Rheinbacher Radroutenring
Radroutenring ein Stiefkind?
Rheinbach (red). Der Rheinbacher ADFC begrüßt die Ausweisung der Straße Dederichsgraben als Einbahnstraße, die für den Radverkehr in beide Richtungen befahrbar bleibt. „Das ist ein Beitrag sowohl zur Schulwegsicherheit als auch zur Realisierung des Radroutenrings,“ so der ADFC.
Für den Radroutenring wurden letztes mit hohem Aufwand in der Brahmsstraße direkt angrenzend an den Dederichsgraben und auch in der Schubertstraße kurze Straßenabschnitte verbreitert, um dort Schutzstreifen für den Radverkehr einrichten zu können. Dann gab es die Einführung der neuen Fahrradstraßen und nun folgt mit der Umwandlung des Dederichsgrabens der nächste Schritt zur Realisierung des Radroutenrings, der bereits 2021 angekündigt wurde.
Insofern zeigte sich der ADFC überrascht, dass in der offiziellen Mitteilung der Stadtverwaltung vom Radroutenring keine Rede ist, sondern die Einführung der Einbahnstraße allein als Initiative des städtischen Gymnasiums dargestellt wird. „Es wäre gut, wenn der Bürgermeister und seine Verwaltung für den Radroutenring als Basis für ein zusammenhängendes Netz von gut, einfach und sicher zu befahrenden Wegen für den Radverkehr in der Kernstadt werben würden, statt ihn zu verschweigen“, meint der ADFC „das würde sicherlich helfen, beim nächsten Fahrradklimatest im Herbst diesen Jahres eine bessere Bewertung beim Thema „Werbung für das Radfahren“ zu erreichen.“ Beim letzten Fahrradklimatest gab es für dieses Thema im Durchschnitt die Schulnote 4,9.
Der ADFC wies darauf hin, dass der Dederichsgraben in der jüngeren Vergangenheit während der Umbauphase bereits monatelang Einbahnstraße war. Die gute Wirkung für die Verkehrssicherheit hat vielleicht zur Initiative des Städtischen Gymnasiums geführt, mutmaßt der ADFC. Es wäre nach Auffassung des ADFC einfacher gewesen, die seinerzeitige Einbahnstraßenregelung gleich beizubehalten. Dann hätte man die Einbahnstraße nur noch für den Radverkehr in Gegenrichtung öffnen müssen und wäre bereits früher fertig gewesen mit dieser Maßnahme zur Realisierung des Radroutenrings, die bereits 2021 angekündigt wurde.
Viele fragen sich laut ADFC, wozu die Schutzstreifen für den Radverkehr auf jeweils etwa 50 Metern Länge in der Brahms- und der Schubertstraße dienen sollen. Seit langem fordert der ADFC von Politik und Verwaltung, für den Radroutenring zu werben und dessen Verlauf für alle Verkehrsteilnehmenden sichtbar zu machen.
„Mit der Einbahnstraßenregelung im Dederichsgraben als Maßnahme auch zur Herstellung des Radroutenrings stellt sich diese Herausforderung erneut“ meint der ADFC und verweist darauf, dass die eigentliche Zielsetzung darin besteht, durch ein attraktives Angebot zum Radfahren zu erreichen, dass mehr Menschen für kurze Wege in der Stadt mit dem Rad statt mit dem Auto zu fahren. „Darin sind sich alle einig und es ist erfreulich, dass nun wieder ein kleiner Schritt in diese Richtung getan wird“ meint der ADFC.
Redakteur/in:Ulf-Stefan Dahmen |
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