Ein Geschenk für alle Beteiligten
Vorweihnachtliche Ponyzeit

Glückliche Gesichter bei Heidi Dahmen und Kiara - und irgendwie auch bei Ponystute Debbie. | Foto: ine
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  • Glückliche Gesichter bei Heidi Dahmen und Kiara - und irgendwie auch bei Ponystute Debbie.
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Rheinbach - „Es macht so viel Spaß mit euch auszureiten.“ Kiara strahlt
über das ganze Gesicht. Die Sechsjährige darf heute Zeit mit
Ponystute Debbie und deren Besitzerin Heidi Dahmen verbringen. Die
sympathische und engagierte Rheinbacherin ist mit ihrer Stute seit 21
Jahren ein super Team.

„Ich war bei ihrer Geburt dabei und habe sie selber fürs
Westernreiten ausgebildet. Sie hat einen wunderbaren, gelassenen
Charakter“, schwärmt sie. Dass ihre Debbie einen guten Draht zu
Kindern hat, konnte die Pferdeliebhaberin schon häufiger feststellen.
Als ihr Sohn noch im Grundschulalter war, kam auch schon mal die ganze
Klasse zu Besuch. Da die Ponystute Abwechslung liebt und Heidi Dahmen
nicht nur ein Herz für Debbie sondern auch für Kinder hat, machte
sie in der Vorweihnachtszeit über Facebook kurzerhand ein besonderes
Angebot. „Ponyzeit zu verschenken“, hieß es da, um Kindern, die
eine Beeinträchtigung haben oder kleinen Pferdefreunde deren Eltern
es sich nicht leisten können, ihnen Zeit mit einem der sanften
Vierbeiner zu ermöglichen, eine Freude zu machen. Jeden
Sonntagnachmittag findet sich seit dem ein Kind in Begleitung eines
Elternteils oder Aufsichtsberechtigten auf dem Außenstallgelände
ein, um Debbie kennenzulernen. Natürlich geht es nicht darum, sofort
auszureiten. Das lernt auch Kiara. „Wir können ja keinen Sattel auf
ein dreckiges Pferd legen“, schmunzelt Heidi Dahmen und drückt der
Sechjährigen einen kleinen Striegel in die Hand. Kräftig wird
zunächst der Staub aus dem Fell gebürstet. Danach steht Hufe
auskratzen auf dem Programm. Das ist schon komplizierter aber Kiara
wird immer mutiger und traut sich, ganz nach Anweisung, die Stute mit
einem leichten Streichen über das Bein darum zu bitten, den Huf zu
heben. Nach dem Aufsatteln geht es eine Runde über die nahegelegenen
Feldwege. „Ich schaue natürlich immer, was das Kind bereit ist zu
machen und was möglich ist“, sagt Heidi Dahmen. Es sei genauso in
Ordnung, wenn ein Kind nur dastehen und die Nase in das Ponyfell
drücken wolle. Das Glück der Erde liegt in diesem Fall eben schon in
der Nähe der Pferde. Bei Ponystute Debbie und ihrer Besitzerin waren
die vorweihnachtlichen Sonntage jetzt mit tollen Begegnungen gefüllt.
Und es geht auch im Januar noch weiter. Einige der zahlreichen
Anfragen konnte Heidi Dahmen schon an befreundete Ponybesitzer
weitergeben. Sie hofft, dass ihr Beispiel weiter Schule macht, denn
für sie ist die verschenkte Ponyzeit ein Geschenk für alle
Beteiligten: „Ich bekomme so viel zurück, durch die Freude der
Kinder. Eigentlich tue ich mir damit selber einen Gefallen.“

- Sabine Dedek

Glückliche Gesichter bei Heidi Dahmen und Kiara - und irgendwie auch bei Ponystute Debbie. | Foto: ine
Auch Pferdepflege will gelernt sein. Kiara hat den Bogen beim Auskratzen der Hufe aber schnell raus. | Foto: ine
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