Europas Schützen wollen mehr
Regionalversammlung in Rheinbach
Rheinbach - Zum ersten Mal fand eine Regionalversammlung europäischer
Schützen in der Glasstadt statt – sehr zur Freude von Walter
Honerbach, dem Brudermeister der St. Sebastianus- und St.
Hubertus-Schützenbruderschaft Rheinbach.
Am Vorabend der Tagung hatte Honerbach den Gästen aus ganz
Deutschland der gemeinsamen Regionalversammlung der Europäischen
Gemeinschaft Historischer Schützen (EGS) und des Ritterordens vom
Heiligen Sebastian in Europa die Schönheit der Glasmetropole bei
einer Burgführung und einem Nachtwächter-Stadtrundgang nahegebracht.
Die Regionalversammlung begann mit einem Festgottesdienst in der
Pfarrkirche St. Martin, die von Pfarrer Bernhard Dobelke zelebriert
wurde. Besonders freute sich Regionalpräsident Bernhard Adams
(Lippstadt) darüber, dass auch der evangelische Pfarrer Dr.
Diethard Römheld der Messe beiwohnte. Anschließend zogen die
Schützen in einer beeindruckenden Formation zum Schützenhaus,
während die Damen eine Führung durch das Glasmuseum genossen.
Das Gebiet der EGS erstreckt sich von der spanisch-portugiesischen
Westküste Europas bis in die Ukraine und ist wegen seiner Größe in
fünf Regionen unterteilt. Der nördliche Teil Deutschlands mit dem
Rheinland gehört zur Region I (Europa Mitte/Nord), der südliche Teil
unterhalb der Mainlinie findet sich in der Region II wieder. Heute
sind europaweit fast eine Million Schützen in etwa 2800
Bruderschaften, Gilden und Vereinen zusammengeschlossen. Das
gemeinsame Eintreten für ein vereinigtes, christliches Europa unter
dem Leitgedanken „Für Gott – Für ein vereinigtes, christliches
Europa - Für das Leben“ ist die oberste Devise dieser großen
Schützenorganisation in Europa.
Nachdem Regionalsekretär Friedhelm Pauen den erfreulichen
Kassenbericht vorgelegt hatte, der von Kassenprüfer Stefan Tremmel
ohne Einschränkung bestätigt wurde, erteilten die anwesenden
Mitglieder dem Vorstand einstimmig die Entlastung. Anschließend wurde
Regionalsekretär Pauen einstimmig in seinem Amt bestätigt.
Zwei Ehrungen durfte der EGS-Generalsekretär Peter-Olaf Hoffmann
vornehmen. Wolfram Schmitz vom Sauerländischen Schützenbund erhielt
das bronzene Verdienstkreuz und Professor Dr. Patrick Sensburg das
Verdienstkreuz in Silber für seine erfolgreichen Bemühungen um die
Anerkennung des Schützenwesens als immaterielles Kulturerbe.
„Almosenier“ Uwe Iserhardt, der sich um die wohltätige Seite der
EGS kümmert, hatte den Vorschlag unterbreitet, künftig mit den
Spenden nur noch ein Projekt zu unterstützen, das aber dauerhaft.
Darüber werde nun im Vorstand diskutiert und bei einer der nächsten
Veranstaltungen eine entsprechende Empfehlung vorgelegt, so Adams. Bis
dahin sollen jedem der fünf Mitgliedsverbände jeweils 1000 Euro zur
Verfügung gestellt werden, mit denen sie ein Projekt vor Ort sponsern
können.
Als Aufgabe für die kommenden Jahre sah es Adams an, sich zu
überlegen, welche Ziele sich die Region I auf Dauer geben wolle.
Zudem müsse man sich verstärkt um die Jugendarbeit kümmern.
Rheinbachs Brudermeister Honerbach freute sich besonders darüber,
dass das übernächste Europatreffen der EGS in der Rheinbacher
Partnerstadt Deinze im Jahr 2021 stattfinden soll. Das nächste
Europatreffen ist 2018 im niederländischen Leudal.
- Peter Adolf
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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