Obergrenze für Meckenheimer gefordert
Landsturm-Sitzung in Gedenken an Jacob Mufleh

Die Rheinbacher Landstürmer gehen auch in diesem Jahr wieder aufs Ganze und präsentieren auch Donald Trump (rechts, Achim Frank)  auf der Bühne: „Ich bin das weißeste Arschloch am Strand“. | Foto: Peter Adolf
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  • Die Rheinbacher Landstürmer gehen auch in diesem Jahr wieder aufs Ganze und präsentieren auch Donald Trump (rechts, Achim Frank)  auf der Bühne: „Ich bin das weißeste Arschloch am Strand“.
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Rheinbach - In diesem Jahr begann die Landsturm-Sitzung ganz anders als sonst.
Nicht Stadtsoldaten-Kommandant Willi Hohn trat als erster vor den
Vorhang, sondern die gesamte Mannschaft der Landstürmer und stimmte
ihr Lied  an.  Auf dem Vorhang leuchtete das Porträt von Jacob
Mufleh auf, dem im vergangenen November – nach schwerer Krankheit
-  viel zu früh verstorbenen Landstürmer.

Absolute Stille zunächst im Saal; dann  erhob sich das Publikum von
den Stühlen und zeigte mit einem großen Applaus  seine Anteilnahme.
„"Maach et joot, Jacob“, so würdigten die „Söhne
Rheinbachs“  noch einmal  den Verstorbenen, der die Geschichte des
Landsturms in den vergangenen Jahrzehnten mit entscheidend geprägt
hat.

Auch in diesem Jahr mit einem vierstündigen Programm an drei Abenden
auf die Bühne zu gehen, dies hatten die Landstürmer ihrem  Jacob
Mufleh im vergangenen Jahr noch versprechen müssen. Und diesmal
wagten sie sich in die weite Welt hinaus. „Rheinbach Tropical“
lautete das Motto, „Sommer, Sonne, Kaktus – Vom Cuba Libre an die
Copa Kabänes“. Aktuelles  gleich beim  Auftritt von Achim Frank
– mit Sakko, Erwachsenen-Windel und dem blonden Haarzopf von Donald
Trump sorgte  er mit seinem Lied „Ich bin das weißeste Arschloch
am Strand“ für die ersten Beifallsstürme.

Natürlich hat nicht nur Rio de Janeiro, sondern auch die Rheinbacher
„Copa Kabänes“  eine Christusstatue – eine Paraderolle für
Heiko Hecking. Der „Christus von Rheinbach“ kündigt an, dass die
Glasstadt von Raetz „bis in alle Ewigkeit“ regiert wird, denkt
über eine Obergrenze für Meckenheimer nach und bezeichnet die
Baumschulstadt als die „betonierte Hölle auf Erden“. Dass der Bau
der Bahnunterführung in der Nachbarstadt  schon vier Jahre andauert,
sieht er gelassen: „Ich wusste überhaupt nicht, dass in Meckenheim
ein Zug hält“.

Genüsslich nehmen die Landstürmer die Auseinandersetzungen in der
Rheinbacher CDU aufs Korn. CDU steht für sie als „Christliche
Dschungel-Union“. Wie hat es CDU-Fraktionschef Bernd Beißel
geschafft, in diesem Amt einstimmig auf Lebenszeit gewählt zu werden?
Die Landstürmer führen es in ihrem Sketch eindrucksvoll vor. Als
Fred Paral in seiner Rolle als Bernd Beißel den Antrag dafür stellt,
löst er Entsetzten bei der CDU-Führungscrew aus. Doch genau in
diesem Moment stellt Peter Eich als Kellner die Frage: „Wer möchte
noch eine warme Frikadelle?  Alle Arme gehen hoch, und Paral-Beißel
stellt frohlockend fest: „Ich sehe  Einstimmigkeit für meinen
Antrag. Ich nehme die Wahl an.“
Auch eine Partnerschaft mit Rio de Janeiro können sich die
Rheinbacher Landstürmer vorstellen: Schließlich hätten die beiden
Städte viele Gemeinsamkeiten: „Rio de Janeiro hat viele
Armenviertel, Rheinbach hat Meckenheim und Hilberath“.  Souverän
gehen die Landstürmer auch mit dem Gebot des Dreigestirns um, dass
die Einbeziehung der Tollitäten in die Sitzung gefordert hatte.
Prinz, Bauer und Jungfrau – überzeugte Schalke-Anhänger – stehen
zwar am Schluss auf der Bühne, doch sie müssen die FC-Hymne
vortragen.

- Peter Adolf

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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