Ein "Schatz" für die Region
Papiertechnikum am Campus Klein-Altendorf

Landesumweltministerin Ursula Heinen-Esser hat das neue Papiertechnikum am Campus Klein Altendorf eröffnet. | Foto: art
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Rheinbach-Klein Altendorf - „Oh, wie cool! Das ist ein tolles Geschenk!“ Wenn eine Ministerin
sich derart überschwänglich über ein Geschenk freut, muss es schon
etwas ganz Besonderes sein. Wie das Geschenk der nachhaltigen
Visitenkarten, das die nordrhein-westfälische Ministerin für Umwelt,
Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz Ursula Heinen-Esser bei
ihrem Besuch auf dem Campus Klein Altendorf der Universität Bonn
erhielt. Am dortigen Gutsgebäude hatte sie das neue Papiertechnikum
eröffnet, das über das nordrhein-westfälische Infrastruktur-Projekt
„Kompetenzschwerpunkt Biobasierte Produkte“ gefördert wird. Im
Technikum erproben Wissenschaftler neue Verfahren und Materialien für
die Papierherstellung. Gemeinsam mit der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg
und der Alanus-Hochschule wird dabei an neuen biobasierten Materialien
aus nachwachsenden Rohstoffen für verschiedenste Anwendungen
geforscht. Beispiele für solche Produkte sind biobasierte
Verpackungen aus Papier, das aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen
wird. Solche biobasierten Verpackungen sollen die herkömmlichen
klassischen Kunststoff- oder Plastik-Verpackungen ersetzen.

Bei ihrem Besuch auf dem Campus Klein Altendorf hat sich die
Landesministerin über den „bio innovation park Rheinland“
informiert, einem Verbund von Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft
und Kommunen. Der 2015 gegründete Verein „bio innovation park
Rheinland e.V.“ hat einen einzigartigen Aktionsraum der grünen
Technologien geschaffen, in dem Hochschulen, Städte und Unternehmen
ihre Kompetenzen und Kräfte bündeln. Sie bringen ihre Kompetenzen in
den Technologiebereichen Obst- und Gemüsebau, Agrar- und
Ernährungswissenschaft ein. Bei der Begrüßung sagte der Vorsitzende
des bio innovation park e.V., Prof. Dr. Gerhard Schiefer: „Der bio
innovation park Rheinland fußt auf gegenseitigem Vertrauen und der
Kompetenz seiner Mitglieder. Diese Stärken wollen wir innerhalb und
außerhalb des Vereins zugänglich machen.“

Am Campus Klein-Altendorf bei Wormersdorf sind alle ehemaligen Lehr-
und Forschungsstationen der Landwirtschaftlichen Fakultät der
Universität Bonn zusammengeführt worden. Heute teilen sich hier alle
Forschungsbereiche die gemeinsamen Ressourcen. Gleichzeitig ist der
Campus die Schnittstelle der Universität zu Partnern in Wirtschaft,
Wissenschaft und Verwaltung.

Ministerin Heinen-Esser lobte die Anstrengungen des
Innovationsverbundes: „Die Agrarwissenschaften bilden die Basis für
unser Leben. Derzeit findet ein Umdenkprozess zu nachhaltigerem
Wirtschaften und zu neuen, digitalen Arbeitsweisen statt, der immer
mehr Fahrt aufnimmt. Hier leisten Sie einen wesentlichen Beitrag, etwa
im Bereich der digitalen Landwirtschaft oder der Entwicklung
nachhaltiger Materialien.“ Der Campus Klein-Altendorf tue der Region
gut und sei ein „Schatz“, dessen Strahlkraft weit über das Land
Nordrhein-Westfalen hinaus wirkt.

Prof. Pude stellte die vielfältigen Lehr- und Forschungsansätze auf
dem Campus Klein-Altendorf vor. Das Besondere sei die enge Verbindung
zur Anwendung: „Wir schaffen nicht nur Wissen, wir setzen es auch
praktisch um.“ Für Prorektor Klaus Sandmann ist der bio innovation
park Rheinland ein Musterbeispiel für den Wissenstransfer aus der
Wissenschaft in die Anwendung: „Ein wesentlicher Baustein unserer
Exzellenzstrategie ist es, die Resultate aus der Wissenschaft schnell
in die praktische Anwendung zu überführen. Am Standort
Klein-Altendorf gelingt es in besonderem Maße, Schwellen abzusenken
und so die Türen zu öffnen für wirtschaftliche Innovationen,
Ausgründungen und Rückkopplungen aus der Praxis in die universitäre
Forschung.“

Regelmäßig gibt der Campus Klein Altendorf bei den Tagen der Offenen
Tür der Öffentlichkeit interessante Einblicke in seine Arbeit und in
seine Forschungsprojekte.

- Gerda Saxler-Schmidt

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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