Gestaltungswettbewerb
Glasfachschüler entwerfen Infotafeln für historischen Friedh ...

Die Preisträger der Rheinbacher Glasfachschule des Gestaltungswettbewerbs für die Beschilderung der historischen Grabmale auf dem Friedhof Kamenický Šenov: Shira Brandenburg, Sofia Apsiauri und Adrian Alexander. Der Sieger  Alexander Peterka aus Kamenický Šenov wurde dort ausgezeichnet. | Foto: art
  • Die Preisträger der Rheinbacher Glasfachschule des Gestaltungswettbewerbs für die Beschilderung der historischen Grabmale auf dem Friedhof Kamenický Šenov: Shira Brandenburg, Sofia Apsiauri und Adrian Alexander. Der Sieger Alexander Peterka aus Kamenický Šenov wurde dort ausgezeichnet.
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Rheinbach - (art) In Zukunft werden Besucher des historischen Friedhofs in der
Rheinbacher Partnerstadt Kamenický Šenov (früher Steinschönau)
Informationen über die Grabmale und die dort jeweils bestatteten
Familien erhalten. Möglich machen dies Beschilderungen mit QR-Codes.
Gestaltet werden diese Informationstafeln nach einem Entwurf des
Glasfachschülers Alexander Peterka aus Kamenický Šenov. Er ist der
erste Preisträger des Gestaltungswettbewerbs, den der
Partnerschaftsverein Kamenický Šenov – Rheinbach unter Schülern
der Glasfachschulen Rheinbach und Kamenický Šenov ausgelobt hatte.
Da Wettbewerb, Tagungen der Jury aus beiden Partnerstädten und
Auswahl der Preisträger der Corona-Pandemie angepasst werden mussten,
konnte es auch keine gemeinsame Prämierung geben. So fand die
Prämierung der zweiten und dritten Preisträger der Glasfachschule
Rheinbach in kleinem Rahmen im Glaspavillon statt. Der Vorsitzende des
Partnerschaftsvereins Rheinbach, Walter Erlenbach, überreichte im
Beisein von Vereinsvorstand, Jurymitgliedern, Lehrern und Vertretern
der Glasfachschule Rheinbach Urkunden und Preisgeld an den
Zweitplatzierten Adrian Alexander sowie die beiden Drittplatzierten
Shira Brandenburg und Sofia Apsiauri.

„Wir waren sehr angenehm überrascht und die insgesamt 18
Entwürfe“, sagte Rheinbachs ehemaliger Bürgermeister Stefan Raetz
als Vertreter der Rheinbacher Jury. Die Bewertung sei wirklich nicht
einfach gewesen. „Aber wir haben uns von der unterschiedlichen
Herangehensweise der jungen Menschen auch begeistern lassen.“ Mit
den neuen Informationstafeln und den QR-Codes werde „ein Friedhof
wieder lebendig“, sagte er. Damit werde die besondere Bedeutung
dieses Friedhofs gewürdigt, denn dort seien die Familien der
Bindeglieder zwischen den Glasstädten Steinschönau und Rheinbach
beerdigt. Er freue sich schon, beim nächsten Besuch in Steinschönau
die neue Beschilderung vor Ort zu sehen.

Bis zum Jahresende 2021 sollen 21 der insgesamt 51 historischen
Grabmale auf dem Friedhof restauriert werden, so Erlenbach. Wenn der
Besuch aus Rheinbach wie geplant im September stattfinden kann, soll
die entsprechende Beschilderung der Grabmale bis dahin auch zu fertig
sein.

Der historische Friedhof liegt in Kamenický Šenov angrenzend an die
Kirche. Schon seit 1883 wird er nicht mehr genutzt und 1910 wurde er
auch offiziell aufgelassen. Auf dem Friedhof befinden sich jedoch auch
teils kunsthistorisch wertvolle Grabmale. 1935 waren noch 84
vorhanden, inzwischen sind es nur noch 51. Diese mit einer
professionellen Restaurierung zu erhalten ist seit 2005 das Ziel des
Vereins SONOW. Der Rheinbacher Partnerschaftsverein unterstützt
dieses Projekt seit 2015 ideell und finanziell. Neben lokalen und
regionalen tschechischen Sponsoren leistet der Deutsch-Tschechische
Zukunftsfonds jedes Jahr einen namhaften Zuschuss, ebenfalls in
2017/18 die Staatskanzlei des Landes NRW über den Wettbewerb
„Europa bei uns zuhause“.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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