Fahrradfreundliches Rheinbach
Stadt Rheinbach will mit ADFC Radverkehrskonzept ent ...

Gemeinsam wollen Stadt und ADFC die Situation für den Fahrradverkehr verbessern: v.l. ADFC Ortsgruppensprecher Dietmar Pertz, Fachbereichsleiterin Susanne Pauk, Fachbereichsleiterin Margit  Thünker-Jansen, Bürgermeister Stefan Raetz, ADFC-Sprecher der Verkehrsplanungsgruppe Rhein-Sieg linksrheinisch, Dr. Georg Wilmers. Foto: art
  • Gemeinsam wollen Stadt und ADFC die Situation für den Fahrradverkehr verbessern: v.l. ADFC Ortsgruppensprecher Dietmar Pertz, Fachbereichsleiterin Susanne Pauk, Fachbereichsleiterin Margit Thünker-Jansen, Bürgermeister Stefan Raetz, ADFC-Sprecher der Verkehrsplanungsgruppe Rhein-Sieg linksrheinisch, Dr. Georg Wilmers. Foto: art
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Rheinbach - (art) Die Situation für den Fahrradverkehr verbessern wollen Stadt
und Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club (ADFC) Kreisverband
Bonn/Rhein-Sieg gemeinsam mit der Bürgerschaft. Das erklärten
Bürgermeister Stefan Raetz, der ADFC-Sprecher der
Verkehrsplanungsgruppe Rhein-Sieg linksrheinisch, Dr. Georg Wilmers,
und der ADFC-Ortsgruppensprecher Dietmar Pertz bei einer gemeinsamen
Pressekonferenz. „Wir werden die Punkte weiter abarbeiten, ein
Konzept aufstellen und gemeinsam mit dem ADFC auch umsetzen. Daran
werden wir gemessen“, so Raetz.

150 Personen hatten sich an der nichtrepräsentativen Befragung 2016
für Rheinbach beteiligt, doppelt so viele wie in 2014. Sie gaben 27
einzelnen Aspekten des Radverkehrs in Rheinbach, die in fünf
Themenbereichen zusammengefasst waren, Schulnoten von 1 bis 6. So
wurde etwa im Themenbereich „Komfort beim Radfahren“ bewertet, ob
die Wege angenehm breit sind und ein problemloses Überholen
langsamerer Radfahrer möglich ist oder ob die Wege oft zu schmal
sind. Hier gab es mit der Durchschnittsnote 4,9 eine ebenso schlechte
Bewertung wie für die Führung an Baustellen. Schlecht benotet wurden
im Bereich Stellenwert des Radfahrens die Falschparkerkontrolle auf
Radwegen (4,9) und die Ampelschaltungen für Radfahrer (4,8).
Positiver werteten die Teilnehmer hingegen im Bereich Infrastruktur
und Radverkehrsnetz die Erreichbarkeit des Stadtzentrums (3,5),
zügiges Radfahren (3,8) und geöffnete Einbahnstraßen in
Gegenrichtung (3,8). Deutlich verbessert haben sich auch die Bewertung
des Winterdienstes auf Radwegen (plus 1,0) und deren Reinigung (plus
0,8). Dies zeige, dass in Rheinbach durchaus Ansätze vorhanden seien,
um attraktive Radverkehrsbedingungen zu schaffen. Die geringsten
Verbesserungen hingegen gab es bei den Aspekten Fahrraddiebstahl,
Konflikte mit Kfz und Fahrradmitnahme im ÖPNV.

Wenn auch in allen einzelnen Bewertungen und in der daraus ermittelten
Gesamtnote gegenüber dem Fahrradklimatest 2014 eine deutliche
Steigerung um eine halbe Note von 4,9 auf 4,4 in 2016 zu verzeichnen
ist, so sei das Ergebnis immer noch als schlecht zu bewerten. „Der
Fahrradklimapatient Rheinbach konnte quasi von der Intensiv- auf die
Normalstation verlegt werden, gesund ist er aber noch lange nicht“,
so Wilmers. „Wir sind besser geworden, aber noch lange nicht gut. Es
ist noch deutlich Luft nach oben“, stellte auch Bürgermeister Raetz
fest. Erste Schritte mit kleineren Maßnahmen waren bereits nach dem
Ergebnis aus dem Jahr 2014 unternommen worden. Aber: „Den großen
Wurf, das Gesamtkonzept haben wir noch nicht.“ Das soll jetzt im
Zuge des Masterplans Innenstadt gelingen. Denn im ersten Schritt sind
für die Entwicklung eines Radverkehrskonzepts 200.000 Euro beantragt,
die vom Land aufgrund des Masterplans mit 70 Prozent gefördert
werden. Der Zeitraum sei abhängig von der Bewilligung der
Fördermittel sowie der Darstellung des Eigenanteils von 60.000 Euro
im städtischen Haushalt. „Realistisch ist das für 2018“, so
Raetz. Vorab sollen kleinere Dinge in Kooperation mit dem ADFC
umgesetzt werden. So sei eine Verleihstation für E-Bikes bereits auf
den Weg gebracht ebenso wie sicherere Abstellmöglichkeiten ähnlich
wie am Haltepunkt Römerkanal und mobile Abstellmöglichkeiten für
den Himmeroder Wall.

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RAG - Redaktion

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