Böhmisches Glas in Biographien
Neu gestaltete Dauerausstellung

Dank öffentlicher Zuschussgeber, Sponsoren und Förderern konnte das neue Projekt „Böhmisches Glas in Biographien“ im Rheinbacher Glasmuseum realisiert werden. | Foto: art
  • Dank öffentlicher Zuschussgeber, Sponsoren und Förderern konnte das neue Projekt „Böhmisches Glas in Biographien“ im Rheinbacher Glasmuseum realisiert werden.
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Rheinbach - Franz Georg Kreybich (1662-1736) war Glasmaler, Glasschneider und
Glashändler. In seinem Berufsleben führten ihn mehr als 30
Handelsreisen, so genannte Glasreisen, unter anderem nach Moskau,
Konstantinopel, London, Oberitalien und 23 Mal nach Siebenbürgen.

Über die interessanten Details des Lebens und Arbeitens Kreybichs in
der Epoche des Barock können sich die Besucher des Glasmuseums an
einer der neuen Hörstationen informieren. Auch zum Beispiel über die

Aufgaben der sogenannten Heimtragefrauen, die für die
Produktionsabläufe in den Glaswerkstätten unentbehrlich waren. Sie
waren zuständig für den Transport von Rohwaren, Halbfertigwaren und
Fertigwaren zwischen den Glasveredlern und Auftraggebern.

Mit dem Projekt „Böhmisches Glas in Biographien“ hat das
Rheinbacher Glasmuseum jetzt seine Dauerausstellung in Teilen neu
konzipiert. Anhand von sieben Hörstationen zu Persönlichkeiten, die
eine Schlüsselrolle in der Geschichte des böhmischen Glases gespielt
haben, bekommen die Besucher einen neuen, persönlichen Zugang zu der
Sammlung. Die Ausstellungsräume sind freundlicher, heller und klarer
strukturiert. Besondere Highlights sind durch spezielle Beleuchtung
eigens in Szene

gesetzt. Die Präsentation ist insgesamt klarer in Epochen

gegliedert. Am ersten Februar-Wochenende wurden die drei komplett neu
gestalteten Räume für edle Gläser aus den drei Epochen Barock,
Biedermeier und Historismus zunächst am Nachmittag im Beisein von
Förderern und Zuschussgebern offiziell eröffnet und am Abend dem
allgemeinen Publikum vorgestellt.

Mit „Glas in Biographien“ beginne für das Glasmuseum selbst
„eine weitere wichtige museale Epoche“, sagte Bürgermeister
Stefan Raetz. Museumsleiterin Ruth Fabritius habe lange darauf
gewartet, das neue Konzept umsetzen zu können. Erarbeitet wurde es
von der Bonner Agentur ConCultura in Zusammenarbeit mit dem Glasmuseum
und den Freunden edlen Glases e.V. Raetz wies zudem darauf hin, dass
das Glasmuseum eingebettet sei in das Kulturzentrum, in dem Kultur mit
dem „Kleeblatt“ Naturparkzentrum, Römerkanal-Info-Zentrum und
Glasmuseum erlebbar werde. Moderator Josef Muhr sprach in mehreren
Gesprächsrunden mit Vertretern der öffentlichen Zuschussgeber,
Sponsoren und Förderern, die das Projekt ermöglicht haben:
Landschaftsverband Rheinland, Städte- und Gemeindestiftung der
Kreissparkasse Köln, NRW-Stiftung, der Bundesbeauftragten für Kultur
und Medien, Freunde edlen Glases e.V., Sudetendeutsche Stiftung,
Rhein-Sieg-Kreis und der Stadt Rheinbach.

Besonders passend war der musikalische Rahmen, den Glasharfenistin
Susanne Würmell auf der Glasharfe gestaltete mit drei Stücken aus
den drei Epochen Barock, Biedermeier und Historismus.

- Gerda Saxler-Schmidt

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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