Wetten, dass... in Rheinbach
Landrat gewinnt gegen Bürgermeister
Rheinbach - Das „Land der Liebe“, also Wormersdorf, kannte Landrat Sebastian
Schuster (CDU), als ihn Bürgermeister Stefan Raetz nach den drei
größten Ortschaften von Rheinbach fragte. Aber dann musste der
Landrat passen – weitere Ortschaften fielen ihm nicht ein. Doch auch
der Bürgermeister fand nicht die richtige Antwort, als ihn der
Landrat fragte, wie lange er – also Schuster – schon
Aufsichtsratsvorsitzender der Rhein-Sieg-Abfallgesellschaft sei. Zwar
konterte der Bürgermeister mit einer schlagfertigen Gegenfrage
(„Wie oft sind denn in den letzten Jahren die Müllgebühren erhöht
worden?“), doch die richtige Antwort blieb er schuldig.
Das Quiz zwischen Raetz und Schuster bildete den Abschluss der
Veranstaltung „50 Jahre Rhein-Sieg-Kreis – Wir sehen uns in
Rheinbach!“ im Himmeroder Hof. Der Kreis feiert in diesem Jahr sein
50jähriges Bestehen, aus diesem Grund wird der Landrat mit seinen
Vize-Landräten alle 19 Städte und Gemeinden links und rechts des
Rheins in den kommenden Wochen besuchen. Und gemeinsam mit der
jeweiligen Bürgermeisterin oder dem jeweiligen Bürgermeister wird er
dann jeweils vor Ort auch für einen guten Zweck wetten.
In Rheinbach fand jetzt der Auftakt dieser Veranstaltungsreihe statt,
und dazu lautete die Wette: „Wetten, dass Bürgermeister Stefan
Raetz es nicht schafft, 100 Kinder und Jugendliche zur Teilnahme an
der Stadtrallye zu motivieren und gegen Landrat Sebastian Schuster in
einem abschließenden Quiz zu gewinnen“. Dazu hatte Stadtarchivar
Dietmar Pertz 12 Fragen zur Stadtgeschichte ausgearbeitet – etwa die
Anzahl der Römerkanal-Fragmente im Stadtgebiet (richtige Antwort:
fünf). Vor der Pfarrkirche St. Martin mussten die Kinder und
Jugendlichen ein Martinslied singen und dies auf Handy dokumentieren.
Doch es waren keine 100 gekommen, sondern nur 54 Kinder und
Jugendliche, vor allem junge Mitglieder des Eifel- und Heimatvereins,
die auf die moderne Schnitzeljagd mittels Smartphone gingen. Den
Rettungsversuch des Bürgermeisters, auch alle Anwesenden
mitzuzählen, die im Herzen jung geblieben sind, lehnte der Landrat
jedoch ab. So war dieser Teil der Wette für Raetz verloren, beim Quiz
schaffte es das Rheinbacher Stadtoberhaupt jedoch, eine Frage richtig
zu beantworten, derweil Schuster keinen Treffer landen konnte.
Dennoch: Rheinbach hatte die Wette insgesamt nicht gewonnen. Aber der
Landrat zeigte sich großzügig und gab die 50 Euro dennoch in den
Topf, in dem alle Spenden und der Erlös aus Getränke- und
Kuchenverkauf kamen. Dieses Geld ist nämlich für die Kinderfeuerwehr
Rheinbach und den Jugendverband des Eifelvereins Rheinbach bestimmt.
Für alle teilnehmenden Kinder- und Jugendlichen der Rallye gab es
Schlüsselanhänger und Äpfel; Barbara Wüst vom Eifelverein, die
zusammen mit weiteren Aktiven des Vereins die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer bei der Stadtrallye betreut hatte, zog ein positives
Resümee: „Allen hat es sehr viel Spaß und Freude gemacht, zudem
haben alle an diesem Nachmittag auch etwas zur Rheinbacher
Stadtgeschichte dazu gelernt“.
- Peter Adolf
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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