20 Jahre Städtepartnerschaft
Schutzengel für die Freunde aus Rheinbach

Die Gäste aus Kamenický Šenov gedenken mit Ludger Banken (2. von links)  am Mahnmal am Hof Raaf der Flutopfer.  | Foto: art
  • Die Gäste aus Kamenický Šenov gedenken mit Ludger Banken (2. von links) am Mahnmal am Hof Raaf der Flutopfer.
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Rheinbach (art). Zur Feier des 20-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft zwischen Kamenický Šenov (Steinschönau) und Rheinbach waren 49 Freunde aus Tschechien zum mehrtägigen Bürgerbesuch nach Rheinbach gekommen. Darunter waren auch 12 Jugendliche, für die gemeinsam mit neun deutschen die „Deutsch-tschechischen Sporttage“ auf dem Programm standen, unter anderem mit der Abnahme des Deutschen Sportabzeichens.

Gemeinsam ging es nach Maria Laach, Mendig und nach Düsseldorf. In Rheinbach besuchten die Gäste das Glasmuseum und sahen sich Orte in und um Rheinbach an, die von der Flut 2021 besonders betroffen waren. Die tschechischen Partner machten den Rheinbachern ein besonders Geschenk: Sie überreichten ihnen einen gläsernen Schutzengel, gefertigt von den Schülern der dortigen Glasfachschule.

Rheinbachs Ex-Bürgermeister Stefan Raetz informierte über die Flutschäden und den aktuellen Sachstand. Zum Gedenken an die Opfer legten der Bürgermeister von Kamenický Šenov, Michal Třešňák, und sein Stellvertreter Petr David gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins, Zdeněk Skok, ein Blumenbouquet nieder am Mahnmal für die Flutopfer, dem Hochkreuz am Hof Raaf. Bei der Zeremonie dankte Rheinbachs Vizebürgermeister Karl-Heinz Kerstholt für die Anteilnahme und die Solidarität der tschechischen Freunde, die sie schon wenige Stunden nach dem Hochwasserereignis in Telefonanrufen und einem Brief gezeigt hatten, den Bürgermeister Třešňák umgehend an seinen Rheinbacher Amtskollegen Ludger Banken gesandt hatte. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Entwicklungen seien tiefe persönliche Begegnungen und Freundschaften wie die zwischen den beiden Partnerstädten von unschätzbarem Wert als Basis für ein friedliches Miteinander, betonte Banken beim Festakt, bei dem sich die Bürgermeister und Vorsitzenden der Partnerstädte ins Goldene Buch der Stadt Rheinbach eintrugen. Den „Mann, dem wir das alles verdanken“ würdigte Skok ganz besonders: Der mittlerweile verstorbene Helfried Glössner, Sohn eines Glasfachlehrers, der mit anderen deutschen Kollegen nach dem Krieg die „alte Heimat“ Steinschönau hatte verlassen müssen, trieb nicht nur die Sädtepartnerschaft voran, sondern 1996 auch die Freundschaft zwischen den beiden Glasfachschulen . Glössner ist seit 2006 Ehrenbürger von Steinschönau. Eine Glasstele erinnert dort an sein Wirken, so Walter Erlenbach, Vorsitzender des Rheinbacher Partnerschaftsvereins.

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RAG - Redaktion

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