dafür etwa 15 Prozent Eigenanteil aufbringen müssen. Der Unterhalt muss nach der Errichtung selbst gestemmt werden.

Die Reisegruppe zeigte sich beeindruckt von der großen Wirkung der eins-zu-eins durch die Togo-Hilfe Rheinbach in Togo investierten Spendengelder. So haben jetzt gehörlose Kinder aus einem Umkreis von 30 km um die von der Togo-Hilfe erweiterte Grundschule endlich die Chance auf Schulunterricht. Bisher waren sie billige Arbeitskräfte auf den Feldern. Die Kinder einer weiterführenden Schule freuen sich über die per Container nach Togo verschifften Kreidetafeln des städtischen Gymnasiums Rheinbach. Während in Rheinbach die digitale Revolution in der Schule angekommen ist, ist man in Togo froh beschreibbare Kreidetafeln in der Klasse zu haben. Auch die Fußballtrikots, gewonnen bei der WDR2-Aktion „Trikot-Tausch“, wurden von den Schülern begeistert angezogen. Der mitgebrachte Lederfußball löste den Ball aus Lumpenfetzen ab.

Das jüngste Hilfsprojekt der Togo-Hilfe Rheinbach ist der Bau eines Mädcheninternates in einem Ausbildungszentrum bei Lomé. Hierfür sind 90.000 Euro Spendengelder gesammelt worden. Die Gruppe war beim Richtfest dabei und konnte zudem bewundern wie in Togo eine Betondecke mit reiner Handarbeit gegossen wird. Mädchen sind in Togo besonders von Übergriffen und Vergewaltigungen betroffen. Um die jungen Berufsschülerinnen zu schützen, baut die Togo-Hilfe die Unterkunft für Mädchen.

Zur nächsten Fahrt nach Togo im November soll dann auch ein Augenprüfraum fertiggestellt sein. Optikermeister Michael F. Firmenich hat zahlreiche Augenprüfgeräte erhalten, die in Togo dafür eingesetzt werden die Schulkinder mit Sehschwächen zu untersuchen. Es ist leider so, dass die Kinder, die an der Tafel nichts erkennen können, vom Schulunterricht ausgeschlossen werden. Die Eltern haben oft kein Geld für eine Untersuchung und eine Brille. Sie denken sogar ihr Kind sei behindert, da es beim Ballspielen den Ball nicht fängt oder über die Wurzeln im Busch stolpert. Auch hier hilft die Togo-Hilfe Rheinbach.

Die Togo-Hilfe Rheinbach wird auch weiterhin dort in Togo aktiv, wo, nicht vom Staat finanziert, die Not im Bereich „Bildung“ groß ist. Voraussetzung ist natürlich, dass genügend Spendengelder zusammenkommen. Das Ziel ist vor Ort zu helfen, damit das selbstbestimmte Leben der jungen Generation vor Ort, in Togo, erfolgen kann. Michael F. Firmenich: „Geben wir der Jugend in Togo eine Zukunft!“

Ein ausführlicher bebilderter Reisebericht von Stefan Raetz zur Ostertour befindet sich, wie auch die Hinweise zum Spendenkonto, auf der Internetseite www.togohilfe.com.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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