Bleiben Weihnachten die Lichter aus?
Gewerbeverein fordert gerechtere Kostenverteilung

Überregional bekannt ist die Weihnachtsbeleuchtung in der Rheinbacher Innenstadt. Der Gewerbeverein fordert eine gerechtere Kostenverteilung. | Foto: art
  • Überregional bekannt ist die Weihnachtsbeleuchtung in der Rheinbacher Innenstadt. Der Gewerbeverein fordert eine gerechtere Kostenverteilung.
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Rheinbach - (art) Überregionale Bekanntheit hat die Weihnachtsbeleuchtung in
der Rheinbacher Innenstadt. Die giebelständigen Fachwerkhäuser und
Gebäude an der Hauptstraße werden von Advent bis nach Weihnachten
durch Lichterketten stimmungsvoll in Szene gesetzt.

Seit einigen Jahren schon gibt es aus Kostengründen keine
Lichtertraversen mehr am Voigtstor und keine Lichter mehr an den
Bäumen am Dreeser Tor. Die hohen Kosten bedrohen jetzt auch die
Weihnachtsbeleuchtung an der Hauptstraße. „Es besteht die konkrete
Gefahr, dass in Rheinbach die Lichter ausbleiben“, sagte jetzt der
Gewerbevereinsvorstand. Was vielen Bürger nicht klar ist: die Kosten
von insgesamt rund 30.000 Euro in jedem Jahr werden vom Gewerbeverein
und den anliegenden Geschäften getragen.

Wie der Vorsitzende Oliver Wolf sagte, finanziert der Gewerbeverein in
jedem Jahr aus Mitgliedsbeiträgen 6.000 Euro für die Miete des
Hubwagens und für die Beleuchtung der Bereiche, die der Allgemeinheit
zuzuordnen sind. Darüber hinaus hat er auch anteilig die Umrüstung
auf LED getragen. Die anliegenden Einzelhändler und Gewerbetreibenden
selbst haben nicht nur die Lichterketten für ihre Gebäude für
unterschiedlich hohe vierstellige Beträge angeschafft, so die
stellvertretende Vorsitzende Ruth Gelbe. Sie finanzieren auch das
Aufhängen der Ketten durch Fachelektriker mit im Durchschnitt jeweils
zwischen 300 und 500 Euro in jedem Jahr. Für einige größere
Gebäude werden auch vierstellige Beträge fällig.

Insgesamt schlägt die Weihnachtsbeleuchtung in der Summe so mit etwa
30.000 Euro per anno zu Buche, verteilt auf den Gewerbeverein mit
6.000 Euro und rund 60 anliegende Gewerbetreibende mit im Schnitt je
400 Euro. „In dieser Größenordnung können Gewerbeverein und
Einzelhändler das nicht mehr leisten“, so Wolf. Die Kosten müssen
auf mehr Schultern verteilt werden, unterstrich Schriftführer Gerhard
Brandt. Der Vorstand ist schon aktiv geworden in der Suche nach
Co-Finanzierungspartnern, bislang vergeblich. „Wir wollen einfach
wachrütteln. Ohne finanzielle Unterstützung kommen wir zu keiner
Lösung“, so Wolf. Darüber bestehe im Vorstand Einigkeit. Und wenn
das Geld in der Gewerbevereinskasse nicht mehr vorhanden sei, um die
Finanzierung der Weihnachtsbeleuchtung zu stemmen, brauche der
Vorstand noch nicht einmal einen Mitgliederbeschluss, um sie
einzustellen.

Diese Rheinbacher Weihnachtsbeleuchtung sei ein Element des
Stadtmarketing, betonte der Gewerbevereinsvorstand, das allen Bürgern
zugute komme. Und dies gelte es zu erhalten. Die Kosten aber müssten
gerechter verteilt werden. Der Hubwagen sei für dieses Jahr
jedenfalls bislang noch nicht bestellt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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