Kultursplitter Oktober 2021
Theater, Konzerte, Oper, Kabarett – für Sie aufgelesen ...

Ex-„Forsthaus Falkenau“-Star Christian Wolff mit der Komödie „Monsieur Pierre geht online“ noch bis 17. Oktober auf der Bühne des Contra-Kreis-Theaters. | Foto: Contra-Kreis
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  • Ex-„Forsthaus Falkenau“-Star Christian Wolff mit der Komödie „Monsieur Pierre geht online“ noch bis 17. Oktober auf der Bühne des Contra-Kreis-Theaters.
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Region - (ad) Der Herbst ist da, die Sommerzeit geht in diesem Monat zu Ende.
Das bedeutet: lange und häufig auch schon kühle und dunkle Abende.
Etwas kulturelle Abwechslung ist dann genau das Richtige.

RheinbachGezeigt wird am Sonntag, 24. Oktober, 19.30 Uhr, im
Stadttheater die bewegende Komödie „Rain Man“. Charlie Babbitt
ist jung, attraktiv und chronisch pleite. Als sein vermögender Vater
stirbt, hofft er auf ein großes Erbe. Doch schnell muss er
feststellen, dass das gesamte Geld an seinen ihm unbekannten Bruder
Raymond geht, der Autist ist und in einem Heim lebt. Charlie entführt
seinen Bruder daraufhin und möchte ihn zur Überschreibung des Erbes
überreden. Doch die Reise voller Abenteuer wird der Beginn einer
Bruderliebe, die niemand für möglich gehalten hat. Tickets im
Museumsshop des Glasmuseums, Himmeroder Wall 6, Telefon 02226 – 917
501, oder bei www.bonnticket.de.

WachtbergEin volles Programm im Monat Oktober im „Drehwerk“ in
Adendorf: Akustische, handgemachte Folkmusik der Band „Crosswind“
erklingen am Samstag, 9. Oktober, 20 Uhr. Ein toller Erfolg: Die
Benefizveranstaltung für die Kinder im Ahrtal am Sonntag, 10.
Oktober, 19 Uhr, mit der Kabarettistin Sia Korthaus ist bereits
ausverkauft. Björn Heuer kommt im Rahmen seiner Jubiläumstournee mit
seinen kölschen Liedern am Dienstag und Mittwoch, 12. und 13.
Oktober, nach Adendorf. Das Quintett rund um die Jazzsängerin Heike
Kraske bietet am Donnerstag, 14. Oktober, 20 Uhr, eine bunte Mischung
aus Jazz Standards, Popsongs und Jazzschlagern. Andy Neumann,
BKA-Beamter und Autor aus dem Ahrtal, liest am Sonntag, 17. Oktober,
19 Uhr, aus seinem Thrillerdebut „Zehn“, musikalisch umrahmt durch
sein Soloprogramm als Sänger mit Akustikgitarre. Am Donnerstag, 21.
Oktober, präsentiert Chanson-Sänger Philippe Huguet ab 20 Uhr sein
brandneues Programm. Satirisch, bissig und charmant knöpft sich
Kabarett-Lady Barbara Ruscher am Sonntag, 24. Oktober, 19 Uhr, durch
die brennenden Themen unserer Zeit. Murzarellas Music Puppet Show gibt
es am Donnerstag, 28. Oktober, ab 20 Uhr. Tickets:
https://www.kinoheld.de/kino-wachtberg/drehwerk. weitere Infos:
Telefon 02225 / 708 1719.

Bad GodesbergDie Komödie „Der Kredit“ von Jordi Galceran steht
bis Ende Oktober auf dem Spielplan des „Kleinen Theaters“ Bad
Godesberg. Der Filialleiter der Bank hat es sich gerade so richtig
gemütlich gemacht in seinem Leben. Zufrieden blickt er auf ein
hübsch eingerichtetes Dasein mit allem, was dazugehört: Frau, Haus,
Kind und sicherer Job. Doch just in dem Moment taucht Anton Herberg
auf und beantragt bei ihm einen Kredit. Ein täglicher Vorgang für
den Filialleiter: Antrag geprüft, Antrag abgelehnt. Der Antragsteller
bringt nicht die entsprechenden Sicherheiten mit.

Doch Anton lässt sich nicht abwimmeln, hakt nach und beruft sich auf
seine Vertrauensseligkeit. Doch Vorschriften sind nun einmal
Vorschriften. Anton hat keine andere Wahl, er muss tun, was getan
werden muss und so eröffnet er dem Filialleiter seine Bedingung:
Bekommt er seinen Kredit nicht, dann sieht er sich gezwungen, mit der
hübschen Frau des Filialleiters zu schlafen... In der Inszenierung
von Stefan Krause spielen Claus-Thull-Emden und Patrick Dollmann.
Weitere Infos: 0228 / 36 28 39.

„Istanbul“ von Selen Kara, Torsten Kindermann und Akin E. Sipal
hat im Oktober Premiere im Schauspielhaus Bad Godesberg. Stellen wir
uns Folgendes vor: Das Wirtschaftswunder fand nach dem Zweiten
Weltkrieg nicht in Deutschland, sondern in der Türkei statt, und
deutsche Gastarbeiter und Gastarbeiterinnen halfen, die Türkei
wiederaufzubauen. Nicht Bonn war die Stadt, die die Neuankömmlinge
willkommen hieß, sondern Istanbul. Ausgehend von eigenen
Familienerfahrungen und Fragen, die sie sich zum Thema Heimat und
Ankommen stellen, erzählen die Regisseurin Selen Kara, der Autor
Akın Emanuel Şipal und der Musiker Torsten Kindermann die
tragikomische Lebensgeschichte des Bonner Gastarbeiters Klaus Gruber
in der fremden und schillernden Metropole Istanbul. In deutschen
Spielszenen wird der Auswandereralltag erlebbar, während auf
Türkisch die Sehnsucht nach Glück, Liebe und Heimat besungen wird.
Termine am 10., 15., 21. und 22. Oktober.

Am Freitag, 29. Oktober, 19.30 Uhr, hat das Schauspiel „Anna
Karenina“ von Leo Tolstoi Premiere im Schauspielhaus: Moskau gegen
Ende des 19. Jahrhunderts. Drei adlige Familien, deren Schicksale
miteinander verbunden sind. Drei verschiedene Modelle von Ehe und
Beziehung. Fürst Oblonskij, der Bruder Anna Kareninas, flüchtet sich
nach langjähriger Ehe und fünf Kindern immer wieder in
Seitensprünge. Anna Karenina und ihr Mann, der erfolgreiche
Staatsbeamte Alexej Karenin, haben allenfalls noch Achtung
füreinander. Der Gutsbesitzer Lewin liebt Kitty, die jüngere
Schwester Dollys. Diese entscheidet sich erst im Verlauf der Handlung
und nach enttäuschter Verliebtheit in den Grafen Wronski für ihn.
Lewin, von Kitty vorerst abgewiesen, kehrt auf sein Landgut zurück.
Anna und der Graf Wronski verlieben sich leidenschaftlich ineinander.
Nach ersten Zweifeln brennt Anna mit ihm durch und hat doch nicht den
Hauch einer Chance, glücklich zu werden. Ihre bedingungslose Liebe
scheitert und führt zu Eifersucht, Hass und Verzweiflung.

Lew Tolstois Roman ist sehr lebensnah geschrieben mit Figuren, die
facettenreich sind, ambivalent, widersprüchlich und mitunter
gnadenlos. Er stellt Fragen danach, ob Familienglück alles sein kann,
ob es legitim ist, andere Lebensmodelle anzustreben, was dem Leben
wirklich einen tiefen Sinn verleiht und wozu wir leben.

Außerdem auf dem Spielplan: „Shakespeares sämtliche Werke (Leicht
gekürzt)“ als Wiederaufnahme am 8., 9., 14., 23. und 30. Oktober
sowie „Unsere Welt neu denken. Eine Einladung“ nach Maja Göpel am
16. Oktober. Infos und Karten: 0228 77 8008.

Bonn„Arabella“, die Oper von Richard Strauss, hat im Oktober
Premiere im Opernhaus. Sie handelt von einer durch die Spielsucht des
Vaters verarmten königlich-kaiserlichen Adelsfamilie. Die ältere
Tochter, Arabella, soll mit einem reichen Ehemann verheiratet werden,
die jüngere muss als Ersatz für das Ausbleiben eines männlichen
Erben dessen Hosenrolle einnehmen. Aufführungen am 20. und 31.
Oktober.

Nach 62 Jahren kehrt am Sonntag, 10. Oktober, 18 Uhr, Rolf Liebermanns
„Leonore 40/45“ auf die internationale Opernbühne zurück – im
Bonner Opernhaus. Liebermann wollte der Oper ein Thema geben, „dass
die Leute angeht, das unsere Zeit berührt und das im direkten Kontakt
mit der Erlebniswelt unserer Zeit steht.“ Doch nach der
erfolgreichen Uraufführung 1952 in Basel wurde das Werk in
Deutschland und Italien als Provokation gesehen. Eine Liebesbeziehung
zwischen einem deutschen Soldaten und einer Französin so kurz nach
Kriegsende als Oper verarbeitet zu sehen, stieß beim Publikum auf
völlige Ablehnung. Weitere Aufführungen: 15.,17. und 22. Oktober.
Infos und Karten: 0228 / 77 80 22.

Vor nunmehr 34 Jahren - Anfang Oktober 1987 - wurde der mittlerweile
bundesweit bekannte Bonner Kabarett-Tempel Pantheon gegründet. Und
Ende Oktober sind es jetzt fünf Jahre her, dass das Pantheon seine
Pforten in seinem neuen Domizil auf der „Schäl Sick“ im Bonner
Stadtteil Beuel an der Siegburger Str. 42 öffnete. Das Programm im
Geburtstagsmonat des Pantheons ist trotz anhaltender Corona-
Einschränkungen mit verminderter Besucherzahl ein wahres
Kultur-Fühlhorn an höchst unterhaltsamer und mutiger Vielseitigkeit.

Und natürlich locken auch klingende Namen: Django Asül (9.10.),
Andreas Rebers (11.10.), Tahnee (16. +17.10.), die Schweizer
„Starbugs Comedy“ (22.10.), Herbert Knebels Affentheater (26.10.),
Wilfried Schmickler (31.10.), Daphne de Luxe (30.10.) - um nur einige
zu nennen. Und auch der vielversprechende Nachwuchs der
Kleinkunstszene zeigt seine neuen Soloprogramme, so z.B. auch der
letztjährige Prix Pantheon-Publikumspreisträger Jean-Philippe
Kindler, der am 19. Oktober sein neues Programm „Deutschland
umtopfen“ präsentiert. Pressesprecher Harald Kirsch: „Wir hoffen
also darauf, dass sich nun wieder mehr Menschen in die Theater trauen
mit ihren hervorragenden Hygiene-Konzepten und der sauberen Luft durch
erstklassige Lüftungsanlagen. Die Oktoberveranstaltungen sollen nach
den geltenden Regeln noch mit verminderter Platzanzahl und 3G
stattfinden“. Infos und Karten: 0228 / 21 25 21.

Noch bis 17. Oktober auf dem Spielplan des Contra-Kreis-Theaters: Die
Komödie „Monsieur Pierre geht online“ von Folke Braband mit Ex-
„Forsthaus Falkenau“-Star Christian Wolff, seinem Sohn Patrick,
Simone Pfennig, Kim Zarah Langner und Noelle Fleckenstein. Pierre ist
Witwer, Griesgram und hasst Veränderungen aller Art. Tagein, tagaus
schwelgt er in Erinnerungen an die gute alte Zeit und züchtet seltene
Schimmelkulturen im Kühlschrank. Um den alten Herrn zurück ins Leben
zu schubsen, verkuppelt seine Tochter Sylvie ihn mit Alex, einem
erfolglosen Schriftsteller und Freund ihrer Tochter. Alex soll Pierre
mit der fabelhaften Welt des Internets vertraut machen. Das ungewohnte
Lernduo tut sich mächtig schwer, bis Pierre ausgerechnet über ein
Datingportal stolpert.

Am Donnerstag, 21. Oktober, hat dann die Komödie „Souvenir“ mit
Musik von Stephen Temperley in einer Inszenierung von Contra-Chef
Horst Johanning Premiere. ‚Madame Flo‘ war und ist ein Phänomen.
Die reiche amerikanische Erbin Florence Foster Jenkins sang in den
1930er und 1940er Jahren vor einem hin- (und her-) gerissenen New
Yorker Publikum nicht nur leidenschaftlich gerne die Klassiker der
Opernliteratur, sondern sang diese auch zum Erbarmen falsch! Florence
Foster Jenkins bleibt eine Überzeugungstäterin, eine
unerschütterliche, selbstbewusste und sagenhaft talentfreie
Sopranistin, von deren Wirkung und Karriere vermeintliche heutige
Superstars nur träumen können. Erzählt wird ihre Geschichte aus der
Perspektive ihres Pianisten Cosme McMoon. Er und Florence Foster
Jenkins konnten unterschiedlicher nicht sein: er, hochbegabt aber arm,
geplagt von Selbstzweifel. Sie, gnadenlos ihrem Stern folgend, mit an
Ignoranz grenzender Selbstüberzeugung. Infos und Karten: 02 28 / 63
23 07.

Und auch im Theaterpalast an der B 9 sind die Türen wieder weit
geöffnet. Die Malentes haben ihre Asservatenkammer durchstöbert und
präsentieren jede Menge Souvenirs aus über 25 Jahren Showgeschichte.
Und natürlich werden in der pompos persönlichen Personality-Show
auch die aktuellen Fragen gestellt: Gibt es Pauschalreisen nach Santa
Maria? Und warum hat Maite Kelly nicht Nein gesagt? Ab sofort immer ab
19.30 Uhr – und deshalb heißt die Show auch: „So gelacht ab ½
8“. Infos und Karten: 0228 / 42 22 22 30.

Ex-„Forsthaus Falkenau“-Star Christian Wolff mit der Komödie „Monsieur Pierre geht online“ noch bis 17. Oktober auf der Bühne des Contra-Kreis-Theaters. | Foto: Contra-Kreis
Rolf Liebermanns „Leonore 40/45“ hat am Sonntag, 10. Oktober, Premiere im Bonner Opernhaus. | Foto: Theater Bonn – Thilo Beu
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