Römerofen
Junge französische Handwerker errichten Hütte für römische Glasöfen

Dank des gelungenen deutsch-französische Kooperationsprojekts haben sieben Junghandwerker die neue Holzhütte gebaut, in der die römischen Glasöfen untergebracht sind und bei der Eröffnung auch in Betrieb genommen wurden. | Foto: art
  • Dank des gelungenen deutsch-französische Kooperationsprojekts haben sieben Junghandwerker die neue Holzhütte gebaut, in der die römischen Glasöfen untergebracht sind und bei der Eröffnung auch in Betrieb genommen wurden.
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Rheinbach - (art) Die französische und die deutsche Flagge wehten an der neuen
Holzhütte zwischen Glaspavillon und Jugendwohnheim. Sichtbares
Zeichen für dieses gelungene deutsch-französische
Kooperationsprojekt. In der neuen Holzhütte sind jetzt die römischen
Glasöfen dauerhaft zu sehen, die bei Workshops oder besonderen Events
auch in Betrieb genommen werden. Mit einer Vorführung der Öfen durch
den Archäologen Frank Wiesenberg wurde die Hütte vielen
Interessierten vorgestellt. Zu den Eröffnungsgästen zählten auch
der Bürgermeister der bei Verdun gelegenen Gemeinde Douaumont-Vaux,
Armand Falque, mit der Rheinbach eine Partnerschaft des Friedens
geschlossen hat, sowie Olivier Gérard, Direktor des Beinhauses in
Douaumont. Der besondere Dank von Bürgermeister Stefan Raetz galt den
sieben Junghandwerkern aus Blois in Frankreich, die die Hütte mit
fachlicher Unterstützung von französischer und deutscher Seite im
Rahmen des Lehrlings-Austauschprogramms der Kreishandwerkerschaft der
Zimmerer- und der Dachdecker-Innung gebaut hatten. „Wir sind
unheimlich stolz darauf, dass das Projekt in deutsch-französischer
Kooperation so gut funktioniert hat“, sagte Kreishandwerksmeister
Thomas Radermacher. „Es ist nicht selbstverständlich, dass Deutsche
und Franzosen 101 Jahre nach Ende des Ersten Weltkrieges so
zusammenarbeiten.“

Bau und Vorführung der römischen Glasöfen waren Höhepunkte des
Doppel-Jubiläums 70 Jahre Glasfachschule und 50 Jahre Glasmuseum im
Jahr 2018. Die drei Öfen, ein Perlen-, ein Schmelz- und ein
Kühlofen, waren eigens vom Archäologen Frank Wiesenberg mit
Unterstützung von Glasfachschülern und Freiwilligen gebaut worden.
Seither war aber nur der kleine Perlenofen bei der Eröffnung des
Römerkanal-Infozentrums noch einmal in Betrieb genommen worden. Die
beiden anderen Öfen allerdings nicht mehr. Sie ist rundum verglast,
sodass die Öfen permanent von außen besichtigt werden können.

Entstanden ist das Projekt im Rahmen des deutsch-französischen
Junghandwerker-Austauschprogramms, das seit 1983 mit der
Zimmerer-Innung und der Dachdecker-Innung Bonn/Rhein-Sieg in
Zusammenarbeit und mit Unterstützung der Deutsch-Französischen
Agentur für den Austausch in der beruflichen Bildung (Pro Tandem)
durchgeführt wird. Das ganze Projekt ist durch Spenden finanziert und
ehrenamtlich durchgeführt. Finanzielle beziehungsweise materielle
Unterstützung kam von verschiedenen Institutionen, Firmen und
Privatpersonen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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