Kultursplitter
Kabarett, Komödien und Zeitreisen
Region - Auch wenn die närrische Zeit auf ihre „heiße Phase“ zuläuft,
das Angebot der Kulturstätten in der Region kann sich auch in den
kommenden Wochen sehen lassen.
Rheinbach
„Dieses bescheuerte Herz“, die Tragikomödie von Lars Amend und
Daniel Meyer, wird am Dienstag, 3. März, 19:30 Uhr, von der
Landesbühne Rheinland-Pfalz im Stadttheater aufgeführt. Sie basiert
auf der wahren Geschichte des herzkranken Teenagers Daniel Meyer und
seines Ko-Autors Lars Amend. Daniel ist erst 15. Er weiß, dass er
bald sterben wird – und hat noch so viele Wünsche. Dann trifft
Daniel auf einen, mit dem er sich seine Herzenswünsche erfüllen kann
und gemeinsam entdecken sie, was wirklich zählt im Leben. Tickets
gibt es ab Dienstag, 11. Februar, im Museumsshop des Glasmuseums,
Himmeroder Wall 6, Tel. 02226-917 501 oder bei
www.bonnticket.de.
Meckenheim
Der Bürgerverein Meckenheim lädt zu einem Kabarettabend mit Wilfried
Schmickler am Freitag, 28. Februar, 20 Uhr, in die Jungholzhalle ein.
„Kein Zurück“ heißt das Programm; Karten gibt es u. a. bei
Ticket- und Konzertshop Ruland (Hauptstraße 75), im Buchladen Neuer
Markt sowie bei „Bröckers & Gülden“ am Neuen Markt.
Wachtberg
Der Jazzabend im Köllenhof (Marienforster Weg 14 in Ließem) am
Dienstag, 4. Februar, startet um 20 Uhr mit der Band
„TheJazzGardenerS“. Die Band spielt fetzig flotte, aber auch
melancholische Nummern. Im Köllenhof präsentiert sie groovige
Soul-Klassiker, Swing-, Bossa- und Latin-Songs und romantische
Balladen. Der Eintritt ist frei, der „Hut“ darf gerne voll werden.
Bereits ausverkauft: Oliver Steller spricht und singt Robert Gernhardt
am Freitag, 7. Februar, im Köllenhof. „Die Stimme deutscher
Lyrik“, wie die „FAZ“ Steller bezeichnete, wird zu einem
erneuten Konzert am 12. November nach Ließem kommen.
Seit vielen Jahren steht Wein-Kabarettist Ingo Konrads nun auf hohen
Bühnen und in tiefen (Wein-)Kellern. Mit seinen süffigen
Comedy-Programmen hat er sich ein begeistertes Publikum erobert und
bewiesen, dass die Welt des Weins keineswegs trocken ist, sondern viel
Spaß und Komik birgt. Mit seinem Programm „Best of Wein-Comedy –
das Lachen im Keller geht weiter“ ist er am Donnerstag, 6. Februar,
20 Uhr, zu Gast im Drehwerk in Adendorf. „Für Frauen ist das kein
Problem“ - behauptet „Bella Musica“, der kfd-Chor aus Swisttal,
am Sonntag, 9. Februar, 19 Uhr, im Drehwerk. Unter der Leitung von
Monica Schneider-Henseler bieten die Sängerinnen eine bunte Mischung
aus deutschen und englischsprachigen Songs, die wie gewohnt mit einer
originellen Moderation präsentiert wird. Mit Gefühl, Humor,
Temperament und einem Augenzwinkern erleben die Besucher Lieder von,
mit und über Frauen. Die musikalische Begleitung erfolgt durch den
Konzertpianisten Sebastian Rodriguéz. „Crosswind“ – das junge
Erfolgsquartett aus Deutschland - hat sich innerhalb kürzester Zeit
zu einer der aktivsten und meistgefeierten Bands der hiesigen
Folk-Szene entwickelt. Diesen guten Ruf hält „Crosswind“ seit
nunmehr sieben Jahren und konnte 2018 mit der Veröffentlichung des
zweiten Studioalbums erneut eindrucksvoll beweisen, dass ihnen dieser
zu Recht anhaftet. „Crosswind“ spielt akustische, handgemachte
Folkmusik – am Sonntag, 16. Februar, 19 Uhr, im Drehwerk. Das
Konzert am Samstagabend mit dem Quartett ist bereits ausverkauft. Und
zu einem Vortragsabend mit Willi-Ostermann-Liedern aus dem kölschen
„Milljöh“ lädt Ex-Landstürmer Jupp Muhr am Freitag, 21.
Februar, 20 Uhr, ins Drehwerk ein. Infos und Karten: 02225 – 708
1719.
Bad Godesberg
Im vornehm angehauchtem Kur-Ambiente des Nobelhotels trifft ein
charismatischer Schriftsteller auf eine geheimnisvolle
Burka-Trägerin, eine ehrgeizige Kulturjournalistin und einen
überforderten Hotelier – und irgendwo in diesem Szenarium versteckt
sich auch noch eine unerschrockene Internet-Bloggerin. Das
altehrwürdige und in Ehren gealterte Vier-Sterne-Hotel
Reichenshoffer, dessen Blütezeit ganz offensichtlich schon länger
zurückliegt, wird zum Schauplatz des Aufeinandertreffens vierer
eigenwilliger Charaktere: Da ist Frederic Trömerbusch, der alternde,
aber charismatische Schriftsteller, der sich hier im Rahmen der
„Sternstunden“, einer Reihe von Kulturveranstaltungen des Hotels,
einem Podiumsgespräch stellen soll. Einem Podiumsgespräch mit
Mariella Brem, einer intellektuell hochfliegenden Kulturreferentin,
die in ihrer Verehrung und Bewunderung für den großen Dichter gar
nicht merkt, dass sie offenen Auges ins Messer der lakonischen
Zynismen des ewig schlecht gelaunten Autors läuft. Zwischen beiden
zerreißt sich Reichenshoffer junior, der völlig überforderte
Hotelerbe, im verzweifelten Kampf gegen versagende Tonanlagen,
gefährlich vermummte Gestalten im Publikum und nicht signierte
Gästebücher. Und dann ist da noch die junge Lisa, die
„Outdoor-Bloggerin“, der wahre Grund für Trömerbuschs Abstecher
in die Provinz. Doch Lisa ist nicht wegen Frederic im Hotel
Reichenshoffer, sondern wegen der Idee für einen neuen, einen höchst
brisanten Blog! Die Komödie „Vier Stern Stunden“ von Daniel
Glattauer mit Rolf Mautz, Barbara Köhler, Dirk Witthuhn und Karmela
Shako in einer Inszenierung von Steffen Laube steht im Monat Februar
auf dem Spielplan des „Kleinen Theaters“. Weitere Infos: 0228 / 36
28 39.
Neu im Schauspielhaus Bad Godesberg: „Die Räuber“ von Friedrich
Schiller. In der Inszenierung von Simon Solberg wird das Haus Moor mit
seinen zwei ungleichen Brüdern als Metapher für unsere heutige
Gesellschaft lesbar gemacht, die für manchen ebenso zerrüttet
scheint wie zur Entstehungszeit des Stücks. „Die Räuber“ machten
Friedrich Schiller 1782 bei der Uraufführung nicht nur über Nacht
berühmt, sondern spaltete das Publikum, wie selten ein Werk:
begeistert oder angeekelt. Bis heute hält diese Faszination und
Aktualität an, da es ein Experiment mit der Freiheit und der
menschlichen Seele anstellt. Fesselnd durch die leidenschaftliche
Sprache des Textes ist es ein Stück für die Jugend und all jener
geblieben, die sich im Aufbegehren gegen das Hergebrachte befinden.
Die nächsten Vorstellungen: 6., 12., 14. und 21. Februar. Außerdem
auf dem Spielplan: „Vor Sonnenaufgang“ - neu bearbeitet von Ewald
Palmetshofer und unter der Regie von Sascha Hawemann - schildert das
dramatische Erstlingswerk Gerhart Hauptmanns schonungslos die
Beschädigungen des familiären Zusammenlebens, menschliche
Entfremdung und die Abgründe hinter bürgerlichen Fassaden – am 5.
Februar; Molières Komödie „Der eingebildete Kranke“ über einen
Mann, der krank ist, weil er glaubt, krank zu sein, am 7. und 21.
Februar; am 8. Februar – zum letzten Male – „Der
Menschenfeind“, eine Komödie von Molière; „Ein
Sommernachtstraum“, eine Komödie für Kinder, Jugendliche und
Familien nach William Shakespeare von Schauspielchef Jens Groß, am 9.
Februar; Heinrich von Kleists „Die Marquise von O.“ unter der
Regie von Regisseur Martin Nimz am 13. Februar; „Eines langen Tages
Reise in die Nacht“ von Eugene O´Neill am 15. Februar; Gotthold
Ephraim Lessings „Minna von Barnhelm“ in der Regie von Charlotte
Sprenger zum letzten Male am 19. Februar; und am 28. Februar findet
dann die Premiere „König Lear“ von William Shakespeare statt.
Infos und Karten: 0228 – 77 80 08.
Bonn
Zu einem ganz besonderen Abend lädt Theater Bonn am 8. Februar um
19.30 Uhr ins Opernhaus ein. Als Auftragswerk im
Beethoven-Jubiläumsjahr wird „Ein Brief“ von Manfred Trojahn zur
Uraufführung kommen, eine Komposition, inspiriert von Hofmannsthals
„Chandos-Brief“, für Orchester und einen Sänger. Beethovens
Oratorium „Christus am Ölberge“ folgt, das ebenfalls szenisch und
mit Tänzern umgesetzt Premiere feiern wird. Die Inszenierung, das
Bühnenbild und die Choreografie beider Werke liegen in der Hand von
Reinhild Hoffmann, die nicht nur eine Legende des Tanztheaters ist,
sondern nun auch seit fast dreißig Jahren am Musiktheater inszeniert.
Die musikalische Leitung des Beethoven Orchesters trägt
Generalmusikdirektor Dirk Kaftan. Außerdem auf dem Spielplan im
Beethovenjahr 2020: „Fidelio“ – die einzige Oper von Ludwig van
Beethoven – am 9. und 15. Februar; Richard Strauss’ „Der
Rosenkavalier“, unter der musikalischen Leitung von
Generalmusikdirektor Dirk Kaftan und inszeniert von Josef Ernst
Köpplinger – zum letzten Male – am 16. Februar. Infos und Karten:
0228 – 77 36 68.
In Malentes Theaterpalast an der Godesberger Allee 69 steht das
musikalische Lustspiel „Oh Alpenglühn“ von Mirko Bott mit
Charlotte Heinke und Benjamin Sommerfeld noch bis 15. Februar auf dem
Spielplan – meistens donnerstags bis sonntags. Dazu gibt es jeweils
mittwochs sowie ab 16. Februar bis 1. März auch donnerstags bis
sonntags die Schlagerreise in die 70iger Jahre mit Familie Malente und
„Fräulein Wunder“ Stephanie Lamm. Infos und Karten: 0228 / 42 22
22 30.
„Pink Punk Pantheon“ – der weit über die Grenzen des
Rheinlandes beliebte kabarettistische Leckerbissen mit Kultstatus
befindet sich in seiner 37. Session. Der scharfe Themen-Cocktail der
satirischen Karnevals-Revue unter dem Vorsitz der beiden Präsidenten
„Fritz Litzmann“ und „Hermann Schwaderlappen“ alias Rainer
Pause & Norbert Alich beschäftigt sich erneut auf äußerst
schräghumorige Art und Weise mit Allem, was die Welt im vergangenen
Jahr bewegt hat und just in Atem hält – an 16 Abenden im Februar
bis Karnevalsdienstag im Pantheon-Theater in Bonn-Beuel auf der
Siegburger Straße 42. Außerdem auf der Bühne des Pantheons: Barbara
Ruscher mit „Ruscher hat Vorfahrt!“ am 6. Februar; Sarah Lesch -
eine der großen Songwriterinnen der neuen deutschen Liedermacherszene
am 14. Februar; Kultschauspieler Gustav Peter Wöhler und seine
Musiker am 17. Februar; Konrad Beikircher „400 Jahre Beikircher“
(Kabarett) am 29. Februar. Infos und Karten: 0228 / 21 25 21.
Kabarettist Kalle Pohl spielt eine der verrücktesten Doppelrollen in
diesem unsterblichen Komödien-Klassiker „Floh im Ohr“ von Georges
Feydeaus, der zu den größten Theatererfolgen aller Zeiten zählt und
am 6. Februar seine Premiere im Contra-Kreis erlebt. Zum Stück: In
Georges Feydeaus meisterhafter Komödie überschlagen sich die
Ereignisse: Madame Chandebise hat den Floh ins Ohr gesetzt bekommen,
ihr Mann sei untreu. Mit der Post kamen seine Hosenträger –
Absender: Das Hotel „Zur zärtlichen Mietzekatze“. Um ihn zu
überführen, unterzieht sie ihn nun einem Treuetest in eben diesem
Hotel, dessen Portier dem untreuen Ehemann zum Verwechseln ähnlich
sieht... und der Wahnsinn nimmt seinen Lauf: Während Betten rotieren
und sich Türen im Klippklapp öffnen und schließen, fordert diese
fulminante Komödie Höchstleistungen des ganzen Theaterensembles.
Temporeich und frivol werden Doppelmoral und Dekadenz entlarvt. Ein
Virtuosenstück für den Hauptdarsteller. Der ausgefeilte Wortwitz
entfacht ein wahres Feuerwerk an Pointen. Weitere Infos: 0228 / 63 55
17.
- Peter Adolf
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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