Kultursplitter
Theater, Konzerte, Oper, Kabarett – für Sie aufgelesen von Peter Adolf

„Fritz und Hermann“ stehen wieder an der Krippe und packen aus. Das Weihnachtsspezial mit Rainer Pause und Norbert Alich hat am 20. November Premiere im Pantheon. | Foto: Pantheon
  • „Fritz und Hermann“ stehen wieder an der Krippe und packen aus. Das Weihnachtsspezial mit Rainer Pause und Norbert Alich hat am 20. November Premiere im Pantheon.
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Region - (ad) Für die Verantwortlichen in den Kulturstätten in der Region ist
es eine schwierige und existenzbedrohende Zeit. Fast täglich ändern
sich die Corona-Bestimmungen, können geplante Veranstaltungen nur
unter weiteren Einschränkungen oder sogar überhaupt nicht
stattfinden. Zum Redaktionsschluss waren die folgenden Termine
aktuell; wir bitte um Verständnis, dass sich die Lage kurzfristig
ändern kann.

RheinbachÖsterreich 1937: Der 17-jährige Franz will als Lehrling in
einer Tabak-Trafik in Wien sein Glück machen. Als er sich in die
Varietétänzerin Anezka verliebt, sucht er Rat bei dem weltbekannten
Psychoanalytiker Siegmund Freud. Doch für den Professor ist das
weibliche Geschlecht ein mindestens ebenso großes Rätsel wie für
Franz. Dieser ist dennoch fest entschlossen, um seine Liebe zu
kämpfen, wird aber in den Strudel der politischen Ereignisse gezogen,
als Hitlers Truppen in Wien das Kommando übernehmen. Auf der Bühne
des Stadttheaters am Dienstag, 17. November, 19.30 Uhr: „Der
Trafikant“ – nach dem Erfolgsroman von Robert Seethaler und dem
Kino-Film mit Bruno Ganz. Fernseh-Moderator und Schauspieler Max
Schautzer spielt Siegmund Freud: unglaublich spannend, witzig,
gefühlvoll und weise. Tickets gibt es im Museumsshop des Glasmuseums,
Himmeroder Wall 6, Telefon 02226-917501, und bei www.bonnticket.de.
MeckenheimDie für den 20. November geplante Veranstaltung „Außer
Rand und Band“ mit „Herbert Knebels Affentheater“ in der
Jungholzhalle findet aus bekannten Gründen nicht statt. Sie wurde auf
Freitag, 3. Dezember 2021, verlegt. Gekaufte Karten behalten ihre
Gültigkeit.

WachtbergBeim Jazz im Köllenhof (Marienforster Weg 14 in
Wachtberg-Liessem) am Dienstag, 3. November, 20 Uhr, steht das
Domgoergen/Dorner/Roppel/Rieck-Jazz-Quartett auf der Bühne. Der
Eintritt ist frei, die Musiker freuen sich über einen „vollen
Hut“. Bitte beachten: Das Konzert wird unter den zurzeit geltenden
Corona-Vorschriften stattfinden. Eine Anmeldung ist erforderlich
(marlies.frech@wachtberg.de).

Nach dem großen Erfolg 2019 kommt „SpiegelBild“ am Samstag, 7.
November, 20 Uhr, wieder nach Wachtberg-Ließem in den Köllenhof. Das
Trio in der Besetzung Saxofon, Akkordeon und Klavier wagt einen
frischen Blick auf klassische Musik und präsentiert berühmte Werke
durch eine ungewöhnliche instrumentale Besetzung. Der Eintritt
beträgt 14 Euro, nur Abendkasse. Anmeldung ist erforderlich

(marlies.frech@wachtberg.de).

Auch im „Drehwerk“ ist wieder Leben auf der Bühne. Am Freitag,
13. November, 20 Uhr, präsentieren Jupp Muhr und „et Kölsche
Swing-Trio“ Lieder „vun Minsch zu Minsch“: Jazzige Song-Titel in
authentischem Kölsch. Der Sonntag, 15. November, wird von „Irish
Music“ bestimmt: Gleich zweimal – 18 Uhr und um 20.45 Uhr –
tritt dann das junge Erfolgsquartett aus Deutschland „Crosswind“
auf. Gernot Voltz – bekannt als „Herr Heuser vom Finanzamt“ -
lädt am Mittwoch, 18. November, zur Vorpremiere des neuen Programms
„Die Knaller 2020“ ein: Bayern München wird zum Deutschen Meister
auf Lebenszeit ernannt, Wirecard erhält den Umweltpreis für
nachhaltige Geldwäsche. Bauchreden, Zauberkunst, Comedy und Musik mit
„Marcelini & Oskar“ gibt es am Freitag, 20. November, 20 Uhr; ein
Jazz`n` Latin Christmas Programm mit dem Trio „LatinJazzLounge“
ertönt am Mittwoch, 25. November, 20 Uhr. „Gefährlich ehrlich“,
so heißt das neue Programm von Michael Eller am Donnerstag, 26.
November, und für David Werker hat das Erwachsenenleben begonnen: Er
stellt am 27. November, 20 Uhr, sein Programm „Plötzlich seriös“
vor. Weitere Infos und Karten: 02225 – 708 1719.

Bad GodesbergDie Komödie „Kaltgestellt“ von Michele Lowe in einer
Inszenierung von Stefan Krause steht im November auf dem Spielplan des
„Kleinen Theaters“. Nicky, Molly und Debra sind eine
Zwangsgemeinschaft, Monat für Monat angeödet in einer ihrer Küchen
vereint, wenn sich ihre Ehemänner treffen, um die alte
Highschool-Freundschaft zu begießen. Heute ist Nickys Küche an der
Reihe. Während die Männer im Wohnzimmer nebenan grölen, tauschen
die Frauen kleine Gehässigkeiten aus. Eine spitze Bemerkung
provoziert die nächste und dass Nickys Mann Jay gerade sieben
Millionen Dollar veruntreut hat, gibt Anlass zu besonders anzüglichen
Kommentaren. Dann geschieht das Unvorhergesehene: Hobbyjäger Jay
zeigt Danny und Marty seinen neuen Kühlraum, dabei fällt hinter
ihnen die schwere Eisentür ins Schloss. Bei klirrenden Minusgraden
sitzen die Männer in der Falle. Für die Frauen die Gelegenheit zu
einer finalen Abrechnung. Weitere Infos: 0228 / 36 28 39.

In der Nacht ist in Eves Zimmer ein Krug zu Bruch gegangen. Mit den
Überresten des ihr kostbaren Erbstücks steht Mutter Marthe am
nächsten Morgen vor Richter Adam, um Eves Verlobten Ruprecht zu
verklagen, den sie fälschlicherweise verdächtigt. Ruprecht wiederum
ist voller Zorn auf Eve, weil er irrtümlich glaubt, einen Nebenbuhler
bei ihr ertappt und in die Flucht geschlagen zu haben. Wer da wirklich
Hals über Kopf aus dem Fenster flüchtete und dabei den Krug zu Boden
riss, weiß Eve. Sie aber schweigt. Richter Adam hat kein Interesse
daran, Licht ins Dunkel zu bringen. Denn er selbst ist der
Übeltäter, der Eve nachts in ihrem Haus bedrängt hat. Kleists
Lustspiel, das 1808 uraufgeführt wurde, spiegelt Machthaber unserer
Zeiten, die ebenso geschickt wie manipulativ und schamlos ihre
Wertungsspielräume ausnutzen und deren Machtmissbrauch von der
Gesellschaft mitgetragen wird. Nach den Publikumserfolgen „Kunst“
von Yasmina Reza und „Frau Müller muss weg“ von Lutz Hübner und
Sarah Nemitz inszeniert Schauspieldirektor Jens Groß zum dritten Mal
am Theater Bonn; die Aufführung findet allerdings im Opernhaus statt.
Premiere ist am 7. November; weitere Aufführungen am 12., 21. und 29.
November.

Die Amerikaner Adam Long, Daniel Singer und Jess Winfield entwickelten
1987 ein Ding der Unmöglichkeit, indem sie alle 37 Dramen
Shakespeares für einen Abend darstellbar machten. Im Normalfall mit
einer Spiellänge von 120 Stunden kann man nun in der Komödie
„Shakespeares Sämtliche Werke Leicht gekürzt“ alle Rollen aus
allen Werken Shakespeares auch im Schauspielhaus an einem Abend
genießen. Roland Riebeling inszeniert in seiner zweiten Regiearbeit
in Bonn dieses lebendige Stück ohne Bühnenbild und lediglich mit
schnellen Kostümwechseln, wobei die Schauspieler auf sich selbst,
ihre Spielfreude und ihr Talent reduziert sind. Weitere Termine: 8.,
13., 14., 24. und 25. November. Eröffnet hat das Schauspielhaus die
Spielzeit mit Georg Büchners Stück „Lenz“ in einer Inszenierung
von Armin Petras – eine weitere Aufführung am 7. November. Infos:
0228 / 77 80 22.

BonnDass der gebürtige Siegburger Engelbert Humperdinck häufiger in
seinem Leben mit Bonn in Berührung gekommen ist, liegt gewissermaßen
nahe. Dass er sogar eine Poppelsdorferin geheiratet hat, wird
vielleicht schon nicht mehr ganz so bekannt sein – dass er aber
einen Großteil seines bis heute ungebrochen populärsten Werkes im
Haus der Schwiegereltern in der Luisenstraße zu Papier gebracht hat,
dürfte selbst viele Alteingesessene überraschen. „Hänsel und
Gretel“ ist eine durchaus auch Bonner Angelegenheit.

Anlass genug für Theater Bonn, noch vor Beginn des Humperdinck-Jahres
2021 - aber schon als Beitrag dazu - nach über zwei Jahrzehnten eine
Neuproduktion dieses Repertoireklassikers in Angriff zu nehmen.
Aktuell ist davon auszugehen, dass der gewaltige, an Richard Wagner
orientierte Orchesterapparat noch nicht wieder zum Einsatz kommen
kann, so dass es ein ganz besonderer Glücksfall ist, dass der
Komponist dem endgültigen Werk zwei Versionen voranschickte, die
deutlich kleiner besetzt sind: Zunächst als Liederspiel mit
Klavierbegleitung für die kleinen Töchter seiner Schwester, dann die
jetzt zur Aufführung kommende im Orchester moderat besetzte
Singspielfassung. Zur Einführungsmatinee lädt Theater Bonn am
Sonntag, 29. November, 11 Uhr, ins Opernhaus ein; Premiere ist am 13.
Dezember. Infos und Karten: 0228/ 77 80 08.

Noch bis 15. November auf der Bühne des Contra-Kreis-Theaters: die
Krimi-Komödie „Der Mönch mit der Klatsche“ von Stefan Keim -
frei nach Edgar Wallace In den Hauptrollen der Inszenierung von
Contra-Chef Horst Johanning: Michaela Schaffrath und Stefan Keim. Eine
Katastrophe: Das Theater ist voll, aber die Schauspieler stehen samt
Bühnenbild im Bus auf einer gesperrten Autobahn. Es ist die 856.
Vorstellung des Schockers „Der Mönch mit der Klatsche“. Nur
Regieassistentin Karin Tor und Requisiteur Klaus Kongski sind im
eigenen Auto vorausgefahren. Nun stehen sie vor dem Publikum. Sie sind
in Geldnot und brauchen dringend die Abendgage. Sie können die Texte,
sie haben sie 855 Mal gehört. Also entschließen sie sich, alle
Rollen selbst zu spielen: mit ein paar Kostümteilen und Requisiten,
die sie dabei haben. In wilder Improvisation springen sie von Rolle zu
Rolle - eine rasante Komödie mit zwei Darstellern, die um ihr
Überleben spielen. Am 19. November hat die Komödie „Extrawurst“
von den Comedy-Autoren Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob Premiere.
Infos und Karten: 02 28 / 63 23 07.

Da stehn sie wieder, Fritz & Hermann, wie Ochs und Esel an der Krippe.
Denn alle Jahre wieder, mitten in die Session, schieben sich gnadenlos
Weihnachtsfest und Jahreswechsel, die Zeit der Päckchen und Bilanzen.
Die beiden packen aus! Päckchen für Päckchen. Päckchen mit Liedern
und Ideen, alten wie neuen, Vorurteilen und natürlich Antworten auf
Fragen, die niemand gestellt hat! Premiere für das diesjährige
Weihnachtsspezial von „Fritz und Hermann“ ist im Pantheon am 20.
November; weitere Termine: 24. und 27. November. Außerdem u. a. im
Pantheon: Lars Reichow am 5. November, Jürgen B. Hausmann am 13.
November und Helmut Schleich am 28. November. Weitere Infos und
Karten: 0228/21 25 21 bzw. unter www.pantheon.de.

Die „Divas“ sind zurück – im Spiegelzelt der Familie Malente an
der B 9. Noch bis 8. November besteigt die „ungekrönte Königin der
B 9“, Loco Flanel (Knut Vanmarcke), erneut den Spiegelzelt-Thron und
bringt eine diva-eske Entourage mit: Marlene Dietrich und Josephine
Baker, Helene Fischer und Andrea Berg, Hildegard Knef und Zarah
Leander. Selbst Karl Lagerfeld kehrt noch einmal aus dem Fashionhimmel
zurück und muss feststellen, dass es in Bonn modetechnisch leider
aussieht wie in Bitterfeld. „Abba macht glücklich“ heißt es vom
12. bis 22. November im Spiegelzelt: Eine Konzertshow mit dem
Musicalstar Carolin Fortenbacher, die fünf Jahre lang die Hauptrolle
im Erfolgsmusical gespielt hat. Und ab 26. November ist die Sensation
perfekt: Der „Eurovision Song Contest“ findet zum allerersten Male
in Bonn statt. Familie Malente und Ensemble lassen die schönsten
Lieder aus über 60 Jahren „Grand Prix“ gegeneinander antreten.
Infos und Karten: 0228 / 42 2222 30.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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