Big-Band Konzert
Fulminanter Konzertgenuss

Was für ein Anblick: Mehr als 3.000 Besucher kamen zu dem Benefiz-Konzert auf den Himmeroder Wall. | Foto: fes
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  • Was für ein Anblick: Mehr als 3.000 Besucher kamen zu dem Benefiz-Konzert auf den Himmeroder Wall.
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Rheinbach (fes). „Das war ganz großes Kino“, Alfred Eich war schlicht überwältigt von der große Resonanz zum Benefizkonzert der Big Band der Bundeswehr auf dem Himmeroder Wall. Mehr als 3.000 Zuschauer waren gekommen, deutlich mehr als erhofft. Der Eintritt war frei, aber zahlreiche Helfer gingen durch die Reihen, darunter Rheinbachs Bürgermeister Ludger Banken und dessen Vorgänger Stefan Raetz, um Spendengelder zugunsten des Vereins „Rheinbach hilft“ zusammen. Am Ende wurden rund 20.000 Euro gezählt, schilderte Alfred Eich, der den Verein im Dezember 2022 gegründet hatte, um damit den Menschen in der Ukraine zu helfen. Sechsmal waren Mitglieder des Vereins, darunter auch Eich selbst, in dem vom Krieg gebeutelten Land, um Hilfsgüter dorthin zu transportieren. In den kommenden Wochen wollen sie sich wieder auf den Weg machen um auch in Kiew zu helfen, wo von den russischen Aggressoren vor einigen Tagen eine Kinderklinik zerbombt worden war. Seit der Gründung von „Rheinbach hilft“ kamen bereits mehr als 80.000 Euro zusammen.

Bei dem Abend auf dem Himmeroder Wall wurde nicht nur ein fulminanter Konztergenuss geboten, sondern auch etliche emotionale Eindrücke. Für den ersten Gänsehautmoment sorgte eine besondere Premiere im Vorprogramm des Konzertes: Christoph Müller, ehemaliger Saxofonist der Big Band und jetzt Pensionär, hatte 2022 das Videomusikprojekt „We Play 4 Ukraine“ auf die Beine gestellt, um damit ebenfalls Spenden zu sammeln und die Verbundenheit zwischen deutschen und ukrainischen Musikern auszudrücken. Dafür konnte er namhafte musikalische Ensembles aus Deutschland wie das Beethoven Orchester Bonn, das WDR Sinfonieorchester und auch die Big Band der Bundeswehr ebenso gewinnen wie den Chor und das Orchester des nationalen Opern- und Balletttheaters von Odessa oder das Sinfonieorchester Kiews. Bislang war der daraus entstandene Clip nur online zu sehen, am Donnerstagabend wurde er erstmals vor Tausenden live präsentiert: „Ich hätte damals nicht gedacht, dass uns das Thema auch zwei Jahre später noch beschäftigen wird“, meinte Müller.

Nach dieser Premiere startete das knapp zweistündige Konzert der Big Band der Bundeswehr geleitet von Dirigent Oberstleutnant Timor Oliver Chadik.

24 Musiker spielten auf der Bühne des hochkarätig besetzten Orchesters Swingklassikern von Duke Ellington, moderne Soulstücke des Duos Silk Sonic (Bruno Mars und Anderson .Paak) bis hin zu zeitgenössischen Hits von Ed Sheeran oder Westernhagens Hymne „Freiheit“ zum großen Finale. Brillant waren neben den Instrumentalisten auch die drei Solisten Susan Albers, Marco Matias und Bonita,

Während der Pause schilderte der stellvertretende Vorsitzende von „Rheinbach hilft“, Andreas Klassen, sichtlich bewegt, vor einem mucksmäuschenstillen Publikum von seinen Erfahrungen während der Ukrainefahrten.

Die Organisation solch einer Riesenproduktion ist auch jedes Mal eine logistische Herausforderung: Rund 50 Leute, darunter eine zehnköpfige Technikcrew, sind notwendig, damit vor und hinter der Bühne alles funktioniert. Vier Trucks reisten nach Rheinbach um mehr als 70 Tonnen Material an Technik zu bewegen für die große Open-Air Bühne, die zehnmal sechs Meter große LED-Wand und die aufwendige Licht-, Kamera- und Tontechnik.

Einen Dank gab es von Eich für die Spitze der Stadtverwaltung, allen voran Bürgermeister und Schirmherr Ludger Banken und an die erste Beigeordnete Daniela Hoffmann, aber auch an über 40 Sponsoren ohne die die Veranstaltung nicht hätte organisiert werden können.

Was für ein Anblick: Mehr als 3.000 Besucher kamen zu dem Benefiz-Konzert auf den Himmeroder Wall. | Foto: fes
Überwältigt von dem großen Zuspruch zeigten sich Bürgermeister Ludger Banken, Alfred Eich und Christoph Müller (von links) im Gespräch mit Moderator und Tourmanager Johannes Langendorf. | Foto: fes
Redakteur/in:

Frank Engel-Strebel aus Bornheim

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