Kultursplitter aus der Region
So kann das neue Jahr starten
Region - Die Zeit der Weihnachtsmärkte ist vorbei – jetzt übernehmen die
Jecken mit ihren Tollitäten die närrische Regentschaft in den
Städten und Dörfern. Doch trotz aller Sitzungen, Biwaks und
Gardetreffen – der Monat Januar hat auch im kulturellen Bereich
einiges zu bieten.
Meckenheim
Irischer Stepptanz in Perfektion wird am Dienstag, 28. Januar, 19.30
Uhr, in der Jungholzhalle gezeigt. „Dance Masters! – Best of Irish
Dance“ erzählt die Geschichte des irischen Stepptanzes auf
musikalische und tänzerische Weise – beginnend mit dem Erscheinen
der wandernden Tanzlehrer (Dance Masters) vor rund 250 Jahren in den
irischen Dörfern und Kleinstädten bis hin zum internationalen
Durchbruch dank eines Gastauftrittes beim Grand Prix d‘ Eurovision
1994. Die Rahmenhandlung der gut zweistündigen Show bildet die
Liebesgeschichte zwischen Patrick und Kate, welche den Zuschauer vom
18. Jahrhundert über verschiedene Epochen bis zur heutigen Zeit
führt. Die zwölf irischen Stepptänzer haben ihr Handwerk an den
besten Irish Dance–Schulen erlernt. Die ausgefeilten, rasanten
Choreografien und die präzise ausgeführten „Clicks“ zeigen das
Können der Tänzer allabendlich aufs Neue. Unterstützt werden die
Tänzer von live gespielter und gesungener Musik. Die irische Band
verbindet Gitarren-Rhythmen und Geigen-Klänge mit traditionellen
Pipes und original irischen Vocals. Tickets sind an allen bekannten
VVK-Stellen erhältlich.
Wachtberg
Start ins Jazz-Jahr 2020: Die Band „Just:Jazz“, seit Jahren rund
um Bonn unterwegs, ist am Dienstag, 7. Januar, 20 Uhr, zu Gast in
Wachtberg: Thomas Eimer (p), Hartmut Kreyer (s), Dietrich Hofmann (b)
und Guido Schlöter (dr) präsentieren Swing, Bossa und Cool Jazz,
bekannte Standards und eine Musik, die Raum für kreative Entfaltung
bietet - Musik, die humorvoll und fröhlich daher kommt. Der Eintritt
in den Köllenhof in Wachtberg-Ließem, Marienforster Weg 14, ist wie
immer frei; den Musikern darf die musikalische Leistung am Jazzabend
aber gerne „bescheinigt“ werden. „Six for Art“ widmet sich
beim Konzert im Köllenhof am Dienstag, 21. Januar, 20 Uhr, der Musik
der amerikanischen Schlagzeugerlegende Art Blakey. Dieser hatte es im
Laufe seines Schaffens immer wieder verstanden, kreative, junge
Talente um sich zu versammeln und hinterließ auf diese Weise ein
umfangreiches Repertoire. „Six for Art“ spielt diese Musik in der
für Blakey‘s Bands typischen Sextettbesetzung. Der Eintritt
beträgt 12,50 Euro; Karten gibt es an der Abendkasse.
Im „Drehwerk“ in Adendorf berichtet Carsten Grüttner am Mittwoch,
15. Januar, 20 Uhr, von einer mehr als 18.000 km langen,
abenteuerlichen Radreise durch Länder wie Alaska, Bolivien,
Neuseeland, Australien, Japan und Tibet. In seinem faszinierenden
Live-Multivisions-Vortrag zeigt Grüttner atemberaubende Fotos und
Videoaufnahmen, welche die Zuschauer das Reiseabenteuer unmittelbar
miterleben lassen. „Schwarzer Humor“ mit Christian Keltermann gibt
es am Donnerstag, 16. Januar, 20 Uhr; „Lassen Sie mich durch – ich
bin Oma!“ heißt es am Freitag, 24. Januar, 20 Uhr. Madeleine
Sauveur, Komödiantin mit vielen Gesichtern und Musikkabarettistin mit
imposanter Gesangsstimme, stellt sich die Frage, welche Art von Oma
sie sein will: Oma classic oder Oma light?!“ Ein Programm für
Menschen ab 30, die sich trauen und Freude daran haben, jetzt schon an
die Zukunft zu denken: Intelligent, komisch, unterhaltsam, warmherzig
- und dank Kapellmeister Clemens Maria Kitschen, der in hohen und
tiefen Tönen auf diversen Instrumenten brilliert, musikalisch auf
höchstem Niveau!
Eine musikalische Hommage an die Wirtschaftswunderjahre mit dem
„Ballroom Sündikat“ gibt es am Sonntag, 26. Januar, 19 Uhr, und
Yves Macak präsentiert die Vorpremiere seines neuen Programm
„R-zieher sind Superhelden!“ am Donnerstag, 30. Januar, 20 Uhr.
Infos und Karten: 02225 – 708 1719.
Bad Godesberg
Das meistgespielte und gesendete Schauspiel von Peter Hacks mit einem
dramaturgisch meisterhaft gearbeiteten, spanenden und theaterwirksamen
Monolog steht im Monat Januar auf dem Spielplan des „Kleinen
Theaters“ Bad Godesberg: „Ein Gespräch im Hause Stein über den
abwesenden Herrn von Goethe“ mit Christina Rohde in einer
Inszenierung von Ina-Kathrin Korff in Kooperation mit dem Jungen
Theater Göttingen. Eine Frau verrät ihr Fühlen und Denken, indem
sie es mit aller Macht zu verschweigen sucht. Und durch den sehr
persönlichen Blick auf den Geliebten entsteht ein Goethebild jenseits
allbekannter Klassikerverehrung. Weitere Infos: 0228 / 36 28 39.
Im Schauspielhaus Bad Godesberg: die großartige Komödie „Frau
Müller muss weg“ von Lutz Hübner und Sarah Nemitz - voller Humor
zeichnen die Beiden das Bild einer Generation zwischen Förderwahn und
Wohlstandsverwahrlosung, einer Leistungsgesellschaft, in der man sich
vor Erziehungsratgebern nicht mehr retten kann und nur noch ein
Gymnasialabschluss in Frage kommt – am 4. Januar und zum letzten
Male am 1. Februar; Molières Komödie „Der eingebildete Kranke“
über einen Mann, der krank ist, weil er glaubt, krank zu sein, am
10., 15. und 18. Januar; „Vor Sonnenaufgang“ - neu bearbeitet von
Ewald Palmetshofer und unter der Regie von Sascha Hawemann schildert
das dramatische Erstlingswerk Gerhart Hauptmanns schonungslos die
Beschädigungen des familiären Zusammenlebens, menschliche
Entfremdung und die Abgründe hinter bürgerlichen Fassaden – am 11.
Januar; „Ein Sommernachtstraum“, eine Komödie für Kinder,
Jugendliche und Familien nach William Shakespeare von Schauspielchef
Jens Groß, am 12. und 13. Januar; Gotthold Ephraim Lessings „Minna
von Barnhelm“ in der Regie von Charlotte Sprenger am 16. Januar;
Heinrich von Kleists „Die Marquise von O.“ unter der Regie von
Regisseur Martin Nimz am 17. und 27. Januar; „Linie 16“, eine
musikalische Achterbahnfahrt durch den rheinischen Untergrund, am 25.
Januar; sowie am 31. Januar die Premiere „Die Räuber“ von
Friedrich Schiller: Die zwei Söhne des Hauses Moor begehren gegen die
väterlichen Machtstrukturen auf. Während der Student Karl mit seinen
„Räubern“ in den Wäldern für Umverteilung und
Gleichberechtigung kämpft, versucht sein Bruder Franz im väterlichen
Schloss, die alleinige Macht an sich zu reißen. Zwischen beiden steht
Amalia, von Karl verlassen, von Franz bedrängt und selber nach
Emanzipation ringend. Infos und Karten: 0228 – 77 80 08.
Bonn
Start ins Beethovenjahr 2020: Auf dem Spielplan des Bonner
Opernhauses: die einzige Oper des großen Komponisten –
„Fidelio“. Die erste „Fidelio“-Inszenierung des Kalenderjahres
2020 wird durch ihr Erscheinen in der Geburtsstadt des Komponisten mit
besonderer Aufmerksamkeit verfolgt. Das Theater Bonn und das
Inszenierungsteam um Regisseur Volker Lösch gehen mit Beethoven über
Beethoven hinaus, indem sie „Fidelio“ mit aktuellen Geschichten
von politischen Gefangenen in der Türkei und deren Angehörigen
aufladen! „Fidelio“ handelt von einem Mann, der die Wahrheit über
die undemokratischen Verhältnisse in seinem Land sagt und deshalb im
Gefängnis verschwindet. Im Zentrum der Oper steht seine Frau Leonore,
durch deren Mut nicht nur die Befreiung ihres geliebten Mannes
gelingt, sondern auch die Absetzung des Gewaltherrschers.
Aufführungen am 4., 16. und 24. Januar sowie am 2. Februar. Außerdem
auf dem Spielplan: der Musical-Klassiker „West Side Story“ von
Leonard Bernstein in einer Neuinszenierung von Erik Petersen am 17.
Januar; „Madama Butterfly“ von Giacomo Puccini zum letzten Male am
12. Januar; „Cavalleria Rusticana“ (Pietro Mascagni) und „Der
Bajazoo“ (Ruggero Leoncavallo) - beide Opern, in italienischer
Sprache, erzählen, in zeitlicher Kürze komprimiert, von
Leidenschaft, Eifersucht und der daraus folgenden Tragödie – am 5.,
9., 19. und 25. Januar; Richard Strauss’ „Der Rosenkavalier“,
unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Dirk Kaftan
und inszeniert von Josef Ernst Köpplinger, am 18., 26. und 31.
Januar. Die Vorstellungen von „Eines langen Tages Reise in die
Nacht“ am 9. und 24. Januar fallen aus. Infos und Karten: 0228 –
77 36 68.
In Malentes Theaterpalast an der Godesberger Allee 69 steht das
musikalische Lustspiel „Oh Alpenglühn“ von Mirko Bott mit
Charlotte Heinke und Benjamin Sommerfeld auf dem Spielplan – immer
donnerstags, freitags und samstags. Dazu gibt es jeweils mittwochs und
sonntags die Schlagerreise in die 70er Jahre mit Familie Malente und
„Fräulein Wunder“ Stephanie Lamm. Infos und Karten: 0228 / 42 22
22 30.„Pink Punk Pantheon“ – der weit über die Grenzen des
Rheinlandes beliebte kabarettistische Leckerbissen mit Kultstatus
startet 2020 in seine 37. Session. Der scharfe Themen-Cocktail der
satirischen Karnevals-Revue unter dem Vorsitz der beiden Präsidenten
„Fritz Litzmann“ und „Hermann Schwaderlappen“ alias Rainer
Pause & Norbert Alich beschäftigt sich erneut auf äußerst
schräghumorige Art und Weise mit Allem, was die Welt im vergangenen
Jahr bewegt hat und just in Atem hält. Natürlich sind die
reichhaltigen Verfehlungen allseits bekannter Persönlichkeiten ein
gleichfalls dankbares Sujet für die kabarettistischen Lästermäuler
der Pink Punk Pantheon-Crew. Litzmann und Schwaderlappen strapazieren
nebenbei mit ihrem sprichwörtlich transparentem Rechenschaftsbericht
und der traditionellen Präsidiumsrede das Zwerchfell ihres Publikums
aufs Äußerste. Ihrer Wiederwahl als Vorsitzende des FKKVB N.V.
Rhenania 1983 sollte also traditionsgemäß nichts im Wege stehen. Die
Revue mit 16 Mitwirkenden samt virtuos aufspielender PPP-Band ist an
32 Abenden bis zum 25. Februar (Veilchendienstag) im Pantheon-Theater
in Bonn-Beuel auf der Siegburger Straße 42 zu erleben.
Außerdem auf der Bühne des Pantheon: Hildegart Scholten – die
Humorkönigin zeigt in ihrem neuen Programm „Gefühlsecht“ mit
großer Freiheit und Empathie, wie sie verkorkstes Leben in Kunst
verwandelt. Sie liebt feine Satire, den schnellen Schlagabtausch und
ihre Lieblingspost – am 7. Januar, 20 Uhr; Autor, Slammer und SWR
3-Radio-Kolumnist Sebastian Lehmann mit seinem neuen Bühnensolo samt
seiner beliebten Elterntelefonate „Andere Kinder haben auch schöne
Eltern“ am 16. Januar, 20 Uhr; Piet Klocke, Kult-Komödiant und
Meister unterbrochener Sätze, auf der Suche nach Wahrheit und
Klarheit, mit seinem neuen Programm „Kann ich hier mal eine Sache zu
Ende?!“ am 26. Januar, 20 Uhr. Bereits ausverkauft: Lisa Eckhart
„Die Vorteile des Lasters“ sowie Torsten Sträter „Schnee, der
auf Ceran fällt“ am 29. bzw. 30. Jahr. Infos und Karten: 0228 / 21
25 21.
Die Komödie „Der Mustergatte“ von Avery Hopwood - mit Michaela
Schaffrath, Stefan Keim, Reinhild Köhncke, Raphale Souza Sá Martin
Bross und Slim Weidenfeld – hat am Dienstag, 7. Januar, 19.30 Uhr,
Premiere im Contra-Kreis-Theater. Der Mustergatte ist wahrlich ein
außerordentlich penibles Exemplar der Gattung Mann - ist stets
ehrlich, pünktlich und ordentlich. Das stört seine Ehefrau Wilma
allerdings gehörig, denn sie möchte endlich etwas erleben und die
wilden Siebziger haben gerade begonnen. Doch Willi Witzigmann, alias
Heinz Erhardt, lebt noch in der guten alten Zeit der Fünfziger. Als
seine Gattin schließlich mit ihrem jungen Verehrer Fred zu einem
Rockkonzert aufbricht, heckt der gekränkte Mustergatte gemeinsam mit
seiner eigentlich zurückhaltenden Nachbarin Blanche einen Plan aus.
Auch sie beide können „wild und unberechenbar“ sein. Das würden
sie ihren Ehepartnern schon beweisen. So nimmt das Unheil seinen Lauf
– eine schwungvolle Komödie, gespickt mit den allseits bekannten
Sprüchen und Gedichten Heinz Erhardts! Weitere Infos: 0228 / 63 55
17.
- Peter Adolf
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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