Rheinbach Classics
Rheinbach Classics „pausieren“

Im vergangenen Jahr kooperierten der Verein Rheinbach Classics e.V. und dessen Vorsitzende Thomas Spitz (l.) und Lars Prior (M.) bei der Veranstaltung sehr erfolgreich mit dem Rheinbacher Gewerbeverein und dessen Vorsitzendem Oliver Wolf (r.).  | Foto: Archivfoto: art
  • Im vergangenen Jahr kooperierten der Verein Rheinbach Classics e.V. und dessen Vorsitzende Thomas Spitz (l.) und Lars Prior (M.) bei der Veranstaltung sehr erfolgreich mit dem Rheinbacher Gewerbeverein und dessen Vorsitzendem Oliver Wolf (r.).
  • Foto: Archivfoto: art

Rheinbach (red). Nachdem es zunächst nur „gesteckt“ worden war, ist es nun amtlich: Die Rheinbach Classics in diesem Jahr sind abgesagt. Die Kosten für „Energie, Bühnen und Technik, externes Personal oder Werbemaßnahmen“ seien aktuell kaum seriös kalkulierbar teilte der Vorstand des Vereins Rheinbach Classics e.V. in einer Pressekonferenz am Dienstag mit.

Neben dieser unsicheren Ausgaben Situation ließen sich auch die Einnahmen nicht verlässlich planen, sagte der Vorsitzende Lars Prior. Denn die wirtschaftliche Lage betreffe auch langjährige Sponsoren der weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Veranstaltung. Diese hätten ihre Unterstützung teilweise eingeschränkt oder noch nicht definitiv zugesagt. Hinzu komme, dass aufgrund von Sparmaßnahmen auch mit einem Rückgang der Ticketverkäufe bei den Konzerten auf dem Himmeroder Wall zu rechnen sei. Zu beobachten sei dieser Umstand aktuell bei Karnevalsveranstaltungen oder Konzerten, die aufgrund von rückläufigen Besucherzahlen abgesagt werden müssten oder die Veranstalter ins finanzielle Aus führten.

„Alles in allem ist das für uns als Verein zu viele Unwägbarkeiten, die wir nicht verantworten können“, erklärten die Vorstandsmitglieder Lars Prior und Thomas Spitz. Das drohende Defizit habe Dimensionen angenommen, die sehr weit im fünfstelligen Bereich liegen könnten und vom derzeitigen Vereinsvermögen in dieser Größenordnung nicht mehr aufgefangen werden könnten, so der Vorsitzende Prior. Im vergangenen Sommer legten die Rheinbach Classics mit verändertem Konzept einen erfolgreichen Neustart nach der Coronapause hin, der Besucher und die Rheinbacher Geschäftswelt gleichermaßen begeisterte. So wurde der Sonntag beispielsweise zum verkaufsoffenen Tag in Rheinbach, der den Händlern volle Läden und der Gastronomie gute Umsätze bescherte. Umso bedauerlicher sei es nun für die Veranstalter, die Stadt in diesem Jahr nicht erneut mit dem Sommer Open Air Event beleben zu können.

Vorstand und Mitglieder haben in mehreren Abstimmungsrunden Möglichkeiten in Betracht gezogen und Ideen entwickelt, um die Finanzierung der Rheinbach Classics zu sichern. Jedoch bremse hier der Faktor Zeit. „Auch über eine aus Kostengründen abgespeckte Version wurde diskutiert“, so der Vorstand. „Ganz oder gar nicht“ lautete jedoch die einstimmige Meinung im Verein. „Die Rheinbach Classics stehen für Musik Motoren und Petticoats. Und das soll auch so bleiben. Lediglich die Rallye fahren zu lassen und auf die Bühnenprogramme zu verzichten würde dem Charakter unserer Veranstaltung nicht mehr gerecht“, so Thomas Spitz. Die nun gewonnene Zeit möchte der Verein nutzen, um die Rheinbach Classics 2024 finanziell abgesichert zu planen.

Ins Hausaufgabenheft geschrieben haben sich die Mitglieder z.B die Gewinnung neuer Sponsoren oder die Ideenfindung zur Generierung weiterer Einnahmen. Auch am Konzept solle gefeilt werden. Vermeiden möchte man jedoch, Neuerungen aus dem Vorjahr wie den Verzicht auf die Eintrittsgelder am Sonntag, wieder zu verwerfen. Auch der zukünftige Turnus der Veranstaltung solle auf dem Prüfstand. „Unser klar formuliertes Ziel ist es, die Rheinbach Classics zu erhalten und wieder auf sichere Beine zu stellen. Unsere Mitglieder sind dabei mit viel Herzblut aktiv. Es wäre hilfreich, wenn mehr Unterstützung auch von dort käme, wo man von der Veranstaltung profitiert. Und auch weitere freiwillige Helferinnen und Helfer sind bei uns sehr willkommen“, erklärten Prior und Spitz.

Beide betonten ausdrücklich, dass der Verein kein mitleidiges Gejammer anstimmen wolle.Viel mehr gehe es darum, „offensiv und optimistisch“ nach vorne zu blicken, um ein „Stück Rheinbacher Kultur für die Zukunft zu bewahren. Wenn dies vielleicht auch ungewöhnliche Maßnahmen erfordert, dann werden wir diese gerne ergreifen“, untermauert Prior den Beschluss der Mitglieder.

Wenn alles gut geht, dann dürfen sich die Fans der Classics also auch weiter auf die Veranstaltung freuen. Dann jedoch erst am Wochenende vom 28. bis zum 30. Juni 2024.

Redakteur/in:

Jan L. Dahmen aus Bonn

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