Auftakt in Rheinbach
Zuschuss der NRW-Stiftung für römischen Glasschmelzofens

Auftakt zum Projekt Bau und Betrieb eines römischen Glasofens: Einen Zuschuss in Höhe von 13.000 Euro überreichte Prof. Barbara Schock-Werner, stellvertretende Präsidentin der NRW-Stiftung, (von links) Albert Plümer (Regionalbeauftragter NRW Stiftung), Georg Linden (Abteilungsleiter Glasfachschule), Bürgermeister Stefan Raetz, Joachim Strasdas (Förderverein Freunde edlen Glases), Barbara Schock-Werner (Vize-Präsidentin NRW-Stiftung), Museumsleiterin Ruth Fabritius und Experimentalarchäologe Frank Wiesenberg. | Foto: art
  • Auftakt zum Projekt Bau und Betrieb eines römischen Glasofens: Einen Zuschuss in Höhe von 13.000 Euro überreichte Prof. Barbara Schock-Werner, stellvertretende Präsidentin der NRW-Stiftung, (von links) Albert Plümer (Regionalbeauftragter NRW Stiftung), Georg Linden (Abteilungsleiter Glasfachschule), Bürgermeister Stefan Raetz, Joachim Strasdas (Förderverein Freunde edlen Glases), Barbara Schock-Werner (Vize-Präsidentin NRW-Stiftung), Museumsleiterin Ruth Fabritius und Experimentalarchäologe Frank Wiesenberg.
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Rheinbach - (art) Einen Zuschuss in Höhe von 13.000 Euro für den Bau und die
Präsentation eines römischen Glasschmelzofens stellt die
Nordrhein-Westfalen-Stiftung auf Antrag des Fördervereins Freunde
edlen Glases zur Verfügung.

Der Anlass: das diesjährige Doppeljubiläum 50 Jahre Glasmuseum und
70 Jahre Glasfachschule (Staatliches Berufskolleg Glas Keramik
Gestaltung). Die schriftliche Zusage dieser Fördersumme hat die
stellvertretende Präsidentin der NRW-Stiftung, die frühere Kölner
Dombaumeisterin Professor Barbara Schock-Werner, dem Vorsitzenden des
Fördervereins, Joachim Strasdas, jetzt im Glasmuseum überreicht.

Der römische Glasschmelzofen soll von dem Experimentalarchäologen
Frank Wiesenberg gemeinsam mit Schülern des Berufskollegs am
Glaspavillon aufgebaut und betrieben werden, kündigte Strasdas an.
Errichtet werden soll der Ofen auf einer transportablen Unterlage, um
ihn später an seinen überdachten Standort im Innenhof des
Glasmuseums transportieren zu können.

Dort soll dann seine Funktion an einer Medienstation erläutert
werden. In dem Ofen können kleine bis mittelgroße formgeblasene
Gefäße, Anhänger, Perlen oder auch kleineres Fensterglas
hergestellt werden. „Ich freue mich, dass wir mit dem
Glasschmelzofen ein Herzstück für das Jubiläumsjahr bekommen“,
sagte Bürgermeister Stefan Raetz, der auch dem Regionalbeauftragten
der NRW-Stiftung, Albert Plümer, für diesen „ersten Spendentermin
in Rheinbach“ dankte.

Kultur, Nachhaltigkeit und bürgerschaftliches Engagement bezeichnete
Prof. Schock-Werner als wesentliche Kriterien für die
Förderwürdigkeit von Projekten durch die NRW-Stiftung. „Das wird
keine Eintagsfliege. Es wird viele schöne Anlässe geben, den Ofen
anzufeuern“, freute sich Museumsleiterin Ruth Fabritius.

Einzelheiten erläuterte der Experimentalarchäologe Frank Wiesenberg,
der bereits an mehreren anderen Orten solche Projekte realisiert hat.
Das Problem: es gibt keine vollständig erhaltenen römischen
Glasschmelzöfen. Einzige Information über die vollständige
Konstruktion liefere die Darstellung auf einer Öllampe aus der Zeit,
wie er auf einem Duplikat zeigte.

Sicher sei allerdings, dass die Römer die Technik der Glasherstellung
und -verarbeitung „perfekt beherrscht“ haben, wie Funde von
Gläsern belegen. Durch die Rekonstruktion des Glasschmelzofens solle
die Technik begreifbar und die Funktionsfähigkeit bewiesen werden.
Georg Linden, Abteilungsleiter der Berufsfachschule für Glastechnik
und Glasgestaltung am Berufskolleg (Glasfachschule), wird den Bau und
den Betrieb des Glasschmelzofens mit zwei Teams von je vier
Schülerinnen und Schülern ehrenamtlich unterstützen.

Der Bau soll am 12. September starten. In Betrieb genommen werden soll
der Ofen am 16./17. September und bis 22. September in Benutzung
bleiben. Für den Abend des 19. September ist ein
„Bürgerglasblasen“ am Glaspavillon geplant.

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RAG - Redaktion

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