Letzte Stolpersteine in Rheinbach verlegt
Gedenken an die jüdischen Mitbürger
Rheinbach - (art) Noch einmal nannten Schülerinnen und Schüler die Namen der
zwölf jüdischen Mitbürger. Noch einmal erinnerten sie an ihr Leben,
ihr Schicksal und ihre Ermordung, während der Künstler Gunter Demnig
die Gedenksteine oder so genannten „Stolpersteine“ mit den Lebens-
und Todesdaten in den Bürgersteig vor ihrem letzten selbst gewählten
Wohnhaus verlegte.
Für Elisabeth „Elise“ David (geborene Geisel) am Dreeser Tor,
für Fanny Sommer (geborene Klaber) und Frida Sommer, Moritz und
Karoline Salm (geborene Wolf) sowie Hugo und Ilse Schwarz (geborene
Salm) in der Kriegerstraße, für Max und Johanna Wolf (geborene
Sommer), Otto Wolf, Fritz Wolf und Walter Eis in der Polligstraße.
„Ich persönlich bin sehr sehr froh, dass wir es damit geschafft
haben, alle 36 Stolpersteine zu verlegen“, sagte Bürgermeister
Stefan Raetz. Es sei für Rheinbach ein „langer und anstrengender
Weg mit vielen Diskussionen“ gewesen, das Projekt zu realisieren,
erinnerte er. „Aber manchmal braucht es einfach auch Zeit, um keine
Wunden zu hinterlassen.“ Der Bürgermeister hob besonders das
bürgerschaftliche Engagement hervor: „Ohne den starken
Bürgerwillen wären wir heute noch nicht so weit. Sie, die Bürger,
haben eine starke Stimme. Ohne Sie wäre das nicht möglich
gewesen.“ Raetz dankte den Initiatoren um Peter Mohr sowie den
Spendern, denn die Stolpersteine sind sämtlich von Paten finanziert,
die die Kosten von jeweils 120 Euro je Stein übernommen haben. Diese
Spender werden auch in Zukunft auf die Stolpersteine achtgeben,
kündigte er an, ebenso wie Otto Clemens von Seiten des städtischen
Baubetriebshofs.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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