Kaum Gegenwehr
Narren stürmten das Rheinbacher Rathaus

Geschafft - Die Rheinbacher Narren haben den Rathausschlüssel ergattert. | Foto: Gerda Saxler-Schmidt
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Rheinbach - So leicht wie nie zuvor machten es die Verteidiger des Rathauses der
geballten Macht der angreifenden uniformierten Jecken und Tollitäten
aus dem gesamten Rheinbacher Stadtgebiet. Der Befehlshaber der
Angreifer, Rainer Thelen, stellvertretender Kommandant des
Stadtsoldatencorps, war von Anfang an zuversichtlich, dass die Kanone
nicht besonders viel zum Einsatz kommen würde, um die Rathaustür
sturmreif zu schießen. „Die Erstürmung wird in diesem Jahr sehr
leicht für uns, denn wir geben Dir die einmalige Chance, für vier
Stunden der dritte Prinz unserer Prinzessin zu werden“, bot er
Bürgermeister Stefan Raetz an. Ein sehr verlockendes Angebot, nach
dem „de Beukelaer-Prinz“, Landstürmer Martin Steinhaus, und
Brigadegeneral Wolfgang Renner der dritte Prinz auf Zeit an der Seite
von Solo-Prinzessin Astrid I. (Faßbender) zu sein.

So verließ Raetz freiwillig den Rathausbalkon, um den Schlüssel
höchstpersönlich an Prinzessin Astrid zu übergeben und mit ihr das
traditionelle Tänzchen aller Tollitäten zu eröffnen. Böse Zungen
behaupten übrigens, dass zur Demoralisierung der Verteidiger auch die
ziemlich schrägen Töne von der Vize-Bürgermeister Claus Wehage und
Karl-Heinz Kerstholt mit dem Chor der Fraktionen in Erfüllung eines
närrischen Gebotes beigetragen haben könnte. Sie schmetterten zwar
inbrünstig, aber nicht gerade dem Ohr schmeichelnd „Zehn Liter
Kölsch is dat letzte wat me han, do losse me keene dran.“ 
 

- Gerda Saxler-Schmidt

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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