Rheinbacher Schützen
Staatssekretärin macht sich ein Bild von den Schäden
Rheinbach - (art). Schützenhauses der Rheinbacher St. Sebastianus St. Hubertus
Schützenbruderschaft von 1313 ist idyllisch: direkt am Bach inmitten
einer grünen Oase. Eigentlich. Bis zum 14./15. Juli. Mit dem
Starkregen und dem Hochwasser hatte sich das Bächlein direkt an
Schützensaal, Schießstand, Halle und Wohngebäuden in eine reißende
Sturzflut verwandelt. „Zum Glück sind keine Menschen zu Schaden
gekommen“, konnten die Schützen um ihren Ehrenbrudermeister Bruno
Bylicki beim Ortstermin mit der Staatssekretärin für Sport und
Ehrenamt, Andrea Milz, dem Landtagsabgeordneten Oliver Krauß,
Bürgermeister Ludger Banken und Vertretern von Stadt- und
Kreissportbund feststellen. Denn die Bewohner des Wohnhauses konnten
sich in Sicherheit bringen.
Staatssekretärin Milz war gekommen, um sich bei den Schützen
stellvertretend für alle Sportvereine ein Bild zu machen, welche
Schäden die Flutkatastrophe hinterlassen hat. Insbesondere, weil die
Rheinbacher Schützen 28.000 Euro aus dem Programm Moderne
Sportstätten 2022 erhalten hatten, was 51 Prozent der Gesamtsumme
ausmacht, die die Bruderschaft erst Anfang Juli dieses Jahres in ihre
Anlagen investiert hatte: darunter eine neue Brennwertheizung,
Sanierung der Abwasserleitungen, neue UVC-Lüftungsanlage, die hilft,
die Übertragung von Viren und Bakterien zu verhindern. Die Anlage
selbst sei auf dem Dach installiert, aber die Steuerung unten. Alle
Anlagen müssen jetzt von Fachleuten überprüft werden. „Im Prinzip
haben wir alles verloren“, sagte Bylicki. Die Gebäude sind durch
die Fluten beschädigt, das gesamte Inventar hinweggespült, Theke und
gesamtes Mobiliar sind verschwunden, der Fußboden im Saal ist
ruiniert, gerettetes Geschirr steht aufgetürmt an einer Wand, an der
noch zu sehen ist, wie hoch das Wasser gestanden ist. Diese Spur zeigt
sich auch am Schießstand, wo das Wasser in geschätzter Höhe von
1,60 Meter an den Wänden seine schlammigen Spuren hinterlassen hat.
„Dadurch ist die Elektronik hin“, mussten die Schützen
feststellen. Damit haben die Sport- und historischen Schützen, die
teils hochklassige Leistungen in den Wettbewerben auf Bundesebene
erringen, keine Trainingsmöglichkeiten mehr. Aber andere
Bruderschaften haben den Rheinbachern Trainingsmöglichkeiten
angeboten. Für die 162 Schützen selbst ebenso wie für die
Bürgerschaft fällt ein gesellschaftlicher Treffpunkt und Ort für
private Feierlichkeiten weg. Damit zugleich auch wichtige
Mieteinnahmen. Aber die Schützen blicken positiv nach vorne, betont
Ehrenbrudermeister Bylicki, und wollen wieder aufbauen.“
Staatssekretärin Milz will ihre Eindrücke mitnehmen in diese Woche
terminierte Ministerpräsidentenkonferenz, in der die Hilfsfonds für
die Opfer der Hochwasserkatastrophe festgezurrt werden sollen. Der
Sport werde „in seiner ganzen Breite mit abgedeckt“, betont sie
mit Verweis auf die Hilfsfonds, die damals für die Hochwasser in
Sachsen aufgelegt wurden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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