Geheime Millionäre
Herren-Kegelclub „Geheime Millionäre von 1956“
Rheinbach/Altendorf - „Wir sind geheime Millionäre, doch nur beim schönen Kegelspiel.
Wir kegeln meistens nur um Ehre, dabei verliert man nicht so viel. Wir
sind geheime Millionäre der Freude, die uns zusammen hält. “
Diesen Text hat für den Herren-Kegelklub „Geheime Millionäre von
1956“ einst Gründungsmitglied Klaus Isopp getextet. Auch bei ihrem
63. Gründungsfest hielten sich die inzwischen wieder elf Kegelbrüder
an die Traditionen: am ersten Kegelabend eines neuen Jahres wird das
Stiftungsfest gefeiert und das Klublied gesungen. Selbstverständlich
in angemessener Kleidung: dunkler Anzug, weißes Hemd, Krawatte und
Zylinder waren wieder Pflicht für Kurt Felten, Hermann Hausmann,
Peter Henrich, Karl-Heinz Joisten, Heinz Leifgen, Manfred Pesch,
Wolfgang Pickel, Peter Ritterbach, Wilhelm Schmidt, Bernd Woide und
Neu-Geheim-Millionär Hans Henrich. Mit der Anzugsordnung erinnern die
Herren alljährlich an den Gründungsabend am 4. Januar 1956, als zehn
Mitglieder einer losen Kegelgemeinschaft der Kolpingbrüder den Club
ins Leben riefen. Denn auch die Gründer trugen damals entsprechend
der Würde des Anlasses Zylinder zu Anzug, weißem Hemd und Krawatte.
Den Namen „Geheime Millionäre“ hatten die Gründungsmitglieder
dem Club damals ganz gezielt gegeben, weil ihre finanzielle Situation
dem genau entgegen gesetzt gewesen sei, wie Joisten erzählt. Mit 58
Mitgliedsjahren ist Hausmann am längsten im Kegelklub, gefolgt von
Joisten, der auf 51 Mitgliedsjahre zurückblickt, von denen er bereits
29 Jahre auch Präsident ist. Er trägt zurzeit auch die Kette des
Monatskönigs, der früher jeden Monat, inzwischen alle zwei Monate
ausgekegelt wird. Gekegelt wird alle 14 Tage, zunächst im damaligen
„Rheinbacher Hof“, dann etwa 50 Jahre auf der Haus-Kegelbahn des
Hotels Streng. Inzwischen mussten sie „auswandern“ auf die
Kegelbahn im Hotel-Restaurant „Ohm Hein“ in Meckenheim-Altendorf.
Zu den Clubtraditionen gehören nach wie vor die jährlichen
Kegeltouren, früher ohne, heute mit den Ehefrauen. Im letzten Jahr
habe ihr Tagesausflug die Geheimen Millionäre nach St. Goar und von
dort mit dem Schiff nach Koblenz geführt, wie sie erzählten. Auch
auf eine „schöne Weihnachtsfeier mit unseren Frauen“ blickten sie
zurück.
Die Jahreswanderpokale beim 63. Stiftungsfest holten sich Karl-Heinz
Joisten nach Stechen vor Peter Henrich und Manfred Pesch auf dem
dritten Platz.
- Gerda Saxler-Schmidt
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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