"Beethoven und die Orgelmusik“

Konzert am 26. April

Rheinbach - (art) Zwei Veranstaltungen im Rahmen des Festivals „Orgelkultur“
als Teil des Beethoven-Jubiläumsjahres finden in Rheinbach statt: die
erste als Busexkursion unter dem Titel „Auf den Spuren des Heiligen
Martin“ am Samstag, 14. März, 9 Uhr, von Rheinbach zu den Kirchen
St. Martin in Hilberath, Ipplendorf und St. Martin in Rheinbach. Und
am Sonntag, 26. April, um 17 Uhr das Orgelkonzert „Beethoven und die
Orgelmusik“ in der Katholischen Pfarrkirche St. Martin in Rheinbach.
Rheinbachs Erster Beigeordneten Raffael Knauber bezeichnete dieses
Konzertprogramm „OrgelKultur“ in den 19 Kommunen des
Rhein-Sieg-Kreises als „kulturelle Perle“ im Rahmen des
Beethoven-Jubiläums mit zehn Orgelkonzerten, acht Orgelexkursionen,
„Orgelerlebnisse“ für Grundschulkinder und „Orgelcamp“ für
Jugendliche und junge Erwachsene. Zwar liegen nur wenige Orgelwerke
vor, die Beethoven zugeschrieben werden, so Andreas Würbel von der
Thomas-Morus-Akademie Bensberg, die die Reihe „Orgelkultur“ in
Kooperation mit dem Rhein-Sieg-Kreis durchführt. Aber der junge
Beethoven habe Orgel gespielt und sei einige Jahre Hoforganist in Bonn
gewesen, bevor er im Alter von 22 Jahren nach Wien gegangen sei.

Bei der Busexkursion „Auf den Spuren des Heiligen Martin“ geht es
zunächst nach Hilberath. Die heutige Bruchsteinkirche wurde von 1701
bis 1703 errichtet. „Die Martinskirchen in Hilberath und in
Ipplendorf wurden im Abstand von einem Tag im Jahr 1717 geweiht“,
hat Rheinbachs Stadtarchivar festgestellt, der die Kirchen und ihre
Orgeln bei der Exkursion vorstellen wird. Die Kirche in Hilberath
allerdings beherbergt ein besonderes Kleinod in der Orgellandschaft:
die um 1600 entstandene Schleifladenorgel, die als älteste
bespielbare Orgel des Rheinlandes überhaupt gilt. Bei der
Orgelexkursion wird Organist Herbert Vennemann sie bei einem
Kurzkonzert erklingen lassen.

In der aus dem Jahr 1717 stammenden Kirche in Ipplendorf befindet sich
eine Orgel, deren historisches Gehäuse aus dem Jahr 1870 von Müller
stammt. Die Ursprünge der Orgel gehen aber vermutlich auf den
bedeutenden Orgelbauer Balthasar König (1684-1756) aus Münstereifel
zurück. Bei einem Kurzkonzert wird Regionalkantor Bernhard Blitsch
sie musikalisch vorstellen.

Die Pfarrkirche St. Martin in Rheinbach, die anstelle der 1945 durch
Bomben bis auf den Turm zerstörten Kirche zwischen 1948 und 1950
errichtet wurde, verfügt über eine Riegel-Orgel mit 43 Registern,
drei Manualen und 3156 Pfeifen, Schleifladen, mechanische Spiel- und
elektrische Registertraktur und einen freistehenden Spieltisch. Bei
der Orgelexkursion wird sie von Seelsorgebereichsmusikerin Christiane
Goeke-Goos bei einem Kurzkonzert musikalisch vorgestellt.

Beim Orgelkonzert „Beethoven und die Orgelmusik“ am 26. April wird
die Konzertorganistin Maria-Madalena Kaczor dieses Instrument spielen,
die unter anderem einer CD Ludwig Beethovens Beziehung zur Orgel
gewidmet hat. Zu Beginn wird Pfarrer Bernhard Dobelke einen
spirituellen Impuls geben. Die Musikwissenschaftlerin und Dramaturgin
des Beethovenfestes Bonn, Annette Semrau, wird einen
musikgeschichtlichen Impuls zu Beethoven und der Hofkapelle Bonn geben
sowie Rheinbachs Stadtarchivar Pertz einen kulturgeschichtlichen
Impuls zur Kirche St. Martin.

Für die Busexkursion sind bereits alle Plätze belegt. Karten für
das Konzert „Beethoven und die Orgelmusik“ am Sonntag, 26. April,
17 Uhr, in der Pfarrkirche St. Martin Rheinbach gibt es unter
www.orgelkultur-rhein-sieg.de, telefonisch unter 0 22 04/40 84 72
sowie im Pfarrbüro Langgasse 12a.