50 Jahre Landsturm in Rheinbach
Reise durch die Vergangenheit und in die Zukunft

Bissig, humorvoll und einfallsreich dachten die Rheinbacher Landstürmer die Konsequenzen von #Metoo für die körperliche Annäherung in Sachen Liebe zu Ende. | Foto: art
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  • Bissig, humorvoll und einfallsreich dachten die Rheinbacher Landstürmer die Konsequenzen von #Metoo für die körperliche Annäherung in Sachen Liebe zu Ende.
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Rheinbach - (art). Im Jahr ihres Gold-Jubiläums zum 50-jährigen Bestehen
hieß es beim Landsturm „Zoröck un in Zukunft“. Die zwölf selbst
ernannten „Söhne Rheinbachs“, unterstützt von vielen Helferinnen
und Helfern, machten ihrem Ruf alle Ehre: Das vierstündige Programm
war wieder komplett selbst erdacht und auf die Bühne gebracht mit
Liedern, Sketchen, Dialogen, Gesang und Tänzen.

Denn seit fünf Jahrzehnten sind die Landstürmer ihre eigenen
Ideengeber, Drehbuchautoren, Regisseure, Kulissenbauer, Schauspieler,
Musiker, Tänzer, Sänger, Kabarettisten und Akrobaten. Passend zum
Jubiläumsthema nahmen sie ihr Publikum mit einer Zeitmaschine mit auf
die Reise durch die Jahrzehnte...

„Eva, ich möchte dich hiermit vorsichtig und ergebnisoffen
fragen….“ – wenn Leander und Eva in Zeiten von #Metoo in
eindeutiger Absicht miteinander ins Bett steigen, ist das nicht ganz
ungefährlich, juristisch betrachtet. Wenn Eva (Heiko Hecking) und
Leander (Martin Steinhauer) dies auf der Landsturm-Bühne zelebrieren,
ist das für rund 1.500 Zuschauer auf jeden Fall einer der Höhepunkte
der drei diesjährigen Sitzungen.

Bissig, humorvoll und einfallsreich dachten die Landstürmer die
Konsequenzen von #Metoo für die körperliche Annäherung in Sachen
Liebe zu Ende: Wer sich nicht dem Vorwurf der sexuellen Belästigung
aussetzen will, muss zum Date gleich Anwalt, Notar, Therapeuten,
Selbsthilfegruppe und Videoschiedsrichter auf der Bettkante dabei
haben und juristisch sauber das gesamte „Vorhaben“ in einem
„Bums-Vertrag“ vereinbaren.

Liebevoll-respektlos, humorvoll, intelligent oder klamaukig  widmeten
sich die Landstürmer wieder allem, was ihnen so in ihrer Heimatstadt
und bei den Meckenheimern, auf Landes-, Bundes- und Weltebene an
Politischem oder Gesellschaftlichem aufgefallen ist. Passend zum
Jubiläumsthema, nahmen sie ihr Publikum mit einer Zeitmaschine mit
auf die Reise durch die Jahrzehnte.

Zum Beispiel in „alte Fernsehzeiten“, als beim „Internationalen
Frühschoppen“ mit Werner Höfer jeden Sonntag mit kettenrauchenden
Journalisten aus verschiedenen Ländern bei einem oder auch mehreren
Glas Wein politische Themen diskutiert wurden. Als aktuelles Thema
kamen die Landstürmer an den Dauerquerelen in der Rheinbacher CDU
nicht vorbei.

So warnte Peter Eich, dass „der 30-jährige Krieg, die Schlacht bei
Worringen und die CDU-Versammlung künftig in einem Satz genannt
werden“. Vielleicht könnte ja ein gemeinsames Feindbild helfen, wie
„das, was sich am rechten Rand zusammenbraut, das wäre doch eine
Gelegenheit, wo man sich noch mal zusammenfindet.“

Gänsehaut pur am Schluss: Martin Steinhauer gedachte mit der
kölschen Fassung von Andreas Gabaliers „Amoi seg‘ ma uns
wieder“ aller Landstürmer der vergangenen 50 Jahre. 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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