Ritterschlag
Schild und Schwert auf Lebenszeit
Rheinbach-Wormersdorf (fes). Es ist geschafft: Axel Schregel war jahrelang treuer Knappe seines Ritters Elmar von der Drachenlinie (eigentlich Elmar Sann) und wurde nun von eben demselben feierlich zum Ritter Hektor Hopfenschreck von der Stierau geschlagen.
Im Schatten der ehrwürdigen Ruine der Tomburg in Wormersdorf hatten die Tomburg-Ritter wieder ihr mittelalterliches Lager aufgeschlagen. Zwei Tage lang begrüßten sie zahlreiche Besucher und befreundete Vereine zu diesem historischen Spektakel. Höhepunkt war der traditionelle Ritterschlag.
Die Tomburg-Ritter fanden sich einst als lose Gruppe zusammen, um ihre Freude am mittelalterlichen Treiben zu feiern. 2002 gründeten sie den Verein der Tomburg-Ritter. Noch im selben Jahr kam es zum ersten Ritterschlag. Aus einer Handvoll Gleichgesinnter wuchs die Zahl der Rittersleute bis heute auf knapp 80 Mitglieder im Alter von 5 bis 75 Jahren an.
Der Ritterschlag ist eine große Ehre und muss sich natürlich erst verdient werden. Jeder Aspirant muss geloben, dass er bereit ist, die Kirche zu schützen und ihre Gebote einzuhalten, die Pflichten seines Lehnsherren zu erfüllen, nie vor dem Feind zu fliehen, auf gar keinen Fall zu lügen und stets für das Recht und gegen Ungerechtigkeit und das Böse zu kämpfen. Zu den ritterlichen Tugenden zählen auch Freigiebigkeit und Großzügigkeit und es gilt, die Schwachen zu verteidigen. Außerdem muss ein Knappe (die Vorstufe zum Ritter) eine Nacht auf der Ruine der Tomburg verbringen. Hat er auch diese Prüfung erfolgreich absolviert, dann kann er zum Ritter geschlagen werden.
„Für mich ist das eine große Ehre, von nun an Schild und Schwert auf Lebenszeit tragen zu dürfen“, betonte der 45-jährige Axel „Hopfenschreck“ Schregel, der als technischer Maschinenbauer arbeitet, verheiratet ist und zwei Söhne hat.
Redakteur/in:Frank Engel-Strebel aus Bornheim |
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