WDR Mausklasse in Rheinbach
Keine Scheu vor dem Mikrofon
Rheinbach (Ad). Natürlich waren sie zu Beginn aufgeregt und hatten auch „Bammel“ vor dem Mikrofon, als WDR-Reporterin Christina Pannhausen mit der „Reporter-Ausbildung“ in der Klasse 5.5. der Gesamtschule Rheinbach begann. Doch schon nach kurzer Zeit war jede Scheu verflogen, zeigten sich die 28 Mädchen und Jungen sehr lebendig und kreativ, sehr zur Freude von Klassenlehrerin Marie Kopp. Die Schulsozialarbeiterin an der Rheinbacher Schule, Cosima Sievers, hatte ihr von der Möglichkeit berichtet, für eine Woche lang das Programm für die tägliche Radiosendung „MausLive“ in WDR 5 und im DAB+Kanal „Die Maus“ zu gestalten. Und mit ihrer Bewerbung war Kopp dann beim WDR erfolgreich.
Natürlich begann der erste Tag mit der Theorie: Was ist im Radio wichtig? Wie stelle ich die Fragen zu einer Reportage? Wie bereite ich mich darauf vor? Und das Gelernte wurde sofort in die Praxis umgesetzt. Dafür hatten sich die Fünftklässler die benachbarte Glasfachschule ausgesucht, wo Georg Linden, Abteilungsleiter der Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung, und Dr. Ruth Fabritius, seit 1990 Leiterin des Glasmuseums, als sachkundige Gesprächspartner für die Reportage zur Verfügung standen.
Mit dabei hatten die jungen Reporter natürlich einen umfangreichen Fragenkatalog: Seit wann gibt es die Glasfachschule? Wie viele Schüler hat sie? Woraus besteht Glas? Wie entsteht die Farbe im Glas? Wie wird das Altglas beim Recycling verarbeitet? Welche Temperaturen sind für das Einschmelzen erforderlich? Nur eine kleine Auswahl der Fragen, die auf Linden und Fabritius hernieder prasselten. Und beim Rundgang durch die Glaswerkstatt – wo die Mädchen und Jungen erlebten, wie Glasscheiben geschliffen werden und wie eine Gravur auf einem Glasbecher erfolgt, fragten die jungen Reporter intensiv zu den Abläufen nach. Die Museumsdirektorin war begeistert: „Das Interesse der Mädchen und Jungen ist sehr groß; die bereits bestehende Kooperation mit der Gesamtschule erfährt durch diese Aktion eine tolle Ergänzung. Und es zeigt die Wichtigkeit, auch zukünftig in Workshops junge Menschen für das Glas zu begeistern, zu zeigen, dass der Werkstoff Glas auch für die eigene berufliche Ausbildung von großem Interesse sein kann“. Und die Nachfrage hierzu wurde bereits geäußert: Können wir auch ein Praktikum an der Glasfachschule machen? Klare Antwort von Linden: „Das ist möglich, wenn Ihr in der 9. bzw. 10. Klasse seid“.
Doch nicht nur die Reportage über die Glasfachschule gehörte zu den Aufgaben in der Radiowoche. Auch die aktuelle Nachrichtenlage wurde an einem Schultag besprochen, und natürlich gab es eine intensive Diskussion darüber, wie Nachrichten für Kinder verständlich, aber auch unterhaltsam präsentiert werden können. Und auch der Umgang mit „Fake News“ war ein Thema: Wie man sie erkennt und warum es sie überhaupt gibt. Für eine Maus-Sendung erfanden die Kinder selbst Quatschnachrichten, die die „MausLive“ – Hörerinnen und Hörer enttarnen mussten.
Fünf Abende lang wurden alle Beiträge der Rheinbacher „MausKlasse“ in WDR 5 und im DAB+Kanal „Die Maus“ ausgestrahlt. Wer dies verpasst hat: Die Beiträge der Kinder stehen außerdem auf www.wdrmaus.de/hoeren zum Nachhören bereit.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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