Kultursplitter
Theater, Konzerte, Oper, Kabarett
Region - (ad) Auch wenn der Wonnemonat Mai mit vielen Veranstaltungen und
Festen im Freien einlädt, die Kulturstätten in der Region
präsentieren daneben noch ein breites und interessantes Angebot in
den kommenden Wochen, bevor es in die Sommerpause geht.
RheinbachMit Karl Wittlingers „Kennen Sie die Milchstraße“ hatte
Walter Ullrich das „Kleine Theater“ am 9. Januar 1959 zum zweiten
Male eröffnet. Die Aufführung wurde zum erfolgreichsten Stück des
„Kleinen Theaters“. Mit fünf verschiedenen Rollen in dieser
Komödie verabschiedet sich Walter Ullrich von seinem Publikum.
Premiere war Anfang April im „Kleinen Theater“ in Bad Godesberg;
am Freitag, 10. Mai, 20 Uhr, ist er damit auch auf der Bühne des
Rheinbacher Stadttheaters noch einmal zu erleben. Karten hierfür gibt
es im Museums-Shop des Glasmuseums, Telefon 02226-917502, oder bei
www.bonnticket.de.
MeckenheimLaurence und Bruno sind ein ganz normales Ehepaar in den
besten Jahren. Doch plötzlich gerät ihre kleine, heile Welt aus den
Fugen. Grund: ein rätselhafter Geldsegen! Woher kommt das Geld? Wem
gehört es? Die Lage wird immer brenzliger und das Paar kommt nervlich
an seine Grenzen. Das Schauspieler-Paar Alexandra Leffers-Knoll und
Oliver Wolff sind einmal mehr als Eheleute im Theatrum Gaudium im
City-Hotel (Bonner Straße 25) zu sehen und kämpfen mit viel
Spielfreude und Wortwitz gegen eine schier unendliche Flut von
Geldscheinen. „Als ob es regnen würde“ ist eine spannende,
amüsante, aber auch zum Nachdenken anregende Komödie über das Geld
und die Gier. Premiere ist am Freitag, 17. Mai, 19 Uhr; weitere
Aufführungen am 18., 24. und 25. Mai, sowie am 1. und 2. Juni. Karten
gibt es im Vorverkauf im „Buchladen“ am Neuen Markt sowie bei
Ticket-Ruland auf der Hauptstraße 75.
Wachtberg Es ist wieder BRQ-Time beim Jazz im Köllenhof am Dienstag,
7. Mai, ab 20 Uhr. In der klassisch besetzten Jazzcombo haben sich der
Meckenheimer Saxophonist Frank Wolff, Dieter Biermann aus Wesseling am
Schlagzeug, der Kölner Markus Franke am Piano und der Bassist Jürgen
Lülsdorf aus Bonn zusammengefunden. Beim Köllenhof-Konzert im Mai
präsentiert das Quintett einige neue Groove-Stücke im Soul- und
Funk-Stil: Gleich zwei Nummern vom preisgekrönten CD-Album
„Earfood“ von Roy Hargrove sowie einige Eigenkompositionen des
BRQ-Pianisten Markus Franke.
Im Drehwerk in Adendorf im Mai „Tonart“ – die neue Musikreihe
jeden 2. Mittwoch im Monat mit Livemusik regionaler Bands – zum
Start im Mai mit „Soulful Unplugged“ am Mittwoch, 8. Mai, 20 Uhr;
Kabarettist Gernot Voltz mit seinem neuen Programm „Die Kunst bei
sich zu bleiben, ohne aus der Haut zu fahren“ am Freitag, 10. Mai;
Tom Alaska präsentiert Udo Jürgens am Mittwoch, 22. Mai, 20 Uhr;
Bernd Schumacher lädt zu einer musikalischen Lesung „Ratz Fatz aus
dem Mai – Et hät och schlömmer komme könne“ am Samstag, 25.
Mai, 20 Uhr; und die „Qeach Boys“ laden zu einem Mitsingkonzert
„Hören, Staunen, Genießen, Mitsingen – von Beatles bis
Neuzeit“ am Freitag, 31. Mai, 20 Uhr, ein. Infos und Karten: 02225
– 708 1719.
Bad GodesbergEs geht auf die Zielgerade: Mit der Komödie „Kennen
Sie die Milchstraße“ von Karl Wittlinger verabschiedet sich nach 60
Jahren Walter Ullrich von seinem Publikum. Bis Anfang Juni (aber nicht
jeden Abend) zieht Walther Ullrich noch einmal alle Register seines
schauspielerischen Könnens, ehe der 88jährige in den wohlverdienten
Ruhestand geht. Infos und Karten: 0228 / 36 28 39.
Regisseur Volker Lösch ist bekannt für seine gesellschaftsrelevanten
Theaterprojekte, in denen er auf Grundlage intensiver Recherchearbeit
immer wieder politisch brisante Themen auf die Bühne bringt. In
Zusammenarbeit mit Autorin und Filmemacherin Christine Lang, den
Schauspielern des Theater Bonn und Bonner Bürgern entstand das Stück
„House of Horror – Theater. Frauen. Macht.“, das am Freitag, 24.
Mai, im Schauspielhaus in Bad Godesberg uraufgeführt wird. Lucretia,
Antigone, Penthesilea, Ophelia, Julie und all die anderen. Die
Literaturgeschichte ist voller toter Frauen: vergewaltigt, ermordet,
zum Schweigen gebracht. Von Vätern, Brüdern, Liebhabern. Und sie
erstechen sich selbst, ertränken sich, springen in Tiefen, sie
sterben aus Verzweiflung oder im Wahn. Diese Frauenfiguren und ihre
Nachfolgerinnen bevölkern bis heute die Bühnen der Theater, die
Leinwände und Bildschirme. In „House of Horror“ erwecken die
Schauspielerinnen alte Rollen zu neuem Leben. Dabei werden werden sie
zu Klagegeistern, die die Keller und toten Winkel des Theaters
bevölkern. Man muss die Untoten erlösen und darauf hören, was sie
uns zu sagen haben – eine weitere Aufführung am 31. Mai.
Außerdem auf dem Spielplan: die großartige Komödie „Frau Müller
muss weg“ von Lutz Hübner und Sarah Nemitz. Voller Humor zeichnen
die Beiden das Bild einer Generation zwischen Förderwahn und
Wohlstandsverwahrlosung; einer Leistungsgesellschaft, in der man sich
vor Erziehungsratgebern nicht mehr retten kann und nur noch ein
Gymnasialabschluss in Frage kommt. Aufführungen am 3., 11., 19. und
26. Mai. „Ein Sommernachtstraum“, eine Komödie für Kinder,
Jugendliche und Familien, nach William Shakespeare, steht am 4. Mai
auf dem Spielplan; Eugene O’Neills „Eines langen Tages Reise in
die Nacht“ in der Regie von Martin Nimz am 5. und 18. Mai; Molières
„Der Menschenfeind“ in der Regie von Jan Neumann am 8. und 28.
Mai; „Candide oder der Optimismus“ – ein musikalisches
Schauspiel nach Voltaire – zum letzten Male am 9. Mai; Ferenc
Molnárs „Liliom“ in der Regie von Sascha Hawemann, das
Erfolgsstück des ungarischen Dramatikers, ein poetisches, komisches
und tieftrauriges Märchen über das Leben am Rande der Gesellschaft,
über zwei Menschen, die nicht ohne, aber auch nicht miteinander
können, am 10. und 16. Mai; „Jugend ohne Gott“, in der Regie von
Dominic Friedel mit Schauspielern des Ensembles und Schülerinnen und
Schülern aus Bonn am 15., 25. und 27. Mai; „Linie 16“, eine
musikalische Achterbahnfahrt durch den rheinischen Untergrund, am 17.
Mai. Infos und Karten: 0228 / 77 80 22.
BonnAm Sonntag, 19. Mai, feiert auf der Foyerbühne im Opernhaus Hans
Krásas „Brundibar“ in der Inszenierung von Mark Daniel Hirsch
Premiere – eine Kinderoper, die der jüdische Komponist nach seiner
Deportation in das Theresienstädter Ghetto neu verfasste und die dort
über 50 mal aufgeführt wurde.
Am Sonntag, 25. Mai feiert schließlich „Die sizilianische Vesper“
(„Les Vepres Siciliennes“) von Giuseppe Verdi in der Regie von
David Pountney und unter der musikalischen Leitung von Will Humburg
Premiere. Als „Sizilianische Vesper“ werden die Massaker
bezeichnet, die um Ostern 1282 in Palermo von der einheimischen
Bevölkerung an den französischen Besatzern unter Karl I. verübt
wurden.
Außerdem auf dem Spielplan: Leoš Janáčeks „Die Sache
Makropulos“ in einer Inszenierung von Christopher Alden und unter
der musikalischen Leitung von Hermes Helfricht in Kooperation mit der
English National Opera Premiere am 4., 19., 26. und 31. Mai; die
Familienoper „Die Schneekönigin“ von Marius Felix Lange in der
Inszenierung von Johannes Schmid am 5. und 18. Mai; Richard Strauss’
„Elektra“ in der Regie des Leipziger Schauspiel-Intendanten Enrico
Lübbe und unter der musikalischen Leitung des Bonner
Generalmusikdirektors Dirk Kaftan am 12. Mai; „Die Geschichte vom
kleinen Onkel“ - nach dem Kinderbuch von Barbro Lindgren:
Musiktheater für Kinder ab 4 Jahre, in Kooperation mit dem Theater
Marabu und dem Beethovenorchester Bonn am 17. Und 30. Mai. Zudem
findet am 29. Mai die 13. Bonner Theaternacht statt. Infos und Karten:
0228 / 77 80 08.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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