Umweltspürnasen unterwegs
Jung und Alt helfen mit Greifzangen und Müllsack
Rheinbach-Merzbach/Neukirchen - (Ad) Trotz veränderter Bedingungen: Die „Umweltspürnasen“ waren
auch in diesem Jahr wieder unterwegs und sorgten für ein sauberes
Dorf. Seit über 20 Jahren richtet die Arbeitsgemeinschaft der
Ortsvereine Merzbach/Neukirchen im März eine Säuberungsaktion in
ihrem Bereich aus, sammeln fleißige Helferinnen und Helfer –
ausgestattet mit Arbeitshandschuhen, Greifzangen und Müllsäcken –
den Unrat auf, den „liebe Mitmenschen“ in der Landschaft, in den
Straßengräben, entsorgen. Für Noah (2) und Julian (5) stellte es
eine Premiere dar: Zusammen mit ihrer Mutter Anne Reuter waren die
beiden Jungs mit großem Eifer dabei. Sie haben allerdings auch ein
Vorbild in der Familie: Ihr Großvater Georg Schragen, Ratsmitglied
und im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft, gehört seit vielen Jahren
zum Team der „Umweltspürnasen“. Und Großvater und Mutter sind
sich einig: „Es ist wichtig, die Kinder schon frühzeitig für eine
saubere Umwelt zu sensibilisieren“.
Natürlich war in diesem Jahr – coronabedingt – alles anders.
Während sonst in größeren Gruppen gearbeitet wurde, waren es in
diesem Jahr immer kleine Teams aus einem Haushalt, die unterwegs auf
den vorgegebenen Routen waren. Lediglich eine weitere Person aus einem
anderen Haushalt konnte – den Vorschriften gemäß - ein solches
Team noch ergänzen. Und natürlich war der gemeinsame Abschluss an
der Grillhütte – mit Getränken und Würstchen vom Grill – in
diesem Jahr nicht zulässig, musste das kleine „Danke schön“ an
die fleißigen Müllsammler diesmal ausfallen.
Rund 15 Sammelgruppen mit insgesamt 40 Personen – Erwachsene als
auch zahlreiche Kinder – waren dennoch unterwegs und Ulla Jokisch,
Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Ortsvereine, freute sich über
das umweltbewußte Engagement der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, auch
liebevoll „Umweltspürnasen“ genannt. Selbst das regnerische und
stürmische Wetter am Samstag sorgte für keine personellen Ausfälle.
„In erster Linie wurde wieder viel Kleinkram – vor allem
Plastikmüll - aufgesammelt“, so Jokisch. Aber auch einen defekten
Staubsauger musste Vize-Bürgermeister Karl-Heinz Kerstholt aus einem
Straßengraben entlang der Verbindung von Neukirchen zu den „Vier
Winden“ aufsammeln.
Insgesamt war es weniger Müll als in den Vorjahren, der schließlich
in den Containern an der Grundschule landete. „Der Ausfall des
Straßenkarnevals, insbesondere des närrischen Zuges, hat sicherlich
dazu beigetragen“, so Vorstandsmitglied Georg Schragen. Begrüßt
wurde von den Teilnehmern auch, dass die Müllsammelaktion am Samstag
und am Sonntag stattfand und die Teams keine zeitliche Vorgabe hatten.
„Wir werden dies wohl in der Zukunft beibehalten“, waren sich
Jokisch und Schragen nach diesem positiven Echo einig.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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