Segen gibt gutes Gefühl
18 Sternsinger segneten alle Häuser in Godorf
Godorf - (sb). Ihre bunten Gewänder leuchten, ebenso ihre weißen, blauen
und grünen Capes und die goldenen Kronen. Die kleine Kindertruppe
fällt auf an dem etwas grauen Nachmittag in den stillen Straßen
Godorfs. Ein wenig aufgeregt biegt die Gruppe in die Straße „Am
Godorfer Kirchweg“, der erste Einsatz als Sternsinger steht
bevor.
Die Kinder klingen, Hausherr Fritz Burgbacher öffnet und wird mit
einem Lied begrüßt. „Wir kommen daher aus dem Morgenland, wir
kommen geführt von Gottes Hand“, singen die fünf Kinder,
Burgbacher hört gerührt zu. Anschließend spendet er und Chiara
(13), die als Begleiterin mit der Gruppe unterwegs ist, hebt
Sternsingerin Matilda hoch, damit sie den Segen über die Haustür
kleben kann. Die Sternsinger sind jedes Jahr zwischen dem 27. Dezember
und dem dritten Freitag im Januar unterwegs, segnen die Häuser und
sammeln Spenden, die weltweit für Kinder eingesetzt werden, denen es
an vielem mangelt, vor allem an Bildung. Im Mittelpunkt der Aktion
steht dieses Jahr Indien, wo viele Kinder von klein auf arbeiten
müssen statt zur Schule zu gehen. Die Sternsinger sind eine
katholische Aktion, an denen sich auch evangelische Kinder beteiligen
können.
In Godorf waren an zwei Tagen 18 Kinder in drei Gruppen unterwegs,
ausgesendet von der Kirchengemeinde Heilige Drei Köln und gestartet
von St. Katharina, der katholischen Kirche im Ort. Manche sind zum
ersten Mal dabei, wie die siebenjährige Leni, manche sind schon
kleine „Profi-Sternsinger“ wie Matilda (10) und Antonia (9).
„Ich mache immer mit, weil ich gerne Kindern helfen möchte“,
erzählte Matilda. „Ich mache auch deswegen gerne mit und auch, weil
es Spaß macht“, schilderte Antonia. „Meine Freundin hat mir davon
erzählt und ich finde toll, dass man Auftritte hat“, meinte
Sternsinger-Neuling Leni. Fritz Burgbacher freut sich über den
jährlichen Besuch der Sternsinger. „Ich glaube dran, dass der Segen
jedes neue Jahr uns Gutes bringt. Es ist ein gutes Gefühl. Außerdem
unterstütze ich gern die Spendenaktion“, sagte er. Auch Martina
Maretsch ein Haus weiter legt großen Wert auf den Besuch der
Sternsinger. „Die Kinder sind einfach süß und uns ist der Segen
sehr wichtig. Er gibt ein Gefühl von Geborgenheit. Kämen die
Sternsinger nicht, würde mir das sehr fehlen“, beschrieb sie. Die
Aktion ist auf die Mithilfe von Ehrenamtlern angewiesen, so organsiert
seit über 20 Jahren Gemeindemitglied Monika Dittrich den Einsatz der
Sternsinger in Godorf. „Es ist eine Möglichkeit, den Kindern zu
zeigen, wie gut es uns geht und dass man helfen kann. So kann ich ein
bisschen mitgestalten. Und es macht Spaß. Es macht Arbeit, aber wenn
ich die glücklichen Kinder mit ihren roten Wangen sehe, weiß ich,
dass es sich lohnt“, freute sich Dittrich. In Godorf besuchen die
Sternsinger jedes Haus. „Da der Ort klein ist, geht das“, sagte
Dittrich. In größeren Gemeinden bestellen die Bewohner den Besuch.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.