Klimatag
Projektgruppe zeigt auf, was jeder Einzelne von uns tun kann

Vor allem beim Thema Mobilität gibt es noch viel Nachholbedarf in Sachen Klimaschutz. Praktische Beispiele führten den Teilnehmern das vor Augen. | Foto: art
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  • Vor allem beim Thema Mobilität gibt es noch viel Nachholbedarf in Sachen Klimaschutz. Praktische Beispiele führten den Teilnehmern das vor Augen.
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Rheinbach - (art) Monatelange Hitze und lang anhaltende Trockenperioden. Oder
durch plötzliche Regenmassen und ansteigende Bäche und Flüsse
überflutete Ortschaften. Zweifler und Leugner sind längst widerlegt
durch die Wissenschaft: der Mensch beeinflusst das Klima maßgeblich.
Die Erde erwärmt sich, weil wir Menschen übermäßig CO2 in die
Atmosphäre blasen. Höchste Zeit also zu handeln. Auch auf
regionaler, kommunaler und persönlicher Ebene. Beim Klimatag für die
sechs linksrheinischen Kommunen lieferte die ehrenamtliche
„Projektgruppe Energie und Klima“ (ehemals „Erneuerbare
Energien, Energieeffizienz und Klimaschutz“) der Region Klima-Region
Rhein-Voreifel unter Vorsitz von Prof. Hermann Schlagheck in
Zusammenarbeit mit dem interkommunalen Klimaschutzmanager Tobias
Gethke und Kooperationspartnern eine Vielzahl von Beispielen, wie
jeder einzelne etwas tun kann.

Möglichkeiten, die Wärmeverluste bei älteren Häusern durch
energetische Sanierung zu verbessern, zeigte zum Beispiel
Energieberater Wolfgang Rösler auf. Während Prof. Stefanie Meilinger
in ihrem Vortrag über „Elektro-Mobilität – brauchen wir auch
wasserstoffbetriebene Fahrzeuge?“ sprach, konnten sich die Besucher
des Klimatages auf dem Himmeroder Wall im direkten Gespräch über
verschiedene Elektro- und Wasserstoffmobile informieren.

Energieberater Rösler wies neben den CO2-Vorteilen seines gebraucht
gekauften elektrischen VW-Up hin, sondern rechnete auch die
Kostenvorteile vor: gebraucht gekauft für 15.000 Euro, komme er auf
rund vier Euro Stromkosten je hundert Kilometer, verglichen mit den
Kosten für ein benzingetriebenes Fahrzeug von rund acht Euro für die
gleiche Strecke ein finanzieller Vorteil. Hinzu gekommen sind zwei
Inspektionen für jeweils 150 Euro plus Mehrwertsteuer. „Das lässt
sich durchaus darstellen“, so sein Fazit. Der Toyota Mirai hat als
reines Wasserstoff-Fahrzeug eine Reichweite von 500 Kilometern, wie
sein Besitzer und Mitglied der Projektgruppe aus Swisttal erläuterte.
Betankt werde der Mirai mit reinem Wasserstoff. Über eine
Brennstoffzelle werde Strom erzeugt, der den Motor antreibt. Drei
Wasserstoff-Tankstellen gebe es in der Region: am Köln-Bonner
Flughafen, in Frechen und in Koblenz-Rübenach. Bis 2023 soll das
Tankstellennetz auf bis zu 400 ausgebaut werden.

Parallel zu den Veranstaltungen für die Erwachsenen, die im Anschluss
verschiedene Projekte in der Region besichtigten, beschäftigten sich
am Klimatag ein Dutzend Kinder in der Naturwerkstatt des
Naturparkzentrums unter der Leitung von Charlotte Sayda mit Versuchen
und Spielen mit dem Thema „Sunpower – was die Sonne alles bieten
kann“. Unter anderem bauten sie eine Biogasanlage im Kleinen.

Vor allem beim Thema Mobilität gibt es noch viel Nachholbedarf in Sachen Klimaschutz. Praktische Beispiele führten den Teilnehmern das vor Augen. | Foto: art
Interessante Vorträge wurden im Himmeroder Hof zum Thema klimaschutz angeboten. | Foto: art
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