Kultursplitter
Kultur aus der Region

Die „Divas“ sind zurück im Spiegelzelt der Familie Malente an der B 9 in Bad Godesberg. | Foto: Barbara Frommann
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  • Die „Divas“ sind zurück im Spiegelzelt der Familie Malente an der B 9 in Bad Godesberg.
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Region - (ad) Für die Kulturstätten in der Region bleibt es auch im Monat
September eine schwierige Zeit. Der BLICKPUNKT hat den aktuellen
Sachstand in den Theaterhäusern und Spielstätten abgefragt.

Bonn

Mit einem selten gespielten, avantgardistischen Werk eröffnet das
Opernhaus die neue Spielzeit: „Staatstheater“ – eine szenische
Komposition von Mauricio Kagel. Ursprünglich sollte die Premiere
bereits im April stattfinden; jetzt wird Regisseur Jürgen R. Weber
seine neue, corona-konforme Inszenierung erstmals am 13. September
präsentieren. In seiner Rezension zur spektakulären Uraufführung
schrieb Heinz Josef Herbort 1971: „Daß es eines der wichtigsten
Werke des musikalischen Theaters der Nachkriegszeit ist, eines der
notwendigsten vor allem, ist sicher“, und doch hat sich an
„Staatstheater“ seither kaum ein Haus gewagt. Fast fünfzig Jahre
später, und unter einmaligen, besonderen Umständen, wird das Werk
nun dem Bonner Publikum eröffnet. Im Theater Bonn besteht die Pflicht
zum Tragen einer Nasen- und Mundmaske, die ausschließlich während
der laufenden Vorstellung abgenommen werden darf. Infos und Karten:
0228 / 77 36 68.

Im Contra-Kreis-Theater selbst werden die Türen erst am 24. September
wieder aufgehen, wie Bettina Maretsch, für die Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit zuständig, mitteilte. Als erstes Stück nach
der Corona-Pause werden „Loriots Dramatische Werke“ in einer
Inszenierung von Jan Bodinus gezeigt. Zur Überbrückung der Wartezeit
ist die „Bilder-Zeitreise“ durch 70 Jahre Contra-Kreis-Theater zu
empfehlen: Ein Jubiläum, das durch die Corona-Krise leider nicht
gefeiert werden konnte. Doch im Internet –
www.contra-kreis-theater.de – gibt es einen großartigen Einblick in
die sieben Jahrzehnte des Bestehens mit vielen Bildern aus
großartigen Aufführungen mit wunderbaren Künstlern. Weitere Infos
und Karten: 0228 / 63 55 17.

Die „Divas“ sind zurück – im Spiegelzelt der Familie Malente an
der B 9. Im März mussten sie nach nur acht Vorstellungen aufgrund der
Corona-Bestimmungen ihre Kostüme wieder einpacken, ab 10. September
besteigt die „ungekrönte Königin der B 9“, Loco Flanel (Knut
Vanmarcke), erneut den Spiegelzelt-Thron und bringt eine diva-eske
Entourage mit: Marlene Dietrich und Josephine Baker, Helene Fischer
und Andrea Berg, Hildegard Knef und Zarah Leander. Selbst Karl
Lagerfeld kehrt noch einmal aus dem Fashionhimmel zurück und muss
feststellen, dass es in Bonn modetechnisch leider aussieht wie in
Bitterfeld. Und eigens für diese Travestie-Revue hat Barkeeper
Sebastian Kehl einen Gin-Cocktail entwickelt, der die gleiche Farbe
wie der Blazer von „Loco Flanel“ hat und natürlich auch ihren
Namen trägt. Weitere Infos und Karten: 0228 / 42 22 22 30.

Swisttal

Was wird aus den Morenhovener Kabarett-Tagen in diesem Jahr? Das
Programm für 2020 steht, noch ist Professor Klaus Grewe
zuversichtlich: „Wir prüfen zur Zeit, ob wir die Kabarett-Tage in
das Morenhovener Bürgerhaus verlegen können, um dort dann die
Hygienevorschriften einhalten zu können“. Die 33. Morenhovener
Kabarett-Tage sollen am 30. Oktober mit dem Auftritt von Sebastian
Schnoy eröffnet werden, dessen neues Programm unter dem Motto
„Dummikratie – Warum Deppen Idioten wählen“ steht. Auch Konrad
Beikircher soll in diesem Jahr in Morenhoven mit dabei sein. Noch
bedeckt hält sich Grewe, wer die 33. Morenhovener Lupe erhält –
die Festveranstaltung ist für den 13. November terminiert.

Wachtberg

Im „Drehwerk“ ist - natürlich unter Einhaltung aller hygienischer
Vorschriften - wieder Leben auf der Bühne. Bernhard Paschke, der
jüngste Kabarettist Deutschlands, ist am 4. September mit seinem
Soloprogramm „Der Tag des jüngsten Gesichts“ zu Gast in Adendorf;
Sabine Domogala verspricht am 16. September „Hilfe ist unterwegs“;
Ingo Oschmann stellt sein neues Programm „Scherztherapie – Bis
einer heult!“ im Rahmen einer Vorpremiere am 17. September vor;
wieder einmal zu Gast im „Drehwerk“ ist Nadia Birkenstock mit
ihrer keltischen Harfe am 20. September; zwei mörderische Schwestern
bitten am 23. September zum Krimi-Cocktail; wieder eine Vorpremiere
gibt es am 24. September mit Matthias Jung und seinem Programm
„Abenteuer Pubertät – So peinlich kommen wir nicht mehr
zusammen“; ein Heimspiel – der Auftritt von Bernd Schmuacher und
seiner Band „Rolling Stones op Kölsch“ am 25. September; Kabarett
für Quereinsteiger mit Philipp Scharrenberg am 29. September sowie
Comedian Amjad mit seinem neuen Programm „Radikal witzig“ im
Rahmen seiner Deutschlandtour am 30. September in Adendorf. Weitere
Infos und Karten: 02225 – 708 1719.

Bad Godesberg

Zum Jubiläum der deutschsprachigen Erstaufführung im „Kleinen
Theater“ Bad Godesberg vor 60 Jahren steht im Monat September das
Kriminalstück „Die Falle“ von Robert Thomas auf dem Spielplan.
Kurz nach der Ankunft in einem einsamen Chalet bei Chamonix meldet
Daniel dem Kommissar völlig gebrochen das Verschwinden seiner ihm
erst seit kurzem angetrauten Frau. Mitten in den Flitterwochen hat er
sich mit Elisabeth dermaßen zerstritten, dass sie ihn und das
gemeinsame Ferienhaus in den französischen Alpen verließ. Zehn Tage
ist das jetzt her, und kein Lebenszeichen von ihr. Hat sie ihn
verlassen? Ist sie verunglückt oder gar tot? Gerade hat er die
Polizei eingeschaltet, da verkündet ihm der Dorfgeistliche, seine
Frau sei wieder da und wolle sich mit ihm aussöhnen. Doch wie soll er
dem Kommissar klarmachen, dass die Frau, die da über seine Schwelle
tritt, nicht Elisabeth ist? Weitere Infos: 0228 / 36 28 39.

Im Schauspielhaus Bad Godesberg geht am 10. September der Vorhang
wieder in die Höhe – für die Premiere von Georg Büchners
„Lenz“ in der Regie von Armin Petras. Büchners Erzählung
schildert den Dichter Lenz als zutiefst verunsicherten, dem Tode
näher als dem Leben stehenden Sinnsucher. 121 Plätze stehen im
Schauspielhaus aufgrund der gültigen Bestimmungen in der Corona-Zeit
zur Verfügung; deshalb gibt es eine A-Premiere am 10. September und
eine B-Premiere am 11. September. Mit einer Komödie, die das
Unmögliche möglich macht und anlässlich der derzeitigen Situation
in das Programm aufgenommen wurde, endet der September im
Schauspielhaus mit der Premiere von Shakespeares „Gesammelte Werke
(Leicht gekürzt)“ von A. Long, D. Singer & J. Winfield in der Regie
von Roland Riebeling am 25. und 26. September. Weitere Infos und
Karten: 0228 / 77 80 08.

Die „Divas“ sind zurück im Spiegelzelt der Familie Malente an der B 9 in Bad Godesberg. | Foto: Barbara Frommann
Zu Gast im „Drehwerk“ in Adendorf: Nadia Birkenstock mit ihrer Harfe. | Foto: Drehwerk
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