"Kamellebööm" im Liebeswäldchen
Karnevalisten pflanzen fürs Klima

Eindrucksvoller Einsatz der Oberdreeser Jecken für den Klimaschutz: Auf einer städtischen Fläche – dem sogenannten „Liebeswäldchen – pflanzten sie als Ausgleich zu den Emissionen des Karnevalszuges fünf schon ansehnliche Apfelbäume | Foto: Peter Adolf
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  • Eindrucksvoller Einsatz der Oberdreeser Jecken für den Klimaschutz: Auf einer städtischen Fläche – dem sogenannten „Liebeswäldchen – pflanzten sie als Ausgleich zu den Emissionen des Karnevalszuges fünf schon ansehnliche Apfelbäume
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Rheinbach-Oberdrees - Es ist eine Bereicherung für Oberdrees, und ein eindrucksvolles
Zeugnis dafür, dass sich auch Karnevalisten Gedanken um den
Klimaschutz machen: Auf einem städtischen Grundstück, genauer auf
einer Brachfläche am Ortsrand – in der Nähe des Schützenhauses,
pflanzte die Karnevalsgemeinschaft des Ortes fünf schon ansehnliche
Obstbäume.

Doch der Reihe nach: Der Auslöser zu dieser Aktion war eigentlich die
Idee von Ralf Nuss, dem Präsidenten der Karnevalsgesellschaft
„Bekömme Dich net drömm“: vor dem Hintergrund der weltweiten
Klimaerwärmung einen klimaneutralen Karnevalszug zu veranstalten.
Dies sollte ursprünglich erreicht werden, indem als Ausgleich zu den
Emissionen, die so ein Karnevalszug mit seinen alten Traktoren mit
sich bringt, eine Kompensation, zum Beispiel durch Anpflanzen von
Bäumen, geschaffen wird.

Doch wie den Schadstoff-Ausstoß der Oldtimer-Traktoren ermitteln,
diese Frage stellten sich schnell die Karnevalisten. Und wo sollten
die Bäume gepflanzt werden? Auf privaten Flächen, so stellten die
Jecken fest, ist später einmal der Einfluss gering, dass die Bäume
auch stehen bleiben.

So kam Ortsvorsteher und Ratsherr Kurt Brozio ins Spiel, der in
Gesprächen mit der Stadt erreichen konnte, dass für diese
Pflanzaktion das sogenannte „Liebeswäldchen“ am Ortsrand – eine
städtische Fläche – zur Verfügung gestellt werden konnte. Das
„Liebeswäldchen“, so die Überlieferung, war in früheren Zeiten
ein Ort, an dem sich Frischverliebte treffen konnten, ohne den
gestrengen Blick der „Alten“ fürchten zu müssen. Leider wurde
dieses Kleinod in den letzten Jahren durch einen notwendigen
Kahlschlag sehr stark in Mitleidenschaft gezogen, so dass der Begriff
„Wäldchen“ schon nicht mehr zu verwenden war. Vor diesem
Hintergrund war klar, dass hier einige Bäume neu angepflanzt werden
könnten. So entstand die „Pflanzaktion Kamellebööm“ – die
Verbindung des rheinischen Karnevals mit dem Klimaschutz.

Nuss und Brozio fanden weitere Unterstützer für ihr Vorhaben:
ortsansässige Geschäftsleute wie die Allianz-Agentur Rose als
Stifter der fünf Obstbäume und das Unternehmen Klaus Dietzler, das
sich um die Baggerarbeiten, die Vorbereitung des Untergrunds und
letztendlich den Abtransport der überschüssigen Erde kümmerte. Mit
vielen Mitstreitern konnte Nuss, natürlich mit Karnevalsmütze, die
fünf Apfelbäume – darunter eine Goldrenette, ein Berlepsch, ein
Hauxapfel - in die Erde bringen, natürlich mit Schutz gegen
Wildverbiss und Holzpfählen zur Stabilisierung der jungen Bäume.

Mit den ersten Äpfeln rechnen die Karnevalisten noch in diesem Jahr:
„Jeder Spaziergänger ist eingeladen, sich hier zu bedienen, und
natürlich auch die Vögel“. Und von ihrer Klimaaktion sind die
Oberdreeser Jecken so begeistert, dass sie schon jetzt im kommenden
Jahr eine Fortsetzung auf einer anderen Fläche des Ortes anstreben.

- Peter Adolf

Eindrucksvoller Einsatz der Oberdreeser Jecken für den Klimaschutz: Auf einer städtischen Fläche – dem sogenannten „Liebeswäldchen – pflanzten sie als Ausgleich zu den Emissionen des Karnevalszuges fünf schon ansehnliche Apfelbäume | Foto: Peter Adolf
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